Was für ein Spektakel! Barcelona demütigt Erzrivale Real Madrid im Supercup, drei Stürmer sorgen für Furore. Da wollte auch Coach Hansi Flick nicht als Spassbremse auftreten.
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- Der FC Barcelona deklassiert Real Madrid im Final des spanischen Supercups gleich mit 5:2 und fügt den Königlichen nach dem 4:0 Ende Oktober damit die zweite Clásico-Klatsche in Folge zu.
- Barcelona-Coach Hansi Flick jubelt nach dem Schlusspfiff: «Ich bin glücklich für die Fans, den Club, für alle, meine Coaches, den ganzen Staff, aber auch die Spieler.»
- Ganz anders ist die Gemütslage bei Real Madrid. «Das war ein harter Abend», gesteht Coach Carlo Ancelotti.
Nach dem famosen Supercopa-Triumph über Erzrivale Real Madrid erlaubte Trainer Hansi Flick seinen Spielern des FC Barcelona eine kleine Party. «Jetzt können wir diesen grossen Sieg feiern», sagte der Coach nach dem atemberaubenden 5:2-Erfolg im Clásico. «Das Spiel war unglaublich.»
Flicks Profis liessen sich nicht zweimal bitten: Noch auf dem Feld des Stadions King Abdullah Sports City von Dschidda in Saudi-Arabien wurden die Spieler um das herausragende Sturm-Trio Lamine Yamal, Robert Lewandowski und Raphinha gefeiert. Die Party ging danach weiter.
«Bitte stellen Sie sicher, dass alle elektronischen Geräte ausgeschaltet sind, wenn Sie das Flugzeug betreten», schrieb der Verein vor dem Rückflug in der Nacht ironisch auf der Plattform X zu seinem Video. Es zeigt Jungstar Yamal mit Koffer und tragbaren Boxen, aus denen Musik dröhnt. Der 17-Jährige führt ein kleines Tänzchen auf.
Famoses Sturm-Trio Yamal-Lewandowski-Raphinha
Der Europameister hatte den Barça-Torreigen am Sonntagabend in der 22. Minute eröffnet, auch Lewandowski per Foulelfmeter (36.) und zweimal Raphinha (39./48.) trafen. «Der beste Dreizack der Welt», schrieb Barcelona bei Instagram zu einem Jubelfoto der drei Angreifer samt Supercopa-Pokal. Diesen hatte der verletzte deutsche Torhüter Marc-André ter Stegen im Konfettiregen in die Höhe gereckt. Flick jubelte über seinen ersten Titel in Spanien.
Alex Balde erzielte das zwischenzeitliche 4:1 (45.+10). Reals Tore durch Kylian Mbappé (5.) und Rodrygo (61.) sowie die Rote Karte gegen Barcelona-Torhüter Wojciech Szczesny (58.) waren letztlich nur kleine Schönheitsflecken für die Katalanen. «Ich bin glücklich für die Fans, den Club, für alle, meine Coaches, den ganzen Staff, aber auch die Spieler», sagte Flick. «Sie haben es sich heute sehr verdient.»
Real-Coach Ancelotti: Nur ein kleiner Lichtblick
Madrids Trainer-Altmeister Carlo Ancelotti war indes bedient. «Das war ein harter Abend. Ich bin traurig, wie alle Fans. Die Enttäuschung brauchen wir nicht verstecken.» Sein Team habe ganz schwach verteidigt und einfache Tore zugelassen. Der einzige kleine Lichtblick sei der Auftritt von Mbappé gewesen, sagte Ancelotti. «Den ganzen Rest können wir vergessen.»
Entsprechend hart fallen aus Sicht der Königlichen die Pressestimmen aus. «Ancelotti ist noch verletzter als nach der 0:4-Niederlage im Bernabéu, weil er wieder einmal mit einem Knall in einem Clásico untergegangen ist», ist in der «Marca» zu lesen. Die «AS» hält fest: «Nur Valverde, Courtois und vor allem Mbappé blieben von der historischen Lächerlichkeit der Blancos, die unvorhersehbare Folgen hat, verschont.» Und «El mundo» schreibt: «Barça stieg auf seinen eigenen Zauberteppich und besiegte eine katastrophale Madrider Mannschaft, die dem grossartigen Spiel der Blaugrana weder Ideen noch Rhythmus entgegenzusetzen hatte.»
Die zwei spanischen Fussball-Schwergewichte richten ihren Fokus nun auf Meisterschaft, Pokal und Champions League. Flicks Team will dabei den Schwung aus dem Kurztrip in die Wüste mit nach Hause nehmen und die jüngsten Querelen rund um die Spielerlaubnis für Europameister Dani Olmo endgültig abhaken. Der ehemalige Leipziger durfte im Finale als Einwechselspieler ran und küsste danach demonstrativ das Wappen des Vereins. In der Liga liegt Barcelona auf Rang drei schon sechs Punkte hinter Spitzenreiter Atlético Madrid.