Das Team von Enrico Maassen reiste nach Spanien ins Trainingslager. FCSG-Profi Konrad Faber schwärmt von den Bedingungen und verrät bei blue Sport, was neben Fussball sonst noch anstand.
Der FC St. Gallen befindet sich derzeit im Winter-Trainingslager in La Manga, im Südosten Spaniens. «Wir sind richtig am Geniessen», meint Konrad Faber im Interview mit blue Sport. «Die letzten Tage war es vielleicht ein bisschen windig, heute ist es wirklich perfekt, windstill, die Sonne draussen. Viel besser geht es nicht.»
Der Aussenverteidiger, der im Sommer bei den Ostschweizern einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieb, schwärmt von den Bedingungen: «Die Platzverhältnisse tun nicht nur den Knien gut, sondern auch dem ganzen Gemüt». So sei auch eine Mittagspause an der Sonne angenehm. «Vor allem, wenn man sieht, wie kalt es zuhause ist. Das macht deutlich mehr Spass und wir freuen uns richtig, dass wir dieses Jahr hier in Spanien so tolle Bedingungen haben.»
Natürlich werde auch hart gearbeitet und viel trainiert. Aber man dürfe auch den Spass nicht zu kurz kommen lassen, findet der 27-Jährige. Vor allem die kurze Pause nach dem letzten Spiel Mitte Dezember bis zum Trainingslager habe er genutzt, um neue Energie zu tanken. «Ich habe viel Zeit mit der Familie verbracht, um auf andere Gedanken zu kommen und die ganzen Erlebnisse nochmal Revue passieren zu lassen und gut zu verarbeiten», erläutert Faber und führt aus: «Mit komplett freiem Kopf macht sich dann der eine oder andere Lauf hier im Trainingslager natürlich auch noch ein bisschen leichter.»
Tolle Erlebnisse in der Conference League
Vor allem die Abenteuer auf europäischer Bühne – für Faber eine Premiere – haben bei ihm einen bleibenden Eindruck hinterlassen. «Egal, wo wir waren, es hat immer richtig Spass gemacht. Es hat sich auch immer angefühlt wie so ein kleines Trainingslager. Gemeinschaftlich im Flieger, dann auch mal zwei Tage im Hotel, dann ein Spiel mal ganz woanders, mit Training, das alles so mitzuerleben», resümiert Faber.
Speziell in Erinnerung geblieben ist die erfolgreiche Qualifikation beim K.o.-Spiel gegen Trabzonspor. Die Truppe von Enrico Maassen setzte sich dabei im Elfmeterschiessen gegen den Favoriten durch. «Das war für uns alle natürlich auch ein Riesenereignis. Das war so ein Moment, wo ich im Nachhinein sage, das war was ganz, ganz besonderes», schwärmt Faber, der beide Spiele gegen den türkischen Spitzenklub über die volle Distanz bestritt.
Wenn in Spanien kein Training auf dem Programm steht, gibt es für die FCSG-Profis anderweitige Ablenkung. «Es gibt natürlich eine ziemlich grosse Golfer-Fraktion, die das nutzt, dass direkt ein paar Meter von unseren Zimmern wahrscheinlich Loch 18 ist von einem der drei Golf-Plätzen», berichtet Faber. Auch Paddletennis, Kartenspiele spielen sowie auf der Playstation FIFA zocken seien hoch im Kurs. Und dann gebe es natürlich auch die, die vom Training komplett kaputt sind, die brauchen ihren Mittagsschlaf, so Faber.
Auch wenn die Vorbereitung nur kurz sei, sei die Vorfreude auf das erste Ligaspiel gross. «Man freut sich immer darauf, wenn es kein Testspiel mehr ist, sondern wenn es wieder um Punkte geht. Wir haben da richtig Bock drauf. Wir nutzen jetzt die letzten Trainingstage nochmal für die Dinge, die wir in der Rückrunde besser machen wollen als in der Vorrunde», so Faber.