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Gestaltung der digitalen Zukunft Europas
Digibyte | Veröffentlichung

Europäische Beobachtungsstelle für digitale Medien veröffentlicht Leitlinien zur Medienkompetenz

Die Europäische Beobachtungsstelle für digitale Medien (EDMO) hat Leitlinien für wirksame Initiativen zur Medienkompetenz ins Leben gerufen, die darauf abzielen, die Wirksamkeit von Initiativen zur Medienkompetenz in ganz Europa zu erhöhen.

Die Leitlinien wurden von der EDMO-Arbeitsgruppe für Standards und bewährte Verfahren im Bereich Medienkompetenz mit Beiträgen der 14 nationalen und länderübergreifenden EDMO-Hubs sowie von über 100 Praktikern und Experten aus mehr als 50 Ländern entwickelt. 

Initiativen zur Medienkompetenz sind von zentraler Bedeutung, um die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegen Desinformation zu erhöhen. Die Leitlinien sollen dazu beitragen, dass Initiativen zur Medienkompetenz in ganz Europa wirksamer werden, indem bewährte Verfahren in verschiedenen Phasen der Entwicklung, Durchführung und Überprüfung von Projekten umgesetzt werden. 

Die Leitlinien wurden bereits von mehr als 60 Organisationen gebilligt, darunter akademische Einrichtungen, Regulierungsbehörden, Faktenprüfungs- und Medienkompetenzorganisationen sowie andere Organisationen der Zivilgesellschaft.

Für wen sind die Richtlinien und wie können sie verwendet werden? 

Die Leitlinien wurden für alle konzipiert, die an der Entwicklung von Initiativen zur Medienkompetenz beteiligt sind, einschließlich der Zivilgesellschaft, Pädagogen, politischen Entscheidungsträgern und Vertretern der Medien- oder Technologiebranche. In einem so komplexen und vielfältigen Bereich wie der Medienkompetenz kann es keinen einheitlichen Ansatz geben. Initiativen zur Medienkompetenz unterscheiden sich erheblich in Umfang, Größe, Dauer und Schwerpunkt. Daher werden nicht alle Empfehlungen, die in den Leitlinien enthalten sind, für alle Projekte relevant sein. Es obliegt jedem Akteur, die am besten geeigneten Ratschläge für seine Initiative(n) auszuwählen.

Die Leitlinien können dazu beitragen, die Wirksamkeit aller Arten von Initiativen zur Medienkompetenz zu verbessern. Solche Initiativen können sich unter anderem auf Folgendes konzentrieren:

  • Fehl- und Desinformation, Unterstützung der Entwicklung kritischer Denkfähigkeiten zur besseren Erkennung und Bekämpfung falscher oder irreführender Inhalte;
  • Nachrichtenkompetenz, die den Wert des unabhängigen Journalismus im Medienökosystem fördert;
  • umfassendere digitale Kompetenz, in der erläutert wird, wie digitale Medien funktionieren und wie sie zu nutzen sind;
  • Algo-Literatur hilft Einzelpersonen, die Rolle von Algorithmen in unserem Medienkonsum zu verstehen.

Welches sind die wichtigsten Grundsätze der Leitlinien?

Die Leitlinien sollen auf der Grundlage der Erfahrungen früherer Initiativen zur Medienkompetenz hilfreich sein, um Fragen zur Prüfung aufzuwerfen. Die Leitlinien gliedern sich in 12 Grundsätze, die drei verschiedene Phasen von Projekten zur Medienkompetenz abdecken: Entwicklung, Lieferung und Überprüfung.

Entwicklung

Eine Initiative für gute Medienkompetenz:

  • klar definierte Ziele und Grundsätze hat;

  • ist ermächtigend;

  • fördert ein kritisches Verständnis des Medienökosystems;

  • beratend und relevant;

  • einen evidenzbasierten Ansatz verfolgt;

  • ist inklusiv;

  • ethisch und zugänglich ist.

Lieferung

Eine Initiative für gute Medienkompetenz:

  • transparent ist;

  • vorbereitet ist;

  • anpassungsfähig ist;

Überprüfung

Eine Initiative für gute Medienkompetenz:

  • erduldet;
  • reflektiert, teilt und bewertet.

Das vollständige Leitliniendokument (derzeit nur in englischer Sprache verfügbar) enthält Links zu detaillierteren Erläuterungen, relevanten Ressourcen und Beispielen für bewährte Verfahren. 

Weitere Informationen: