Branchentrends 2025: Das sollten junge Startups wissen

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  1. Einführung
  2. Die wichtigsten globalen Trends für Startups im Jahr 2025
  3. Generative KI und autonome Technologie
    1. Generative KI im kreativen und operativen Bereich
    2. Autonome Logistik
    3. KI und Robotik in der Fertigung
  4. Dezentrales Finanzwesen (DeFi) und Finanztechnologie (Fintech)
    1. DeFi-Wachstum
    2. Blockchain-Kreditvergabe
    3. Embedded Finance und BNPL
  5. Innovationen in Logistik und Fertigung
    1. Intelligente Fertigung
    2. KI-gestützte Bestandsführung
    3. Transparente Lieferketten
  6. Hyperpersonalisierte Angebote
    1. E-Commerce und Prognosealgorithmen
    2. Datengestützte Personalisierung
  7. Klimatechnologie und nachhaltige Konsumgüter
    1. Grüne Technologie-Startups
    2. Grundsätze der Kreislaufwirtschaft
  8. Vertikale Software-as-a-Service(SaaS)- und Branchenlösungen
    1. Branchenspezifische Anpassung
    2. Abgestimmte Funktionen und Wachstumspotenzial
  9. Neue Anwendungen für das Web3
    1. Digitale Identitätsplattformen
    2. Dezentrale soziale Netzwerke
    3. NFT-basierte Mitgliederprogramme
    4. Immobilien
    5. Gaming
  10. Personaltrends: Hybrides Arbeiten und Talentbörsen
    1. Hybrides Arbeiten
    2. Talentbörsen und Teilzeitarbeit
    3. Wohlbefinden und Produktivität
  11. On-Demand-Startups
    1. Dark Stores
    2. Instant-Pay-Startups
    3. Gesundheitsdienstleistungen auf Abruf
  12. Bewusster Konsum und ethische Grundsätze
    1. Ethische Beschäftigung und fairer Handel
    2. Transparente Beschaffung
    3. Soziales Engagement

Wer Startup-Trends und die veränderten Bedürfnisse und Interessen der Kunden kennt, kann sich erhebliche Geschäftschancen eröffnen. Ganz gleich, ob Sie erwägen, ein neues Unternehmen zu gründen oder Ihr aktuelles Projekt zu überdenken – wenn Sie auf dem Laufenden bleiben, treffen Sie klügere Entscheidungen und bringen Ihr Unternehmen für den Erfolg in Stellung. Wenn Sie wissen, was auf Sie zukommt, können Sie Ihre Strategie entsprechend anpassen.

Hier geht es deshalb um Startup-Trends, auf die man im Jahr 2025 achten sollte – angetrieben durch die Kraft der künstlichen Intelligenz (KI), veränderte Kundenerwartungen und weitere Faktoren. Wenn Sie sich damit vertraut machen, können Sie Ihr Unternehmen kritisch reflektieren und künftige Entwicklungen auf Grundlage von Branchenentwicklungen und globalen Ereignissen abschätzen.

Inhalt

  • Die wichtigsten globalen Trends für Startups im Jahr 2025
  • Generative KI und autonome Technologie
  • Dezentrales Finanzwesen (DeFi) und Finanztechnologie (Fintech)
  • Innovationen in Logistik und Fertigung
  • Hyperpersonalisierte Angebote
  • Klimatechnologie und nachhaltige Konsumgüter
  • Vertikale Software-as-a-Service(SaaS)- und Branchenlösungen
  • Neue Anwendungen für das Web3
  • Personaltrends: Hybrides Arbeiten und Talentbörsen
  • On-Demand-Startups
  • Bewusster Konsum und ethische Grundsätze

In den vergangenen Jahren wurden Startups meist als Reaktion auf neue Technologien oder Interessengebiete gegründet. Aber seit 2024 werden sie vor allem gegründet, um auf größere Veränderungen in unseren Arbeits-, Konsum- und Beziehungsgewohnheiten zu reagieren. Es reicht nicht mehr aus, Verwendungsmöglichkeiten für neue Produkte zu finden. Junge Startups sehen sich gezwungen, ganze Branchen umzugestalten, um mit den aktuellen Bedingungen Schritt zu halten.

