TCA Erfahrungsbericht: Ein Kontaktseminar macht seinem Namen alle Ehre
Das deutschsprachige Kontaktseminar mit Titel „Mit Mobilitätsprojekten internationale Berufsbildung gemeinsam gestalten“ wurde von der österreichischen Nationalagentur (OEAD) organisiert und fand im Oktober 2024 in Meran statt. Da wir als berufsbildende Schule noch am Anfang unserer Erasmus-Reise stehen, wurde ich mit dem Auftrag, Kontakte insbesondere zu berufsbildenden Schulen im Bereich Holzbau zu knüpfen und allgemein mehr über Erasmus in der Berufsbildung zu erfahren, entsandt.
Am Abend der Ankunft stand, passend zur Intention eines Kontaktseminars, das Kennenlernen und Vernetzen im Vordergrund. Die dazugehörigen Aktivitäten wurden von der Moderatorin so angeleitet, dass schnell ein produktiver Austausch zwischen den kontaktfreudigen TeilnehmerInnen entstand und bereits am ersten Abend einige potenzielle Projektpartner ins Gespräch kamen. Es stellte sich heraus, dass die meisten der ungefähr fünfzig TeilnehmerInnen von Bildungseinrichtungen aus Südtirol, Österreich und Deutschland entsandt worden waren. Neben den Veranstaltern der österreichischen Nationalagentur OEAD waren Vertreter weiterer Institutionen und Vereine, die an der Organisation von Erasmus-Projekten im deutschsprachigen Raum beteiligt sind, anwesend.
Der Vormittag des ersten Seminartages begann damit, dass die Teilnehmenden die Möglichkeit bekamen, sich anhand von Steckbriefen vorzustellen und zu vernetzen. Im Anschluss berichteten die Veranstalter über die Möglichkeiten, die Erasmus+ Institutionen der beruflichen Bildung bietet. Zudem präsentierten erfahrene Erasmus-Schulen erfolgreich durchgeführte Mobilitätsprojekte. Im weiteren Tagesverlauf konnten sich die Teilnehmenden in verschiedenen Workshops zu den Themen "Kooperation mit Projektpartnern", „inklusive Mobilitäten“, „KI in der Projektarbeit“ und „Programmprioritäten“ austauschen, Neues lernen und erste Projektideen entwickeln. Auch während des gemütlichen Tagesausklangs bei einer Weinprobe in der Kellerei Meran standen das Vernetzen und der Austausch über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beruflichen Bildung in den Teilnehmerländern (Südtirol, Österreich, Deutschland) im Vordergrund.
Am zweiten Seminartag besuchten wir das Berufsbildungszentrum „Luis Zuegg“. Dort wurden wir von der Schulleitung und der Südtiroler Bildungsdirektion begrüßt und erhielten einen Überblick über das Südtiroler Berufsbildungssystem. Anschließend führten Lehrkräfte uns in Kleingruppen durch die Werkstätten der Schule und beantworteten alle unsere Fragen. Am Nachmittag hatten die Veranstalter eine Open Space-Session organisiert, in deren Rahmen die Teilnehmenden ihre Schulen und Ausbildungsschwerpunkte vorstellen konnten. Im Handumdrehen zauberten die TeilnehmerInnen Infomaterialien, Präsentationen, Videos, Goodies und lokale Spezialitäten aus ihren Koffern und nutzten so auch diese Möglichkeit zur Vernetzung optimal.
Meine Erwartungen an das Kontaktseminar wurden voll und ganz erfüllt: Ich habe viel Neues über die Möglichkeiten von Erasmus+ in der Berufsbildung erfahren und wertvolle Kontakte zu potenziellen Partnereinrichtungen geknüpft. Neben den Möglichkeiten zur Vernetzung und Partnerfindung empfand ich den Austausch mit KollegInnen aus dem Ausland über den Arbeitsalltag und die verschiedenen Bildungssysteme als besonders bereichernd. Abschließend sei noch die exzellente Wahl des Veranstaltungsortes und das ausgezeichnet gestaltete Rahmenprogramm erwähnt.
In diesem Sinne kann ich die Teilnahme an diesem oder einem ähnlichen Kontaktseminar nur empfehlen – insbesondere als eine der ersten Veranstaltungen, wenn eine Schule oder Institution sich im Bereich Erasmus+ engagieren möchte.