In staubigen, sandgelben Bildern, in denen die Trockenheit Kabuls spürbar wird, schildert der Dokumentarfilm von Regiedebütant Aboozar Amini zwei intime Lebensgeschichten.
Kabul in den 80ern: Kinofan Qodrat verkauft auf dem Schwarzmarkt überteuerte Kinotickets für Blockbuster, lässt sich aber von den Behörden erwischen und wird zur Besserung in ein sowjetisches Kinderheim gesteckt.
Ayka (Samal Yeslyamova) flieht durch das Fenster eines Krankenhauses, ihren neugeborenen Sohn lässt sie zurück. Für eine Illegale aus Kirgisistan ist das Überleben in Moskau ein Höllenkampf.
Nach dem Tod des Vaters soll die Mutter einen viel älteren Mann aus dem Dorf heiraten, daher zieht es den elfjährigen Qodrat in die Berge zur Schafherde.
Das Meer ist auf geheimnisvolle Weise verschwunden. Der Seemann Marat glaubt, diesen „Fehler der Natur“ korrigieren zu können, wenn er es schafft, sein gesunkenes Schiff in den Hafen zu ziehen.
Der namenlose Antiheld dieser kasachischen Tragikomödie erträgt sein verkorkstes Leben mit stoischer Gelassenheit. Der lakonische Humor erinnert an den finnischen Melancholiker Aki Kaurismäki.
Der Elektriker Svet-Ake lässt die Stromzähler seiner Nachbarn schon mal rückwärts laufen, wenn sie ihre Rechnung nicht bezahlen können – und wird dafür gefeuert.
Der kleine türkische Händler Mihram will mit einem Handyladen zum Gewinner der Globalisierung werden. Preisgekröntes Festivalkino von Avantgarde-Filmer Ben Hopkins („37 Uses for a Dead Sheep“; „Tomas Katz“).