Ein sich schnell veränderndes Umfeld zwingt Startups dazu, agiler, zukunftsorientierter und stets bereit zu sein, sich globalen Herausforderungen zu stellen. Weltweite Umwälzungen wie Lieferkettenprobleme, geopolitische Spannungen und die Klimakrise haben unerwartete Innovationen gezeitigt. Startups haben mit KI-gesteuerter Logistik, lokalisierter Fertigung, Blockchain-Lösungen und vielem mehr widerstands- und anpassungsfähige Systeme geschaffen.

Diese Trends haben wiederum die Kundenerwartungen verändert. Die Leute wollen hyperpersonalisierte Echtzeiterlebnisse, die auf ethisch einwandfreie, nachhaltige und transparente Weise vermittelt werden. Die Tage der breit angelegten Einheitslösungen sind damit vorbei. Startups, die spezielle Anforderungen erfüllen und dazu intelligente, mitwachsende Technologien verwenden, sind die neuen Platzhirsche. Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein zentraler Faktor sowohl in der Regulierungslandschaft als auch bei Kaufentscheidungen.

Startups setzen heute ebenso Trends, wie sie ihnen folgen. Die Grenzen zwischen den Branchen verschwimmen und die globale Nachfrage nach Resilienz, Personalisierung und Nachhaltigkeit treibt neue Entwicklungen an. Kurz vor dem Jahreswechsel spielen diese Trends allesamt eine wichtige Rolle für die Zukunftschancen von Startups.

Generative KI und autonome Technologie

Generative KI verschiebt Grenzen in einer Vielzahl von Branchen vom Marketing bis zur Medizin. Startups nutzen KI nicht nur zur Automatisierung, sondern auch für eine bessere Personalisierung, Effizienz und Prognosegenauigkeit. Es wird erwartet, dass der globale Markt für künstliche Intelligenz von 2024 bis 2030 pro Jahr knapp 30 % wächst, wobei die Vereinigten Staaten den größten Marktanteil haben. Startups, die KI-Technologie einsetzen, dürften die nächste Innovationsrunde anführen und schnellere, effektivere und intelligentere Abläufe in allen Branchen ermöglichen. Hier ein genauerer Blick auf die Hintergründe dieser Transformation.

Generative KI im kreativen und operativen Bereich

Bei Inhaltserstellung, Produktdesign und Kundenbindung wird KI zunehmend Aufgaben wie Prototyping und personalisierte Marketingkampagnen übernehmen, sodass Startups einer großen Nutzeranzahl perfekt abgestimmte Erlebnisse anbieten können. Beispiele dafür sind KI-generierte Produktempfehlungen oder Marketingmaterialien, die auf einzelne Käufer zugeschnitten sind und in einer Geschwindigkeit und Größenordnung bereitgestellt werden, mit der Mensch einfach nicht mithalten kann.

Autonome Logistik

Logistik-Startups gehen dazu über, ein KI-gesteuertes Flottenmanagement, selbständige Lager und Lieferdrohnen einzusetzen, um niedrigere Kosten und schnellere Lieferzeiten zu erzielen. Mit einer Routenoptimierung in Echtzeit und einem vorausschauenden Bestandsmanagement können Startups Verschwendung verhindern und robuste, anpassungsfähige Abläufe schaffen.

KI und Robotik in der Fertigung

Autonome Robotik spart manuelle Arbeit und erhöht die Präzision von Fertigungsstraßen. Startups werden KI nutzen, um den Wartungsbedarf abzuschätzen, die Qualitätskontrolle zu automatisieren und Montageprozesse zu verbessern. Diese Technologie wird es kleinen Herstellern ermöglichen, mit qualitativ hochwertigen Produkten zu einem Bruchteil der üblichen Kosten mit etablierten Unternehmen zu konkurrieren.

