Der Räuber Hotzenplotz
Die Neuverfilmung mit Nicholas Ofczarek („Der Pass“) verleiht Otfried Preußlers Kinderbuch-Klassiker ungeahnte Tiefe.
Regie
Dauer
106 Min.
Kinostart
08.12.2022
Genre
Produktionsland
Cast & Crew
Räuber Hotzenplotz
Benedikt Jenke
Seppel
Zauberer Petrosilius Zwackelmann
Hans Marquardt
Kasperl
Großmutter
Fee Amaryllis
Polizist Dimpfelmoser
Hellseherin Schlotterbeck
Redaktionskritik
Großes Kino für kleine Leute: Die Neuverfilmung verleiht Otfried Preußlers Kasperlgeschichte ungeahnte Tiefe
Die älteren Adaptionen von 1973 (mit Gert Fröbe) und 2006 (mit Armin Rohde) wirken aus heutiger Sicht so unbeholfen und unfreiwillig komisch, dass die Idee, Otfried Preußlers Klassiker aus den 1960er-Jahren neu zu verfilmen, durchaus Sinn macht. Für das Produzentenduo Uli Putz und Jakob Claussen ist „Der Räuber Hotzenplotz“ nicht die erste Preußler-Verfilmung. Zuvor haben sie bereits dessen Kinderbücher „Krabat“ (2008), „Das kleine Gespenst“ (2013) und „Die kleine Hexe“ (2018) für die Leinwand adaptiert.
Mit „Der Räuber Hotzenplotz“ ist es ihnen gelungen, nah an der Vorlage zu bleiben und die Geschichte trotzdem neu zu beleben. Und das ist vor allem ein Verdienst der Schauspieler. Nicholas Ofczarek („Der Pass“) verzichtet auf alberne Faxen. Der Hotzenplotz ist für ihn nicht nur eine komische, sondern auch eine tragische Figur. Und August Diehl („Ein verborgenes Leben“) spielt die Rolle des bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann mit irrem Blick und fiesem Grinsen.
„Der Räuber Hotzenplotz“ ist ein Stoff, der vor allem Kinder im Vorschulalter begeistert. Allzu ängstlich sollten sie allerdings nicht sein. Denn manchmal wird es richtig gruselig. Dass Kasperl und Seppel, die den Räuber überlisten wollen und dabei in die Hände des unheimlichen Zauberers geraten, keine Angst haben, dürfte den kleineren Zuschauern allerdings dabei helfen, dieses aufregende, etwas zu lang geratene Abenteuer unbeschadet zu überstehen.