Kleine Kiste mit viel Dampf zum Arbeiten
CSL X300: Test des Mini-PCs
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Kleine Kiste, aber ordentlich Dampf zum Arbeiten: Der CSL X300 ist ein Mini-PC mit hohem Tempo. Was er noch kann? Hier der Test!
Testfazit
Testnote
2,3
gut
Der CSL X300 ist ein schneller PC im Mini-Format. Vor allem bei speicherhungriger Software zur Foto- und Videobearbeitung hängt er viele Konkurrenten klar ab. Dafür sind seine Lüfter mit 0,6 Sone im Normalbetrieb etwas lauter. Das dürften die meisten Nutzer aber nur in sehr leiser Umgebung wahrnehmen. Prima: Es passt noch ordentlich Extra-Speicher rein...
Pro
- Sehr hohes Arbeitstempo
- Sehr großer Arbeitsspeicher
- Sehr leise
- Festplatte und SSD nachrüstbar
Kontra
- Wenig Anschlüsse auf der Vorderseite
Eine große, graue Kiste unter dem Schreibtisch? Das ist zum Arbeiten nicht nötig. Das beweist der Mini-PC CSL X300. Er ist ein echter Mini, der ordentlich Power mitbringt und trotzdem nicht die Welt kostet. Ein gutes Angebot, wie der Test zeigt.
Mehr als eine Dutzend Modelle
Viele Hersteller nehmen wie das deutsche Unternehmen CSL "Barebones" als Basis für ihre Mini-PCs. Beim X300 stecken dort Netzteil und Hauptplatine drin, aber kein Prozessor oder Speicher. So ist es sehr leicht für CSL, sehr viele Varianten des X300 anzubieten. Los geht es bei 429 Euro. Dafür gibt es den Mini-PC mit einem Ryzen 3 3200G, 4 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher und einer kleinen SSD (250 GB). Allerdings fehlt dieser Konfiguration ein Betriebssystem, das gibt es erst in einer teureren Modellvariante mit gleichem Prozessor, aber mehr Speicher (8 GB Arbeitsspeicher und 500-GB-SSD) für 539 Euro. Das Top-Modell der X300-Serie kostet dann doppelt so viel (1.069 Euro) und bringt einen Ryzen 7 5700G, 32 GB Arbeitsspeicher und eine SSD mit 2 Terabyte mit.
Extraviel Dampf zum Arbeiten
Mit Office-Programmen ist das getestete Modell des CSL X300 sehr schnell. Aber auch bei leistungshungrigen Programmen zur Foto- und Videobearbeitung ist der Mini-PC richtig flott. Das liegt am schnellen Prozessor (Ryzen 5 5600G) und am Arbeitsspeicher (16 GB), der sehr groß ausfällt und sich (falls nötig) auf bis zu 64 GB aufrüsten lässt. Die eingebaute SSD arbeitet mit hohem Tempo und bietet 466 GB Speicherplatz. Für Spiele ist der CSL (wie fast alle Mini-PCs) aber keine gute Wahl, denn die Grafik (Radeon Vega) steckt im Prozessor und ist schon mit einfacheren DirectX-11-Spielen überfordert.
Mehr Speicher einfach nachrüsten
Mini-PCs sind klein, da passt nicht viel rein. Hauptplatine und das Kühlsystem aus Heatpipe und Lüfter lassen nur wenig Platz für Erweiterungen übrig: Im CSL gibt es je einen freien Steckplatz für eine SSD im kleineren M.2-Format (22x42 Millimeter) und eine SSD oder Festplatte im 2,5-Zoll-Format (siehe Bild oben). Beim Arbeitsspeicher muss zum Aufrüsten ausgetauscht werden, da beide Steckplätze jeweils mit einem 8-GB-Modul bestückt sind.
Kein nerviges Lüfterrauschen
Die Lüfter des Mini-PC CSL X300 sind zwar in sehr leiser Umgebung zu hören, nerven aber nicht. Mit 0,6 Sone im Normalbetrieb und 0,9 Sone unter Volllast arbeitet der X300 sehr leise. Wer ihn ans Ende des Schreibtischs neben oder unter den Monitor stellt, wird ihn kaum wahrnehmen. Prima für langes, konzentriertes Arbeiten.