Dezentrales Finanzwesen (DeFi) und Finanztechnologie (Fintech)

Das dezentrale Finanzwesen stellt traditionelle Geschäftsmodelle auf den Kopf. Dies gilt insbesondere in den Schwellenländern, wo finanzielle Unabhängigkeit und Zugänglichkeit die Art und Weise verändern, wie Menschen mit Geld umgehen. Für den DeFi-Markt wird zwischen 2024 und 2029 fast 11 % durchschnittliches jährliches Wachstum prognostiziert. Es wird erwartet, dass auch Jetzt kaufen, später bezahlen (BNPL) weltweit wachsen wird und dank FinTech-Startups, die eingebettete Finanzlösungen ständig verbessern und weiterentwickeln, immer mehr zu einer ganz normalen Zahlungsoption wird.

Startups aus DeFi und Fintech gestalten das traditionelle Bankwesen um und schaffen mit Blick auf Geld, Kredite und Zahlungen völlig neue Möglichkeiten für Einzelpersonen. Es ist davon auszugehen, dass DeFi auch im Jahr 2025 die etablierten Bankensysteme weiter durcheinanderbringen wird, wobei Fintech-Startups die Speerspitze dieser Transformation bilden. Hier erfahren Sie, wie Entwicklungen in DeFi und Fintech die Gemengelage verändern.

DeFi-Wachstum

Startups nutzen DeFi und Blockchain-Technologie, um dezentrale Finanzsysteme aufzubauen, die etablierte Intermediäre wie Banken überflüssig machen. Auf Peer-to-Peer-Kreditplattformen und dezentralen Handelsplätzen können Einzelpersonen Kredite direkt aufnehmen, vergeben und damit handeln – oft zu niedrigeren Gebühren. Für das Jahr 2025 ist zu erwarten, dass sich dieser Trend in den Schwellenländern durchsetzt, wo die Bankenversorgung eher gering ist. DeFi verbessert den Zugang zu Finanzdienstleistungen und beschert Kunden mehr Kontrolle über ihr Geld und ihre finanzielle Privatsphäre.

Blockchain-Kreditvergabe

Ein weiterer Bereich, der immer beliebter wird, ist die Blockchain-Kreditvergabe, bei der Smart Contracts sichere, vertrauenslose Transaktionen ermöglichen. Startups entwickeln Plattformen, auf denen die Kreditnehmer ohne die üblichen Hürden wie Bonitätsprüfungen und langwierigen Genehmigungsprozessen Zugang zu Krediten erhalten. Mit digitalen Vermögenswerten als Sicherheit eröffnen diese Plattformen Käufern einen neuen Zugang zu Liquidität und wälzen den Kreditmarkt um.

Embedded Finance und BNPL

Embedded Finance, also die direkte Einbettung von Finanzdienstleistungen in Plattformen außerhalb des Finanzsektors, ist ein weiterer wichtiger Trend. BNPL-Angebote werden immer komplexer und expandieren in Sektoren wie Gesundheitswesen, Touristik und Bildung. FinTech-Startups betten Zahlungslösungen direkt in Handels- und Serviceplattformen ein.

Innovationen in Logistik und Fertigung

Die Unterbrechungen der globalen Lieferketten aufgrund von geopolitischen Spannungen, Klimawandel und den Folgen der Pandemie bringen Startups dazu, neue Lösungen für Logistik und Fertigung zu entwickeln. Es ist zu davon auszugehen, dass Startups in den Bereichen Logistiktechnik und Lieferkettenmanagement beträchtliches Risikokapital anziehen, da sich die Investoren auf den Aufbau widerstandsfähiger, flexibler Lieferketten konzentrieren. Und so gehen Startups diese Herausforderungen 2025 an:

Intelligente Fertigung

Startups sind führend in intelligenter Fertigung mit KI, Robotik und IoT-Lösungen (Internet of Things), die die Produktion verbessern. KI-basierte Systeme können Produktionsdaten in Echtzeit überwachen, den Wartungsbedarf vorhersagen und Prozesse der Qualitätskontrolle automatisieren, um Ausfallzeiten zu minimieren und die Produktivität zu steigern. Diese Technologien ermöglichen es auch kleinen Startups, in der Fertigung Verschwendung zu vermeiden, präziser zu arbeiten und mit etablierten Unternehmen zu konkurrieren.

