Wer kennt es nicht: Der Behälter für leere Flaschen im Keller oder auf dem Balkon ist voll, also entscheidet man sich ausnahmsweise mal, die Glasflasche in den Abfallsack zu werfen. Schlechte Idee!
blue News zeigt dir, wie du deinen Kehricht richtig entsorgst. Die Baudirektion, die auch für das Recycling und den Kehricht im Kanton Zürich zuständig ist, erklärt, auf was du achten musst.
Die Regelungen sind in der Schweiz mehrheitlich gleich, können aber von Gemeinde zu Gemeinde leicht abweichen.
Wie muss ich Karton korrekt entsorgen? Darf ich den Bündel schon am Abend vorher auf die Strasse legen?
In die Kartonsammlung gehören Wellkarton und alle Arten von unbeschichteten Kartonverpackungen wie Schachteln, Früchte- und Gemüsekartons. Papiercouverts können ebenfalls der Kartonsammlung übergeben werden. Nicht in die Kartonsammlung gehören verschmutzter oder mit Kunststoff beschichteter Karton (beispielsweise Tetrapaks) sowie Waschmittelkarton: Sie sind mit dem Kehricht zu entsorgen. Mit Essensresten verschmutzte Pizzaschachteln sollten ebenfalls mit dem Kehricht entsorgt werden.
Da die Abfallsammlung eine kommunale Aufgabe ist, gelten die Regeln der jeweiligen Gemeinde. Meist ist es erlaubt, die Bündel schon am Vorabend bereitzustellen – idealerweise von der Witterung geschützt.
Berichten zufolge hätte ein blue News Leser aber schonmal eine Busse für das frühzeitige Deponieren des Kartons auf der Strasse erhalten.
Was muss man bei Papier-Abfall beachten?
Zum Altpapier zählen Büropapiere, Zeitungen, Zeitschriften, Taschenbücher, Bücherseiten ohne Einband (Umschlag), Prospekte ohne Beschichtung etc. Nicht in die Separatsammlung, sondern in den Kehricht gehören Hygienepapier, Papierservietten, Haushaltspapier und Windeln. Auch nicht in die Papiersammlung gehören Getränkekartons (Tetrapackungen) und nassfeste Papiere wie Papiertragtaschen zum Beispiel aus Coop und Migros.
Darf man Glasscherben oder Alu in den Abfallsack werfen?
Glas und Alu gehören nicht in den Kehricht, sie sind wiederverwertbar. Wenn Glas im Kehricht landet, ergeben sich Probleme, denn Glas verbrennt in der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) nicht, sondern landet mit der Schlacke auf der Deponie. Dort beansprucht das Glas dann unnötiges Deponievolumen.
Nicht in die Glassammlung, sondern zu den mineralischen Abfällen, gehören Kristall- und Trinkgläser, Glasteller, Glasvasen sowie Fensterglas, Spiegelglas und Autoscheiben. Obwohl äusserlich keine Unterschiede festzustellen sind, ist die chemische Zusammensetzung anders. Diese Arten von Glas würden beim Recycling stören und Fehler verursachen.
Nicht in die Alu-Sammlung, sondern in den Kehricht, gehören Tetrapackungen und Verbundverpackungen wie Tiernahrungsbeutel.
Wie entsorge ich fachgerecht Styropor?
Expandiertes Polystyrol (EPS), auch bekannt als Styropor, wird gelegentlich separat gesammelt. Ein wichtiges Argument für eine separate Sammlung ist vor allem praktischer Natur: Man möchte die Bevölkerung von leichten und sperrigen Abfällen entlasten und ihnen die Sackgebühr dafür ersparen. Natürlich ist es aber auch sinnvoll, einen relativ homogenen und sauberen Rohstoff (hier Kunststoff) im Kreislauf zu belassen. Wird keine Separatsammlung angeboten, gehört Styropor in den Kehricht.
Welche Materialien sind sonst noch speziell zu entsorgen?
Beispielsweise Medikamente, Spraydosen, Farben und Lacke, Chemikalien und weiteres – sie gelten als Sonderabfall und können im Sonderabfallmobil oder der kantonalen Sonderabfallsammelstelle entsorgt werden.
Und was mache ich mit Vapes?
Nein, sie enthalten einen Akku und sind damit elektronische Geräte. Elektronische Geräte können bei der Verkaufsstelle und teils in der kommunalen Sammelstelle abgegeben werden. Für E-Zigaretten gibt es neuerdings auch einen Recyclingbag.
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