Radio, Medikamente, SBB Diese Änderungen im Dezember solltest du jetzt kennen

Sven Ziegler

27.11.2024

Bei den SBB steht der grosse Fahrplanwechsel an. 
Bei den SBB steht der grosse Fahrplanwechsel an. 
Bild: Keystone

Im Dezember stehen in der Schweiz zahlreiche Änderungen und Anpassungen an. blue News liefert dir die grosse Übersicht. 

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Dezember gibt es zahlreiche Änderungen und Anpassungen.
  • Zahlreiche Medikamentenpreise sollen sinken.
  • Bei den SBB steht der Fahrplanwechsel auf dem Programm.
  • Alle weiteren Änderungen findest du in der Übersicht.

Im Dezember 2024 stehen in der Schweiz wieder viele Änderungen und Anpassungen an. So sinken die Medikamentenpreise, die SBB passen ihren Fahrplan an und die SRG schaltet UKW ab.

Alle Änderungen und Anpassungen in der grossen Übersicht.

Tiefere Medikamentenpreise

Der Bund hat tiefere Preise für knapp 300 Arzneimittel verfügt. Dies entspricht 55 Prozent der durch das Bundesamt für Gesundheit überprüften Originalpräparate. Durchschnittlich werden diese Arzneimittel um zwölf Prozent billiger.

Dies dürfte gemäss dem Bund zu Einsparungen von geschätzt mindestens neunzig Millionen Franken führen. Die im laufenden Jahr überprüften Arzneimittel werden beispielsweise zur Behandlung von Hauterkrankungen sowie Krankheiten des Nervensystems und des Blutes eingesetzt.

Bei den übrigen 45 Prozent der überprüften Originalpräparate ist eine Preissenkung nicht nötig, weil ihr Preis im Vergleich mit den Referenzländern und anderen Arzneimitteln wirtschaftlich war. Die verfügten Preissenkungen gelten ab dem 1. Dezember.

Neuer SBB-Fahrplan

Ab dem 15. Dezember gilt in der Schweiz der neue SBB-Fahrplan. Wie in jedem Jahr gibt es auch dieses Jahr zahlreiche Anpassungen.

Dieses Jahr ist vor allem die Westschweiz betroffen. Ab dem 15. Dezember 2024 wird es auf der Jurasüdfusslinie nur noch zu den Hauptverkehrszeiten Direktverbindungen von und nach Genf geben. Ausserhalb der Stosszeit müssen Reisende im Lausanner Vorort Renens umsteigen.

Zudem gibt es künftig vom Genfersee ins Wallis mehr Direktverbindungen mit Schnellzügen. Weiter stehen zahlreiche Anpassungen in diversen Kantonen an.

Zivildienst erhält neues System

Der Bundesrat hat im Oktober die Totalrevision der Verordnung über das Informationssystem des Zivildienstes gutgeheissen. Er hat damit die datenschutzrechtliche Grundlage für die Bearbeitung von Personendaten im Rahmen des Zivildienstes mit der neuen Fachapplikation ZiviConnect geschaffen, die die bisherige Applikation E-ZIVI ablöst.

ZiviConnect entspricht der Strategie Digitale Bundesverwaltung und verfügt über eine auf Microservices basierende Systemarchitektur mit den erforderlichen Schnittstellen zu den angeschlossenen, am Vollzug des Zivildienstes beteiligten Behörden.

Wie bisher können zivildienstpflichtige Personen und Einsatzbetriebe zur Organisation der Zivildiensteinsätze online gegenseitig auf ihre Daten zugreifen. Die revidierte Verordnung tritt am 1. Dezember in Kraft.

SRG schaltet UKW ab

Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft wird ihre Radio-Programme ab Anfang 2025 nicht mehr per Ultrakurzwelle senden. Die veralteten Ultrakurzwellen-Rundfunk-Antennen werden per Ende Dezember abgeschaltet. 