KI-gestützte Bestandsführung

Eine der größten Herausforderungen der globalen Lieferketten ist ihre Unfähigkeit, Nachfrageänderungen genau vorherzusagen. Deshalb entwickeln Startups KI-basierte Warenwirtschaftssysteme, die die Nachfrage vorhersagen, Lagerbestände optimieren und Überproduktion reduzieren. Diese Systeme nutzen Echtzeitdaten von Lieferanten, Herstellern und Einzelhändlern, um Prognoseszenarien zu modellieren und so Lagerüberschüsse und Fehlmengen zu verhindern.

Transparente Lieferketten

Verbraucher und Unternehmen verlangen transparente Lieferketten insbesondere mit Blick auf Nachhaltigkeit und ethische Beschaffung. Startups nutzen Blockchain-Lösungen, um transparente, nachvollziehbare Lieferketten zu schaffen, in denen Produktion und Vertrieb durchgehend überprüfbar sind. Diese Technologie ist besonders wichtig in Branchen wie Lebensmittel, Mode und Elektronik, in denen Transparenz das Verbrauchervertrauen stärkt und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherstellt.

Hyperpersonalisierte Angebote

2025 wird Hyperpersonalisierung wahrscheinlich ganz oben auf der Liste der Verbraucherwünsche stehen. Kunden erwarten heute Erlebnisse und Produkte, die in Echtzeit auf ihre spezifischen Bedürfnisse, Gewohnheiten und Vorlieben zugeschnitten werden. Um dies zu erreichen, gehen Unternehmen über traditionelle Segmentierungsmodelle hinaus und erstellen Mikrosegmente bis hin zu Einzelprofilen. Startups nutzen Echtzeitdaten, um personalisierte Produktvorschläge, maßgeschneiderte Landingpages und individuelle Preisstrategien zu erstellen. Diese Innovationen lohnen einen genaueren Blick.

E-Commerce und Prognosealgorithmen

E-Commerce-Plattformen werden immer smarter. Startups nutzen KI und prädiktive Algorithmen, um die Wünsche der Kunden zu antizipieren, noch bevor sie diesen überhaupt bewusst werden. Diese Plattformen analysieren das Einkaufs- und Surfverhalten sowie frühere Käufe, um Produkte zu empfehlen, die den individuellen Kundenvorlieben entsprechen. Stellen Sie sich einen Onlineshop vor, der weiß, wann Ihnen die Hautcreme ausgeht und entsprechend Nachschub vorschlägt oder Ihr Einkaufserlebnis auf Grundlage regionaler Trends konfiguriert.

Datengestützte Personalisierung

Auch Startups werden immer versierter in der datengestützten Personalisierung. Mit KI zur Analyse von Kundendaten auf individueller Ebene können Unternehmen vom E-Mail-Marketing bis hin zu Produktempfehlungen alles so anpassen, dass es sich persönlich und relevant anfühlt. Plattformen steigern Engagement und Markentreue mit Inhalten und Werbeaktionen, die zum Lebensstil des jeweiligen Kunden und der bisherigen Interaktion mit der Plattform passen.

Klimatechnologie und nachhaltige Konsumgüter

2025 dürften Startups, die sich auf Klimatechnologie und nachhaltige Konsumgüter konzentrieren, erhebliches Wachstum verzeichnen, da Umweltthemen immer wichtiger werden. Es wird erwartet, dass der globale Markt für Klimatechnologie von 2023 bis 2033 durchschnittlich fast 25 % pro Jahr wächst – mit flexiblen Lösungen für globale Umweltherausforderungen in Bereichen wie Energie, Abfallwirtschaft und nachhaltigen Konsumgütern. Hier dürfte es zu den größten Veränderungen kommen:

Grüne Technologie-Startups

Startups, die sich auf saubere Energie und Abfallvermeidung konzentrieren, wachsen mit staatlicher Förderung. Startups für Energietechnik arbeiten an effizienteren Lösungen für erneuerbare Energien wie modernen Solarmodulen, Energiespeichersystemen und Inselnetzen, die widerstandsfähige Energienetze auf lokaler Ebene ermöglichen. In der Abfallwirtschaft nutzen Unternehmen KI, um Recyclingprozesse zu verbessern und die Abhängigkeit von Deponien zu verringern. Startups im Bereich CO₂-Ausgleich helfen Verbrauchern und Unternehmen, ihre CO₂-Bilanz mit Blockchain-gestützten Gutschriftensystemen und natürlichen Verfahren wie Wiederaufforstung und der Wiederherstellung von Feuchtgebieten auszugleichen.

