Europäisches System der Zentralbanken
Entstehung
Im Jahr 2013 wurde das Europäische Statistische Forum (ESF) durch eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Europäischen Statistischen Systems und den Mitgliedern des Europäischen Systems der Zentralbanken gegründet.
Aufbau
Das ESF setzt sich aus je einer Vertretungsperson jedes EU-Landes aus dem ESSC sowie aus dem Statistikausschuss des ESZB (Ausschuss für Statistik / Statistics Committee – STC) zusammen.
Der Vorsitz des ESF wird von den Vorsitzenden des ESSC und des STC gemeinsam geführt.
Der Vorstand, der das ESF bei der Vorbereitung der Sitzungen und der Überwachung der Tätigkeiten des ESF unterstützt, setzt sich zusammen aus:
- zwei Ko-Vorsitzenden – dem Vorsitz und dem stellvertretenden Vorsitz des Ausschusses für Währungs-, Finanz- und Zahlungsbilanzstatistiken (AWFZ, die operative Plattform des ESF)
- zwei Mitglieder als Vertretung der nationalen statistischen Ämter
- zwei Mitglieder als Vertretung der nationalen Zentralbanken
Das ESF wählt die letzten vier Präsidiumsmitglieder.
Das Forum tagt alle zwei Jahre, abwechselnd in Luxemburg und Frankfurt.
Zuständigkeiten
Der ESF liefert strategische Leitlinien für die Beziehungen zwischen dem Europäischen Statistischen System (ESS) und dem Europäischen System der Zentralbanken (ESZB).
Zusammenarbeit beim VMU-Verfahren
Im November 2016 unterzeichneten Eurostat und die Generaldirektion Statistik der EZB eine Absichtserklärung über die Qualitätssicherung der Statistiken, die dem Verfahren bei einem makroökonomischen Ungleichgewicht (VMU) zugrunde liegen.
Dies markiert einen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Systemen und legt den Grundstein für ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Zahlungsbilanz- und Finanzkontenstatistiken im Einklang mit dem Europäischen Semester.