«Here» mit Tom Hanks: Ist diese «Forrest Gump»-Reunion wirklich ein Flop?
Ein Film mit einer einzigen Location, kann das spannend sein? «Here» spielt fast ausschliesslich in einem Wohnzimmer. Mittendrin Tom Hanks und Robin Wright, erstmals vereint seit «Forrest Gump».
12.12.2024
Ein Film mit einer einzigen Location und fixer Kamera: «Here» spielt in einem Wohnzimmer. Das Einzige, das sich bewegt, ist die Zeit. Mittendrin Tom Hanks und Robin Wright, erstmals vereint seit «Forrest Gump».
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Das «Forrest Gump»-Dreamteam Tom Hanks, Robin Wright und Regisseur Robert Zemeckis haben nach dreissig Jahren für «Here» erneut zusammengespannt.
- Hanks und Wright spielen ein im Laufe des Films alterndes Ehepaar. Ihre Gesichter wurden für viele Szenen künstlich verjüngt.
- Was macht «Here» speziell? Der Film verzichtet auf eine bewegte Kamera und zeigt immer den gleichen Blick auf ein Wohnzimmer.
Mit «Forrest Gump» gelang Regisseur Robert Zemeckis 1994 ein Kinohit. Die Geschichte mit Tom Hanks und dessen Filmliebe Robin Wright, berührte die Herzen der Zuschauer. Nun, dreissig Jahre später, spannen die drei erneut zusammen.
Das Drama «Here» spielt über mehrere Jahrtausende hinweg, konzentriert sich aber auf Geschehnisse im 20. und 21. Jahrhundert. Haupthandlungsort ist das Wohnzimmer eines im Jahr 1902 erbauten Hauses mit seinen wechselnden Bewohner*innen. Es werden Feste gefeiert, geheiratet, Kinder geboren und Beerdigungen abgehalten. Im Zentrum steht die Familie von Tom Hanks' Figur Richard Young, der über Jahrzehnte hinweg im Haus wohnt.
Der für Filme wie «Zurück in die Zukunft» (1985), «Forrest Gump» (1994) und «Castaway» (2001) bekannte Regisseur Robert Zemeckis traut sich mit «Here» etwas ganz Neues: Ein Film, der nur eine Location hat und fast ausschliesslich den gleichen Bildausschnitt zeigt. Abgesehen von zwei, drei Szenen verzichtet er komplett auf bewegte Aufnahmen. Auch der Kamerawinkel bleibt immer gleich und es gibt keine Zooms. Im Blick: ein Wohnzimmer.
Darsteller*in verjüngt, das funktioniert nur optisch
Besonders Wert wird daher auf das Set-Design gelegt: Das sich über die Jahre hinweg verändernde Inventar ist sehr detailgetreu gestaltet: hier ein geblümter 70er-Jahre-Vorhang, dort ein paar Wollknäuel im Körbchen. Es wirkt fast wie ein Puppenhaus. Auch die Kostüme lassen einen in vergangene Zeiten eintauchen.
Da die Figuren über eine Zeitspanne von mehreren Jahrzehnten von den gleichen Schauspieler*innen gespielt werden, kam auch künstliche Intelligenz zum Einsatz: Die Gesichter der Darsteller*innen wurden im Nachhinein verjüngt. Dies gelingt recht gut. Dennoch wirkt Tom Hanks nicht wie ein 18-Jähriger, dafür klingt seine Stimme viel zu alt.
Trotz eines spannenden Ansatzes kommt der Film eher altbacken daher. Die Dialoge könnten genauso gut aus einem Film der 1990er-Jahre stammen und die Szenerie wirkt fast theatralisch. Das ständige Hin- und Herspringen zwischen den verschiedenen Zeitsträngen und Figuren bremst den Film zusätzlich aus.
Mit «Forrest Gump» kann der Film definitiv nicht mithalten. Wer aber gern alten Zeiten nachtrauert und Tom Hanks und Robin Wright wieder als Liebespaar sehen möchte, wird in «Here» nicht enttäuscht. Der aussergewöhnliche Erzählstil macht den Film zudem zu einem speziellen Filmerlebnis.
«Here» läuft ab dem 12. Dezember in allen blue Cinema Kinos.
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