Grundsätze der Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft – ein Produktionsmodell, das auf Wiederaufbereitung, Recycling und ähnlichen nachhaltigen Praktiken basiert – wird immer beliebter. Startups überwinden das sog. Greenwashing (also falsche Nachhaltigkeitsversprechen) und entwickeln Alternativen, die wirklich umweltfreundlich sind. Die vertikale Landwirtschaft produziert lokale, pestizidfreie Lebensmittel in städtischen Ballungsräumen, um Verkehrsemissionen zu reduzieren und den Zugang zu frischen Produkten zu verbessern. Laborfleisch wird zu einer gangbaren Alternative, die sowohl nachhaltigkeitsbewusste Käufer als auch diejenigen anspricht, die die Abhängigkeit von herkömmlichen Anbaumethoden verringern möchten. Zero-Waste-Verpackungen sind ein weiterer Wachstumsbereich, in dem Startups biologisch abbaubare, kompostierbare und wiederverwendbare Verpackungslösungen für verschiedene Bereiche von Lebensmitteln bis hin zu Mode entwickeln. Unternehmen, die sich für diese umweltfreundlichen Alternativen einsetzen, ziehen sowohl die Aufmerksamkeit von Kunden als auch von Investoren auf sich.

Vertikale Software-as-a-Service(SaaS)- und Branchenlösungen

SaaS-Startups im Firmenkundengeschäft wandeln sich von breit aufgestellten, horizontalen SaaS-Dienstleistern für große Zielgruppen zunehmend zu vertikalen SaaS-Anbietern für Nischenmärkte wie Recht, Landwirtschaft und Gesundheit. Da die einzelnen Branchen nach immer spezialisierteren Lösungen verlangen, erfüllen Startups mit umfassend integrierten branchenspezifischen Angeboten die Bedürfnisse dieser Märkte und positionieren sich als unverzichtbare Partner. Hier erfahren Sie, wie sich dieser Bereich entwickelt:

Branchenspezifische Anpassung

Vertikales SaaS bietet maßgeschneiderte, tiefgreifende Lösungen, die auf die besonderen Bedürfnisse einer bestimmten Branche zugeschnitten sind. Diese Lösungen enthalten Funktionen, die speziell für die Arbeitsabläufe dieser Branche entwickelt wurden und Software, die sich in deren Technologie und Ausrüstung integrieren lässt und deren Vorschriften entspricht. Im Bereich der Gesundheitstechnologie beispielsweise entwickeln Startups für vertikale SaaS Plattformen, die sich mit elektronischen Patientenakten (EMRs) verbinden lassen, Compliance-Anforderungen für Gesundheitsdaten (wie HIPAA) erfüllen und die Abläufe in der Patientenversorgung verbessern. Im Bereich Legal Technology entwickeln sie Plattformen mit integrierten Compliance-Tools, Fallverwaltungssystemen und automatischer Abrechnung. In der Agrartechnologie entwickeln SaaS-Unternehmen Lösungen, die sich in Landmaschinen integrieren, Ernteerträge analysieren und die Bodenbeschaffenheit in Echtzeit überwachen können.

Abgestimmte Funktionen und Wachstumspotenzial

Vertikales SaaS ermöglicht es Startups, gezielt Funktionen für komplexe Problemstellungen zu entwickeln. Die Konzentration auf bestimmte Märkte ermöglicht eine schnellere Bereitstellung, einen besseren Kundenservice und tiefgreifende Branchenkenntnis. Startups können innerhalb eines Sektors horizontal expandieren, indem sie angrenzende Funktionen entwickeln oder in verwandte vertikale Märkte hineinwachsen.