Testergebnisse CSL X300
Testergebnisse | CSL X300 |
---|---|
Prozessor | AMD Ryzen 5 5600G |
Grafikchip | AMD Radeon Vega |
Abmessungen | 15,4 x 15,3 x 6,8 cm |
TEMPO | |
Tempo bei Office- und Web-Anwendungen / Video, Foto und 3D-Bearbeitungen | sehr hoch (86,0%) / sehr hoch (72,3%) |
Spieletempo Full HD / 4K (Bilder pro Sekunde, kurz FPS) | sehr gering (11 FPS) / sehr gering (3 FPS) |
Tempo des eingebauten Datenspeichers | schnell (73,5%) |
Maximales USB-Tempo auf Mini-PC / auf externe SSD (Anschluss) | 365,9 / 462,6 MByte pro Sek. (USB-A 3.2 Gen. 2) |
AUSSTATTUNG | |
Arbeitsspeicher (eingebaut / auf maximal erweiterbar) | sehr viel: 16 GB (2x 8 GB) / 64 GB (2x 32 GB) |
SSD-Speicher / Festplattenspeicher | viel (466 GB, SSD-NVMe, Kingston) / - |
Freie Erweiterungen / Netzteil (Leistung) | 1x 2,5" Festplatte und 1x M.2 / 90 Watt |
Anschlüsse und Datenverbindungen vorne | 1x Headset (Kombibuchse) |
Anschlüsse und Datenverbindungen hinten | Monitorausgänge: 1x HDMI, 1x DP (gleichzeitig nutzbar), 1x Netzwerk (1 Gbit) / 4x USB-A 3.2 Gen. 1 |
WLAN / Bluetooth | Wifi 6 (ax) / Version 5.1 |
Speicherkartenleser | vorhanden (microSD) |
Mitgelieferte Programme (ohne Probierversionen) | Windows 11 Home |
LAUTSTÄRKE UND STROMVERBRAUCH | |
Betriebsgeräusch (beim Arbeiten / unter Volllast) | sehr leise (0,6 Sone) / sehr leise (0,9 Sone ) |
Stromverbrauch im normalen Anwendungsbetrieb / maximal / im Jahresmix (bei 33 Cent pro kWh) | 22 Watt / 108 Watt / 81kWh (26,73 Euro) |
BEDIENUNG | |
Qualität und Bedienung der Tastatur / Tastaturbeleuchtung / Standardbelegung / Navi-Tasten Standardgröße / Anschluss | nicht mitgeliefert |
Qualität und Bedienung der Maus / Scrollen / zusätzliche Tasten / Anschluss | nicht mitgeliefert |
Biometrische Zugangssperren | nicht vorhanden |
CSL X300: Anschlussfreudig
Anschlüsse an der Vorderseite des CSL X300 sind Mangelware – da gibt es nur eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse für Kopfhörer oder Headset. An der Seite sitzen zwei weitere Tonbuchsen und ein Kartenleser für microSD-Karten. Die wichtigsten Anschlüsse tummeln sich aber auf der Rückseite: Für Monitore DisplayPort und HDMI, dazu vier USB-A-Buchsen mit hohem Tempo (USB 3.2 Gen 1) sowie zwei Netzwerkbuchsen – die dürften aber nur die wenigsten User nutzen, denn der CSL hat wie die meisten aktuellen Mini-PCs WLAN an Bord.
Test-Fazit Mini-PC CSL X300
Der CSL X300 (Testnote 2,3) ist ein schneller PC im Mini-Format. Vor allem bei speicherhungriger Software zur Foto- und Videobearbeitung hängt er viele Konkurrenten klar ab. Dafür sind seine Lüfter mit 0,6 Sone im Normalbetrieb etwas lauter. Das dürften die meisten Nutzerinnen und Nutzer aber nur in sehr leiser Umgebung wahrnehmen. Prima: Es passt noch ordentlich Extra-Speicher rein...