Das müssen Sie heute zum Thema E-Commerce wissen.
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///// HANDEL NATIONAL
Online-Autohandel trotz Wachstums verbesserungsbedürftig
Der Online-Verkauf von Autos ist laut Benchmark-Analyse der Porsche-Tochter MHP seit 2020 um 144 Prozent gewachsen. Das birgt auch Probleme: Während neue Elektroautohersteller mit übersichtlichen Websites und klaren Kaufprozessen überzeugen, kämpfen traditionelle Online-Anbieter oft noch mit technischen Problemen. Zentrale Erfolgsfaktoren sind laut MHP die Zuverlässigkeit der Verkaufsplattform, durchdachte Pfade zur Konversion, transparente Preis- und Finanzierungsinformationen sowie die Einhaltung bekannter E-Commerce-Standards. Als Übergang vom Digitalen zum Analogen kommt außerdem der Probefahrt eine besondere Bedeutung zu.
DM bestätigt Pläne für eigene Online-Apotheke
Nachdem DM im Dezember in Tschechien eine Gesellschaft gründete, um eine neue Online-Apotheke für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel zu starten – Morning Briefing berichtete – bestätigte Unternehmenschef Christoph Werner in der FAZ die Absichten des Drogeriemarkts offiziell. Das neue Tochterunternehmen soll von Tschechien aus nur den deutschen Markt bedienen und nicht in Konkurrenz zu Apotheken treten, sondern die Versorgung mit Gesundheitsprodukten erschwinglicher machen, berichtet Onlinehaendler-News.de.
Deutschland bleibt in der Rezession
Die deutsche Wirtschaft ist das zweite Mal in Folge geschrumpft, im Jahr 2024 waren es wahrscheinlich 0,2 Prozent, berichtet das Statistische Bundesamt. Destatis-Präsidentin Ruth Brand nennt als Hauptgründe die wachsende internationale Konkurrenz, hohe Energiekosten und das erhöhte Zinsniveau. Zwar stieg der private Konsum leicht um 0,3 Prozent, wobei die Deutschen vor allem mehr für Gesundheit (plus 2,8 Prozent) und Verkehr (plus 2,1 Prozent) ausgaben, doch konnte das keine Impulse für die Konjunktur setzen. Zeitgleich stiegen die Staatsausgaben mit 2,6 Prozent deutlich stärker, die Haushalte beendeten das Jahr mit einem Finanzierungsdefizit von 113 Mrd. Euro.
Kaufkraft steigt, aber nicht genug
Die Kaufkraft der Deutschen wird laut der NIQ-GfK-Kaufkraftstudie im Jahr 2025 auf durchschnittlich 29.566 Euro pro Person steigen, was einem nominalen Zuwachs von zwei Prozent entspricht, wobei Bayern mit 31.907 Euro pro Kopf weiterhin die Rangliste toppt. Die gesamte Kaufkraftsumme für Deutschland erreicht 2,5 Mrd. Euro. Experten erwarten jedoch, dass die Verbraucher angesichts steigender Arbeitslosigkeit und des nur moderaten Wachstums ihrer Kaufkraft größere Anschaffungen verschieben und wieder verstärkt sparen werden.
///// HANDEL INTERNATIONAL Meta und Google profitieren am meisten vom Tiktok-Verbot
Bei dem wahrscheinlichen Tiktok-Verbot in den USA würden Meta und Google laut Techinasia.com die Hälfte der freiwerdenden Werbebudgets auf sich vereinen. Dabei könnte Instagram mit 22,4 Prozent das größte Stück des Werbekuchens gewinnen, gefolgt von Facebook mit 17,1 Prozent und YouTube mit 10,7 Prozent. Die übrigen Gelder sollen sich auf andere soziale Medien wie Snapchat und Linkedin (18,3 Prozent) sowie auf das digitale Fernsehen und andere Plattformen (30 Prozent) verteilen. Sowohl Meta als auch Google hätten ihre Kurzvideoformate schon für dieses Szenario vorbereitet.
Ebay UK hat sowohl auf dem Desktop als auch mobil eine neue Filterfunktion für die Auswahl nach Liefergeschwindigkeit eingeführt, berichtet Channelx.world. Verkäufer können ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen erhöhen, wenn sie Lieferungen innerhalb von ein bis drei Werktagen anbieten. Bei der Berechnung gilt die Formel: Interne Bearbeitungszeit + Lieferdauer = Liefergeschwindigkeit.