Neue Anwendungen für das Web3

Während das Web3 weiter wächst, überwinden Startups mit dezentralen Technologien ihre gewohnte Kryptonische und wenden die Blockchain-Technologie auf reale Anwendungsfälle an – von der digitalen Identität bis hin zu dezentralen Marktplätzen. Web3-Startups entwickeln neue Geschäftsmodelle, die etablierte Systeme aufbrechen und die Grenzen dezentraler Technologien verschieben, was zu großen Veränderungen in Sektoren wie Unterhaltung, Immobilien und Gaming führt. Hier ein genauerer Blick darauf, wie sich Web3 entwickelt:

Digitale Identitätsplattformen

Startups bauen Plattformen auf, mit denen Einzelne ihre Identitäten und persönlichen Daten kontrollieren können, ohne sich auf zentrale Stellen wie den Staat oder große Technologieunternehmen verlassen zu müssen. Diese digitalen Identitäten werden für sichere Anmeldungen, Verifizierungen und den Zugriff auf Dienste ohne Passwörter oder externe Authentifizierung verwendet. Dies schützt die Privatsphäre der Benutzer und verschafft ihnen mehr Kontrolle über ihre Daten. Plattformen wie SelfKey und Civic sind Vorreiter in diesem Bereich und bieten den Nutzern eine Möglichkeit, ihre personenbezogenen Daten dezentral zu verwalten.

Dezentrale soziale Netzwerke

Etablierte soziale Netzwerke werden oft für Datenschutzmängel, fehlende inhaltliche Kontrolle und manipulative Algorithmen kritisiert. Web3-Startups bauen dezentrale soziale Netzwerke auf, in denen die Nutzer das Eigentum an ihren Inhalten behalten und die Community die Plattformregeln bestimmt. Diese Plattformen basieren auf der Blockchain, die mehr Transparenz und Kontrolle ermöglicht. Das Lens-Protokoll ermöglicht es Benutzern beispielsweise, die Kontrolle über ihren sozialen Graphen aus Beziehungen und Interaktionen zu behalten und auf Plattformalgorithmen zu verzichten.

NFT-basierte Mitgliederprogramme

Non-fungible Token (NFT) gehen mittlerweile über Kunst und Sammlerstücke hinaus. Startups nutzen NFT für Mitgliederprogramme, die den Zugang zu exklusiven Inhalten, Veranstaltungen und Communitys ermöglichen. Diese NFT dienen als digitale Mitgliedschaften, die gekauft, verkauft und weitergegeben werden können, was Unternehmen neue Einnahmequellen beschert. In der Unterhaltungsbranche wird beispielsweise das NFT-basierte Ticketing für Konzerte und Filme immer beliebter, da es den Fans den Eigentumsnachweis ihrer digitalen Tickets und VIP-Ausweise ermöglicht. Startups wie Tokenproof entwickeln auch Software, die NFT zur Überprüfung von Mitgliedschaften und Eigentumsansprüchen nutzt, ohne dass die Nutzer personenbezogene Daten weitergeben müssen.

Immobilien

Im Immobiliensektor tokenisieren Web3-Startups den Immobilienbesitz. Einzelpersonen können Anteile an Immobilien in Form von Token kaufen und im Rahmen von Teileigentumsmodellen handeln, die Immobilieninvestitionen einfacher machen. Plattformen wie Propy bauen aktuell einen dezentralen Markt für Immobiliengeschäfte auf, der es ermöglicht, Immobilien in Form von NFT zu verkaufen.

Gaming

Im Gaming ermöglichen dezentrale Plattformen den Kauf von In-Game-Assets wie Skins oder Waffen, die per Blockchain-Technologie auf verschiedenen Plattformen gehandelt und verkauft werden können. Axie Infinity und The Sandbox sind zwei führende Beispiele, bei denen sich Spieler NFT mit echtem Wert verdienen und damit handeln können.

