Vor 30 Jahren ist Österreich ins Herz der Europäischen Union gerückt: Am 1. Jänner 1995 ist Österreich der EU beigetreten, ebenso wie Finnland und Schweden. So entstand über Nacht eine größere politische, wirtschaftliche und kulturelle Union – von Stockholm bis Rom, von Helsinki bis Lissabon und von Paris bis Wien.
Viel hat sich seitdem getan. Die EU ist weiter gewachsen, und Österreich ist ein verlässlicher Partner im Kreis der 27. Wie hat Österreich den Beitritt erlebt? Was hat sich für die Österreicherinnen und Österreicher seitdem verbessert? Erfahren Sie mehr über „30 Jahre Wir in der Europäischen Union“ und feiern Sie mit!
Österreichs Weg in die Europäische Union
- 17. Juli 1989Beitrittsgesuch Österreichs an die EG
- 12. Juni 1994Volksabstimmung über den Beitritt Österreichs zur EU
Zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher entschieden sich für den Beitritt.
- 1. Jänner 1995EU-Beitritt Österreichs
Zu Jahresbeginn wurden die damals knapp 8 Millionen Österreicherinnen und Österreicher automatisch zu EU-Bürgerinnen und -Bürgern, mit allen dazugehörigen Freiheiten und Rechten.
Zahlen und Fakten zu Österreich in der EU
Der europäische Binnenmarkt ist ein Turbo für die wirtschaftliche Entwicklung und für Wohlstand in Österreich. Insbesondere die Industrie und der Dienstleistungssektor sind seit dem EU-Beitritt im Jahr 1995 rasant gewachsen und haben nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch die Menschen in Europa mit hochwertigen Waren und Dienstleistungen versorgt. Jeder zweite Euro in Österreich wird im Export erwirtschaftet, wobei rund 70 % des österreichischen Außenhandels mit anderen EU-Staaten abgewickelt werden. Schätzungen zufolge wäre das rot-weiß-rote Bruttoinlandsprodukt ohne den Binnenmarkt um 12% niedriger.
Gemeinsam mit der EU bringt Österreich den ökologischen Wandel auf die Schiene: Der Ausbau der Koralmbahn, den die EU mit rund 600 Millionen Euro unterstützt, verkürzt die Fahrzeit zwischen Graz und Klagenfurt auf 45 Minuten. Das Projekt ist Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors, er verbindet die polnische Ostseeküste mit Bologna und dem Adriatischen Meer in Italien. Ein leistungsfähigeres europäisches Eisenbahnnetz sorgt nicht nur für robustere und nachhaltigere Lieferketten im Binnenmarkt, sondern bringt auch Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa schneller ans Ziel.
Immer mehr Europäerinnen und Europäer achten auf nachhaltigen Konsum und gesunde Ernährung, die unsere Umwelt zudem weniger belasten: Eine Entwicklung, die sich in der nachhaltigen Bewirtschaftung der Agrarflächen widerspiegelt. Der ökologische Landbau soll EU-weit bis 2030 auf mindestens 25% der landwirtschaftlichen Flächen ausgeweitet werden. Seit Jahrzehnten nimmt Österreich EU-weit eine Vorreiterrolle ein: Denn hierzulande wird schon heute mehr als ein Viertel der agrarischen Fläche biologisch bewirtschaftet.
„30 Jahre Wir in der Europäischen Union“ – Veranstaltungen
Die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich organisiert Veranstaltungen zum dreißigsten Jaherstag des EU-Beitritts. Finden Sie hier heraus, was geplant ist und wie Sie mitfeiern können.