Fever Pitch
„Fußball ist unser Leben…“: Das Motto der deutschen Elf schreibt sich auch Colin Firth auf die Fahnen. Komödie
Originaltitel
Fever Pitch
Regie
Dauer
102 Min.
Kinostart
04.09.1997
Genre
FSK
6
Produktionsland
Cast & Crew
Paul Ashworth
Sarah
Pauls Vater
Pauls Mutter
Steve
Stephen Rea
Ray
Paul's Schwester
Jo
Paul als Kind
Redaktionskritik
Kicken! Nach dem Bestseller von Nick Hornby entstand dieses urige Lustspiel, in dem ein Fußballfanatiker die Dame seines Herzens im Abseits stehen läßt.
Was an Fußball so faszinierend sein soll, ist für mich ein großes Mysterium. Nie werde ich verstehen, wie halbwegs intelligente Menschen Doppelpässe, Abseitsfallen und vergebene Freistöße mit einer Inbrunst kommentieren, als hinge die Freiheit der westlichen Welt davon ab.
Kaum jemand, sollte man meinen, wäre deshalb weniger qualifiziert als ich, über
„Fever Pitch“ zu schreiben, die Verfilmung des Bestsellers „Ballfieber“, dessen Protagonist, der Fußball-Maniac Paul (Colin Firth), so viel Sport im Kopf hat, daß auf der Hirnrinde für die Liebe kein Platz mehr bleibt. Andererseits kann niemandes Lob mehr wert sein als meines: denn nicht nur, daß ich Sportmuffel mich bei dieser Kicker-Farce prächtig unterhalten habe, nein, die Schlußsequenz, in der es darum geht, ob der englische Soccer-Club Arsenal die Meisterschaft gewinnt, gehört zu den schweißtreibendsten Minuten meines bisherigen Kinojahres. Da zittere ich, fiebere mit und bange um die Zielsicherheit eines Vereins, von dessen Existenz ich anderthalb Stunden zuvor nicht einmal etwas ahnte. Jedoch nicht nur aus sportlichen Motiven. Denn nur wenn Arsenal siegt, findet Paul seinen Seelenfrieden und kann der verzweifelten und außerdem schwangeren Sarah die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient.
Nie zuvor in der Geschichte des Films waren 22 schwitzende Männerfüße von solch entscheidender Bedeutung für einen romantischen Showdown – und allein schon deshalb gehört „Fever Pitch“ in die Kino-Oberliga. gg