Die SRG schaltet den UKW-Rundfunk per Ende 2024 ab. Schweizweit soll er bis 2026 abgeschaltet werden. (Archivbild)
Die SRG schaltet den UKW-Rundfunk per Ende 2024 ab. Schweizweit soll er bis 2026 abgeschaltet werden. (Archivbild)
Bild: Keystone

Immer weniger Ultrakurzwellen-Radios (UKW) seien in der Schweiz noch in Gebrauch. Die verbleibende, reine UKW-Nutzung stagniere bei unter zehn Prozent. Wer Radio höre, tue dies weitgehend über DAB+ oder über das Internet. Damit habe sich die Prognose bestätigt, wonach DAB+ zum neuen Radiostandard werde, verteidigte die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) ihren Entscheid.

Einfacherer Austausch für Stagaires

Ein neues Abkommen zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten von Amerika über den Austausch von Stagiaires und jungen Berufsleuten soll die Mobilität dieser Personen zwischen beiden Ländern für einen begrenzten Zeitraum erleichtern. So können sie ihre Kompetenzen in ihrem Studien- oder Berufsbereich erweitern und ihre Fachkenntnisse vertiefen.

Das Abkommen ersetzt das bestehende aus dem Jahr 1980 und tritt am 30. November 2024 in Kraft. Es gilt für Schweizer Staatsangehörige zwischen 18 und 35 Jahren. Die Teilnehmenden müssen sich entweder in Ausbildung befinden oder über einen Berufs- oder Hochschulabschluss verfügen.

Auch Personen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, kommen für einen Austausch infrage, sofern sie eine gewisse Berufserfahrung nachweisen können.

Neue Vignette erhältlich

Ab dem 1. Dezember ist die neue Schweizer Autobahnvignette erhältlich. Ab dann ist sie auch gültig. Die neue Vignette kommt in oranger Farbe und weisser Schrift daher.

Wie jedes Jahr gilt auch 2024 eine Übergangsfrist. Die neue Vignette muss spätestens Ende Januar auf der Frontscheibe angebracht werden.

Auch eine E-Vignette ist in diesem Jahr wieder erhältlich.

Bundesrat erhält neuen Jet

Der Bund erhält im Dezember ein neues Bundesratsflugzeug. Die Bombardier Global 7500, das neue Staatsluftfahrzeug, wird voraussichtlich im Frühjahr 2025 zum ersten Mal beim Lufttransportdienst des Bundes eingesetzt.

Der Bundesrat erhält einen Bombardier Global 7500. 
Der Bundesrat erhält einen Bombardier Global 7500. 
Bild: Keystone

Der neue Jet soll die dann 23 Jahre alte Cessna Citation Excel 560XL ersetzen, hat theoretisch Platz für bis zu zwanzig Sitze und 14'000 Kilometer Reichweite – das entspricht in etwa der Strecke von der Schweiz nach Australien.

Der Bombardier Global 7500 gilt als eines der weltweit grössten Geschäftsflugzeuge. Die Beschaffung soll gemäss früheren Angaben über 100 Millionen Franken kosten. Im Verlauf des Jahres 2025 wird der Jet noch mit einem Selbstschutzsystem ausgerüstet. Dieses soll das Risiko durch tragbare Luftabwehrsysteme reduzieren.

Mit Material von Keystone-SDA.

Medikamentenpreise sind im Vergleich zum Ausland teurer geworden

Medikamentenpreise sind im Vergleich zum Ausland teurer geworden

Die Preisdifferenz bei Medikamenten zwischen der Schweiz und dem Ausland hat zugenommen. In der Schweiz kosten patentgeschützte Medikamente im Vergleich zum europäischen Ausland im Durchschnitt 8,9 Prozent mehr. Vor einem Jahr lag der Preisunterschied hier noch bei 5,4 Prozent. Die Preisunterschiede seien wie bereits seit Jahren vor allem bei Generika und Biosimilars markant, hiess es. Im Ausland sind laut den Angaben Generika um rund die Hälfte günstiger (45,3 Prozent) und Biosimilars kosten 29,9 Prozent weniger. Beim Auslandpreisvergleich wurden im Zeitraum Januar bis April 2024 aktuelle Fabrikabgabepreise von Medikamenten mit denjenigen des europäischen Auslands verglichen.

31.05.2024