Personaltrends: Hybrides Arbeiten und Talentbörsen

Startups lösen neue Herausforderungen im Personalwesen mit kreativen Lösungen für hybrides Arbeiten, Talentbörsen und Teilarbeit für mehrere Arbeitgeber. Da die traditionelle Vollzeitbeschäftigung an Bedeutung verliert, entwickeln Startups Plattformen und Produkte, die Arbeitgebern und Arbeitnehmern dabei helfen, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Hier einige der neuen Lösungen, die immer beliebter werden:

Hybrides Arbeiten

Hybrides Arbeiten ist auf dem Vormarsch und Startups entwickeln Produkte, mit denen Unternehmen Teams koordinieren können, die ihre Zeit zwischen Büro und Homeoffice aufteilen. Es werden Plattformen entwickelt, die von der Arbeitszeitplanung bis hin zur Koordinierung der Zusammenarbeit in verschiedenen Zeitzonen alles im Griff haben. Startups wie Envoy und OfficeTogether helfen Unternehmen, hybride Büros zu verwalten, während sich Plattformen wie Tandem auf die Zusammenarbeit dezentraler Teams konzentrieren. Der Fokus liegt auf Flexibilität und effektivem Arbeiten – unabhängig davon, wo sich die Mitarbeiter gerade befinden.

Talentbörsen und Teilzeitarbeit

Startups profitieren auch vom Aufstieg von Talentbörsen, über die Selbständige, Teilzeitkräfte und Beschäftigte in Teilarbeit mit Unternehmen in Kontakt treten können, die spezielle Fähigkeiten benötigen. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Gig Economy, die anstelle kurzfristiger Verträge zunehmend auf strategische, qualifikationsbasierte Beschäftigungsmodelle setzt. Plattformen wie Upwork und Turing sind in diesem Bereich führend. Doch auch immer mehr Nischenmarktplätze bauen spezielle Erlebnisse für bestimmte Branchen wie Technologie, Recht und Design auf.

Wohlbefinden und Produktivität

Hybrides Arbeiten bringt neue Herausforderungen mit sich, wenn es um Mitarbeiterbindung und Arbeitsschutz geht. Apps wie Calm und Headspace werden in Wellnessprogramme von Unternehmen eingebunden, während Notion und Monday.com Projektmanagementlösungen anbieten, mit denen Teams aufeinander abgestimmt und produktiver gemacht werden können. Diese Plattformen entwickeln sich ständig weiter, steigern die Produktivität, verbessern zugleich die psychische Gesundheit und verhindern Burnouts.

On-Demand-Startups

Im Jahr 2025 dürfte die Nachfrage nach schnellem Service immer mehr Unternehmen dazu veranlassen, herkömmliche Verfahren der Leistungserbringung zu überdenken. Die Kunden erwarten Tempo und Startups bieten kreative Lösungen an, die diese Anforderungen erfüllen.

Da immer schnellere und bequemere Erfahrungen erwartet werden, sind Startups, die Logistik, Zahlungen und Kundensupport in Echtzeit verbessern, am besten für den Erfolg aufgestellt. Hier einige aktuelle Entwicklungen aus diesem Bereich:

Dark Stores

Eine der größten Veränderungen in der On-Demand-Wirtschaft (also einer Wirtschaft, in der Waren und Dienstleistungen sofort zur Verfügung stehen) ist das Wachstum von Dark Stores – kleinen, lokalen Lagern für die schnelle Abwicklung von Onlinebestellungen. Im Gegensatz zu traditionellen Einzelhandelsgeschäften und großen Logistikzentren sind Dark Stores auf Geschwindigkeit ausgelegt – mit einer Lagerverwaltung und KI-gestützter Logistik, bei der Produkte in unter einer Stunde gepackt und geliefert werden können. Unternehmen wie Getir und Gopuff sind führend bei der Lieferung von Lebensmitteln und Haushaltsartikeln am selben Tag. Diese Startups richten sich an Käufer, die alles sofort wollen – egal ob es sich um eine Packung Milch oder eine fehlende Zutat handelt.

Instant-Pay-Startups

Im B2B-Bereich revolutionieren Startups die Zahlungsabwicklung von Unternehmen. Instant-Pay-Startups wie DailyPay und Earnin ermöglichen es Arbeitnehmern, in Echtzeit auf ihr Einkommen zuzugreifen, anstatt auf die monatliche Gehaltszahlung warten zu müssen. Dies markiert einen Wendepunkt für die Gig Economy und Selbständige, die oft schnellen Zugriff auf Bargeld für laufende Ausgaben benötigen. Die Nachfrage nach Echtzeitzahlungen bringt Startups auch dazu, schnelle reibungslose Zahlungsinfrastrukturen aufzubauen, damit Unternehmen ihre Lieferanten und Beschäftigten sofort bezahlen können.

