Shazam!
Mit dem Zauberwort "Shazam!" kann sich Teenager Bill in einen erwachsenen Superhelden (Zachary Levy - "Thor - The Dark Kingdom") verwandeln. Mit seinen gewonnenen Superkräften hat Billy viel Unsinn im Kopf und sorgt für reichlich Wirbel.
Originaltitel
Shazam!
Regie
Dauer
132 Min.
Kinostart
04.04.2019
FSK
12
Produktionsland
Cast & Crew
Shazam
Asher Angel
Billy Batson
Dr. Thaddeus Sivana
Mary
Jack Dylan Grazer
Freddy
Zauberer
Redaktionskritik
Vom Waisenjungen zum Superhelden: „Chuck“-Star Zachary Levi wird zu DCs Teenie-Weltenretter und beweist damit, dass eine Hauptrolle im Heldenkosmos für ihn längst überfällig war.
„Es ist großartig, eine Rolle zu spielen, bei der ich im Grunde gar nicht schauspielern muss, sondern nur meine eigene Begeisterung zeigen kann.“ Und die Leidenschaft, mit der Zachary Levi seine allererste Hauptrolle in einer Comicadaption spielt, überträgt sich bereits in den ersten Sekunden auf den Zuschauer. Anders als die meisten Filme des DC Extended Universe spielt die Geschichte des Waisenjungen Billy (Asher Angel), der sich durch den Ausruf „Shazam!“ in einen erwachsenen Superhelden verwandelt, nicht in Gotham (Batman) oder Metropolis (Superman), sondern in Philadelphia. Ein cleverer Schachzug, der der Story einen realistischeren Look verleiht.
Und der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz. Nach dem Erfolg von „Aquaman“, der die Zuschauer mit einer für DC überraschend unbeschwerten Art überzeugte und am Ende über 1,1 Milliarden Dollar einspielte, setzt auch „Shazam!“ auf mehr Leichtigkeit – ohne dabei in Klamauk abzudriften. So lernt Billy seine Superkräfte anfänglich nicht etwa im Kampf kennen, sondern erforscht sie beim Bierholen oder in halsbrecherischen YouTube-Videos in bester „Jackass“-Manier.
Für die richtige Dosis Spannung und Grusel sorgt Regisseur David F. Sandberg („Annabelle 2“) mit Shazams Gegenspieler Dr. Thaddeus Sivana (Mark Strong). Der Milliardär wurde als Kind einst von dem Zauberer Shazam für unwürdig erachtet, den Weltenretterumhang zu tragen, und hat es nun auf Billys Kräfte abgesehen. Begleitet wird Sivana von den sieben Todsünden, die in ihrer Inkarnation als blutrünstige Bestien zartbesaitete Zuschauer allerdings verschrecken könnten.
Was „Shazam!“ aber neben den gelungenen Effekten und dem selbstironischen Ansatz mit seinen Anspielungen auf die Justice League und Co. zum großartigen Kinohappening macht, ist David F. Sandbergs Liebe zu seinen Figuren. Während man sowohl bei DC als auch bei Marvel kaum noch mit den Helden mitfiebert und die Emotionen nicht selten völlig im Bombast der Inszenierung untergehen, geht einem das Schicksal von Billy Batson und seinen Freunden – allen voran Comicnerd Freddy Freeman (Jack Dylan Grazer, „Es“) – zu Herzen. Die charmante Außenseiterstory mag zwar nicht neu sein, ehrlicher und glaubwürdiger wurde sie im modernen Superheldenkino allerdings schon seit Jahrzehnten nicht mehr erzählt.
Am Ende kann man nur hoffen, dass sich der Wunsch von Zachary Levi erfüllt und sein Shazam tatsächlich bald ein Mitglied der Justice League wird. Etwas pubertärer Schwung kann der Truppe jedenfalls nicht schaden.