SIRENE steht für „Supplementary Information Request at the National Entries” (Antrag auf Zusatzinformationen bei den nationalen Eingangsstellen).
Jedes Land, das das SIS nutzt, hat ein nationales SIRENE-Büro eingerichtet, das rund um die Uhr einsatzbereit ist und für den Informationsaustausch und die Koordinierung der Tätigkeiten im Zusammenhang mit SIS-Ausschreibungen zuständig ist. Auch Europol hat ein SIRENE-Büro eingerichtet.
Eine effiziente Zusammenarbeit der SIRENE-Büros ist für die ordnungsgemäße Funktion des SIS von entscheidender Bedeutung. Was die Zusammenarbeit zwischen den Ländern sowie zwischen den Ländern und Europol betrifft, können jeweils zwei oder mehrere Parteien zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit muss stets mit einer spezifischen SIS-Ausschreibung verknüpft werden. Um eine rasche, vertrauliche und effiziente Weiterverfolgung von Fällen zu gewährleisten, erfolgt die Kommunikation über ein sicheres Netz mittels standardisierter Formulare.
Zu den Aufgaben der nationalen SIRENE-Büros gehören:
- die Bereitstellung von Zusatzinformationen zu Ausschreibungen
- die Bestätigung von Ausschreibungen von zur Festnahme gesuchten Personen
- die Kontaktaufnahme mit dem ausschreibenden Land, wenn eine Übereinstimmung festgestellt wurde und die erforderlichen Maßnahmen ergriffen wurden
- die Kontaktaufnahme mit dem ausschreibenden Land, wenn die erforderliche Maßnahme nicht getroffen werden kann
- die Überwachung der Datenqualität und der Kompatibilität von Ausschreibungen
- die Koordinierung grenzüberschreitender Tätigkeiten im Zusammenhang mit SIS-Ausschreibungen
- die Bearbeitung von Anträgen auf Zugang zu personenbezogenen Daten
Die Liste der nationalen SIRENE-Büros wurde im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.