Indien: Am besten verdienen Online-Händler
Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 407.000 Euro für erfahrene Führungskräfte führt die Internet- und E-Commerce-Branche die Gehaltstabelle in Indien an, gefolgt von Unternehmensberatungen mit 401.500 Euro und der Medienbranche mit 386.100 Euro, berichtet Indiatimes.com. Bei den Fachbereichen dominiert der Gesundheitssektor mit Spitzengehältern von bis zu 483.450 Euro. Im regionalen Vergleich führt das Technologiezentrum Mumbai mit Führungsgehältern von bis zu 427.000 Euro.
Saudi-Arabiens E-Commerce wächst 29,4 Prozent
Der saudi-arabische E-Commerce verzeichnete im November über das nationale Bezahlsystem Mada einen Umsatz von 4,65 Mrd. Dollar, berichtet Techinasia.com. Die Zahl der Online-Transaktionen stieg im Jahresvergleich um 26,49 Prozent auf fast 99 Mio., der Umsatz legte um 29,4 Prozent zu. Diese Entwicklung ist ganz im Sinne der Zukunftsstrategie „Vision 2030“ des Königreichs, die eine Digitalisierung von 80 Prozent des Einzelhandels und einen Anteil bargeldloser Zahlungen von 70 Prozent anvisiert.
Kuaishou feiert ein erfolgreiches Neujahrsfest
Die chinesische Video-Plattform Kuaishou erlebte am 14. Januar während des chinesischen „Spring Festivals“ (Neujahrsfest-Shopping-Event) laut Technode.com einen bemerkenswerten Aufschwung: 22 Prozent mehr Händler als im Vorjahr waren aktiv, der Umsatz der Influencer legte um 59 Prozent zu. Besonders das Live-Stream-Shopping erwies sich als Verkaufsmagnet: Fast 22.000 der Live-Kanäle verdoppelten ihren normalen Tagesumsatz. Kuaishou, außerhalb Chinas als Kwen bekannt, ist der wichtigste Konkurrent von Douyin, außerhalb Chinas als Tiktok bekannt.
///// TRENDS & TECHNOLOGIE Am wenigsten barrierefrei: E-Commerce
Die digitale Barrierefreiheit im Netz zeigt erhebliche Lücken: Nur sieben Prozent der 100 meistbesuchten Websites in sechs europäischen Ländern und den USA erreichen Bestnoten, wie das „Digital Accessibility Barometer“ der Contentsquare Foundation zeigt. Am schlechtesten schneidet mit nur 5,4 von 10 Punkten ausgerechnet der E-Commerce ab, dessen Umsätze direkt von Barrierefreiheit profitieren würden. In allen Ländern liegen öffentliche Einrichtungen (7,8 Punkte) vor der Wirtschaft (6,4 Punkte). Deutschland erreicht im Ländervergleich mit 6,3 Punkten nur den dritten Platz hinter den USA (7,0 Punkte) und Großbritannien (6,5 Punkte), wo strengere gesetzliche Vorgaben gelten.
Neun von zehn Unternehmen in Deutschland sind von digitalen Technologien und Dienstleistungen aus dem Ausland abhängig; 60 Prozent der Firmen erwarten eine steigende Abhängigkeit in den nächsten fünf Jahren, wie eine Bitkom-Umfrage zeigt. Besonders ausgeprägt ist sie bei Halbleitern (83 Prozent), beim Internet-of-Things (69 Prozent) und bei Künstlicher Intelligenz (67 Prozent). Die wichtigsten Bezugsquellen sind andere EU-Länder und die USA mit jeweils 87 Prozent sowie China mit 78 Prozent der befragten Unternehmen. Ohne diese Digitalimporte könnten 53 Prozent der Unternehmen maximal ein Jahr überleben.
Unternehmen fürchten Cybervorfälle am meisten
Die Angst vor Cybervorfällen (Datenschutzpannen, Hackerangriffe, Ransomware oder Ausfall von Diensten) beherrscht weiterhin die deutsche Wirtschaft – für 47 Prozent der befragten Manager und Sicherheitsexperten ist dies das größte Geschäftsrisiko, wie das aktuelle Risikobarometer der Allianz zeigt. Auf Platz zwei folgt der komplette Ausfall des Betriebs mit 40 Prozent, die drittgrößte Sorge sind Naturkatastrophen, deren Anteil um neun Prozentpunkte auf 29 Prozent stieg. Der Fachkräftemangel hingegen bereitet weniger Kopfzerbrechen als im Vorjahr und rutschte von Platz vier auf Platz acht.