82-jährig und noch kein bisschen leise: blue Sport ist bei Karli Odermatts Geburtstags-Sause in Basel dabei. Mit grünen Dächlikappen, Fliegen und Musik. Der Ex-Fussballstar sagt: «Wer Wasser bestellt, zahlt eine Runde.»
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Basler Fussball-Legende Karli Odermatt feierte am Donnerstag zusammen mit rund 30 Freunden seinen 82. Geburtstag. Standesgemäss mit einem lauten und feuchtfröhlichen «Herren-Bummel» durch Basel.
- Karli verteilt Dächlikappen und Fliegen. Es gilt Tragepflicht und ein Nicht-Alkohol-Verbot. «Wir sind eine Mannschaft», schreit Karli, «und ich bin der Captain».
Treffpunkt am Dienstag, dem 17. Dezember, ist um 11 Uhr im «braunen Mutz» beim Barfüsser-Platz in Basel. Karli verteilt seinen rund 30 Gästen leuchtgrüne Dächlikappen und Fliegen. Es gilt Tragepflicht von An- bis Abpfiff. «Wir sind eine Mannschaft», schreit Karli, «und ich bin der Captain.»
Er feiert seinen 82. Geburtstag so wie er in den 60ern und 70ern Fussball gespielt hat. Er gibt Tempo, Rhythmus und Intensität vor und geht mit vollem Körpereinsatz voran.
«Ab sofort darf kein Wasser mehr bestellt werden»
Einmal Captain, immer Captain. Wahrscheinlich. Wobei, Schiedsrichter ist er an diesem Party-Mittwoch gleich noch dazu. Statt mit einer Pfeife ist die Fussball-Legende mit einer Hupe ausgestattet. Immer, wenn er was zu sagen hat oder einfach was sagen will, was nicht selten passiert, trötet er durch die Gegend. Die wichtigste Regel gibt's gleich zu Beginn. «Ab sofort dürfen weder Wasser noch Süssgetränke bestellt werden. Wer sich nicht daran hält, muss eine Runde spendieren. Und das kommt nicht billig», sagt Karli und lacht laut.
Laut ist es eh, lustig auch. Der Basler Komiker Marcel Dogor (schweizweit bekannt durch seine Rolle als Frau Roggenmoser) hat noch einen Auftritt für seinen langjährigen Kumpel.
Karlis Mannschaft bewegt sich durch die Stadt, von Restaurant zu Restaurant. Überall wird sein Lied «Karli none Goal» angestimmt, immer begleitet von einem Handörgeli. Klar singt der Jubilar immer lautstark mit.
«Köbi Kuhn sagte einst: In Zürich ist so etwas unmöglich»
Es ist sein Fest, sein Heimspiel. Menschen halten an und gratulieren. Karli ist glücklich. «Es ist so schön», sagt er zu blue Sport, «so was ist wahrscheinlich nur in Basel machbar. Köbi Kuhn sagte mir einmal, dass eine solche Party in Zürich nicht möglich wäre.»
Der Zürcher Köbi Kuhn, Odermatts grosser Gegenspieler auf dem Platz, guter Freund daneben, ist im November 2019 76-jährig verstorben. «Das ist schon wieder fünf Jahre her», sagt Karli, «die Zeit rennt.»
Was Odermatt und seine Stammspieler bei seinem jährlichen Geburtstagsfest angeht, scheint die Zeit dagegen stillzustehen. Auf noch viele legendäre «Herren-Bummel», wie die Fussball-Legende seine Feste selber nennt.