Gesundheitsdienstleistungen auf Abruf

Zocdoc, Heal und andere Startups bieten On-Demand-Gesundheitsdienste an, mit denen Patienten Arzttermine buchen oder sogar Hausbesuche anfordern können. Diese Startups ersparen den Patienten lange Wartezeiten und bieten einen schnellen Zugang zu Gesundheitsleistungen. Auch die Telemedizin expandiert rasant. Hier ermöglichen Startups virtuelle Arztbesuche, mit denen lange Wartezeiten überflüssig sind.

Bewusster Konsum und ethische Grundsätze

Im Jahr 2025 wird bewusster Konsum wahrscheinlich weiter an Bedeutung gewinnen. Das bringt Startups dazu, Nachhaltigkeit, ethische Arbeitsweisen, transparente Beschaffung und faire Handelspraktiken neu zu denken. Die Kunden verlangen mehr Transparenz von den Unternehmen. Sie möchten, dass ihre Ausgaben zu ihren Überzeugungen passen.

Da der bewusste Konsum weiter zunimmt, könnten insbesondere die Startups Erfolg haben, die ethischen Praktiken Priorität geben und Rentabilität mit echter sozialer Wirkung verbinden. Hier erfahren Sie, wie Startups diese Verfahren anwenden.

Ethische Beschäftigung und fairer Handel

Startups, die sich ethischen Arbeitsweisen verschrieben haben, könnten an Beliebtheit gewinnen, da sich die Kunden der Auswirkungen ihres Kaufverhaltens auf Beschäftigte rund um den Globus immer bewusster werden. Insbesondere in den Bereichen Mode, Lebensmittel und Technologie konzentrieren sich Unternehmen auf die Fair-Trade-Zertifizierung und die Zahlung existenzsichernder Löhne. Allbirds zum Beispiel hat seine Marke auf nachhaltigen Materialien und einer fairen Behandlung der Arbeiter in der gesamten Lieferkette aufgebaut. Die Käufer achten verstärkt auf ethische Faktoren. Und Startups, die ihr Engagement für faire Arbeitsweisen nachweisen können, gewinnen überzeugte Anhänger.

Transparente Beschaffung

Transparenz ist für Kunden, die genau wissen wollen, woher ihre Produkte kommen, nicht mehr verhandelbar. Startups nutzen die Blockchain-Technologie und andere digitale Tools, um ihre Lieferketten transparenter zu machen, damit für die Kunden von der Herkunft der Rohstoffe bis hin zu den Arbeitspraktiken der Lieferanten alles nachvollziehbar ist. Startups, die besonders Transparenz achten, stärken de Kundenbindung.

Soziales Engagement

Startups, die das Gemeinwohl direkt in ihr Geschäftsmodell integrieren, ohne die Rentabilität zu beeinträchtigen, werden zur Regel. Die Zertifizierung als B Corp wird immer begehrter, da sie zeigt, dass Unternehmen Gewinn und soziale und ökologische Auswirkungen miteinander in Einklang bringen. Diese Unternehmen beweisen, dass die Priorisierung von Ethik – in Arbeitspraktiken, Umweltauswirkungen oder Unternehmensführung – nicht auf Kosten des finanziellen Erfolgs gehen muss. Tatsächlich locken ethische Startups immer mehr Käufer an, die bereit sind, mehr für Produkte zu bezahlen, die ihren Überzeugungen entsprechen.

Der Inhalt dieses Artikels dient nur zu allgemeinen Informations- und Bildungszwecken und sollte nicht als Rechts- oder Steuerberatung interpretiert werden. Stripe übernimmt keine Gewähr oder Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Angemessenheit oder Aktualität der Informationen in diesem Artikel. Sie sollten den Rat eines in Ihrem steuerlichen Zuständigkeitsbereich zugelassenen kompetenten Rechtsbeistands oder von einer Steuerberatungsstelle einholen und sich hinsichtlich Ihrer speziellen Situation beraten lassen.

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