Viele User befinden, dass ihr Windows zunehmend langsamer arbeitetet und dass daher Tuning angebracht ist. Mit Optimierungsmaßnahmen lässt sich eine vormals gegebene hohe Performance wiederherstellen, ebenso verhindern Sie damit, dass das Tempo einknickt – nützlich, wenn es schon zufriedenstellt oder wenn Sie es durch gezielte Wartung aufgepäppelt haben. Einige Software-Hersteller greifen das Bedürfnis nach Aufräumen und mehr respektive gleichbleibender Geschwindigkeit auf.
So auch Ashampoo: Die Firma aus Oldenburg ist mit gleich drei Programmversionen des Ashampoo WinOptimizers (AWO) am Start. Mit denen setzen Sie an verschiedenen Punkten an, um Speicherplatz freizuschaufeln und die Reaktionsfreude des Betriebssystems zu erhöhen. Diverse Extras bilden "Quality-of-Life-Features" und erhöhen den Komfort. In diesem Artikel besprechen wir die im Januar 2024 frisch erschienene Variante "Ashampoo WinOptimizer 2024".
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Ashampoo WinOptimizer 2024 im Vergleich mit seinen Kumpanen

So, wie Ashampoo verschiedene – mehr oder weniger üppige und somit gute – Ausgaben seiner Brenn- und Backup-Anwendungen anbietet, ist der Hersteller auch in puncto Tuning multipel aufgestellt: Den Ashampoo WinOptimizer gibt es in der Version "Free", in einer mit der aktuellen Jahreszahl (derzeit ist der Ashampoo WinOptimizer 2024 aktuell) und mit einer normalen Versionsnummer (der Ashampoo WinOptimizer 26 bildet hier gegenwärtig das Fortschrittlichste; siehe auch unseren AWO-26-Test). Der AWO Free und der AWO 2024 sind kostenlos, für den AWO 26 gilt es einen Obolus von je nach Angebot etwa 30 Euro für drei PCs zu berappen.
Die Free-Variante ist funktional und bedientechnisch nicht das Gelbe vom Ei, die Software bietet einen Vorgeschmack auf den Ashampoo WinOptimizer 26. Vermutlich dient der AWO Free als Produkt, um Suchmaschinen-Anfragen von Personen zu befriedigen, die im AWO-Kontext mit dem Suffix "Free" recherchieren – Stichwort SEO (Suchmaschinenoptimierung).
Der AWO Free offeriert ein Interface im Stil des AWO 26, doch es sind darin etliche Funktionen mit einem Schlosssymbol versehen und gesperrt. Beim Anklicken betreffender Module erscheint im Browser Promotion im Hinblick auf einen Kauf des AWO 26. Mit dem ließe sich die angewählte Funktionalität in Betrieb nehmen – sie ist hier nicht nur AWO-Free-like als Platzhalter vorhanden. Solche Platzhalter sind auch beim AWO 2024 Fehlanzeige: Dieser zeigt in seiner Oberfläche genau die Features an, die drinstecken. Das ist etwas übersichtlicher als beim AWO Free, doch mit dem AWO 26 kann die Software ebenfalls nicht mithalten. In Sachen Anzahl der Module zählen wir beim AWO Free und beim AWO 2024 jeweils über 20.
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Der Ashampoo WinOptimizer 2024 bietet diverse Optimierungswerkzeuge aus einer Hand.
Foto: COMPUTER BILD
Ashampoo reduzierte in den vergangenen Jahren den Feature-Fundus des AWO mit Jahreszahl-Betitelung – sicherlich eine Maßnahme, um Interessenten zum Download der Testversion des Rundumglücklich-Pakets AWO 26 oder zu dessen Kauf zu verleiten. Unter anderem die Registry-Defragmentierung ist bereits dem Rotstift zum Opfer gefallen. Auch vom Font-Manager und vom Autostart-Manager ist nichts mehr zu sehen. Zusammengefasst sind auch bei der 2024er-Version die Komponenten "AntiSpy" und "Win10 Privacy Control", sie firmieren im AWO unter dem Namen "Privacy Manager".

Verbesserungen im Ashampoo WinOptimizer 2024

Ashampoo führt die folgenden Punkte als Neuheiten beim AWO 2024 auf:
  • Info-Einblendungen durch Windows Benachrichtigungscenter
  • Modern designte Berichte erstellen und drucken
  • Blitzschnelle Cleaner mit neuen Suchalgorithmen
  • Drive Cleaner mit eigenen Dateifiltern
  • Verbessertes Browser Handling beim Internet Cleaner
  • Cleaner mit Profil-Unterstützung für Browser
  • UnInstall Manager 2 mit neuem Design, Look + Feel
  • Process Manager mit Baumstruktur
Der bessere Fang: Ashampoo WinOptimizer 26 als Testversion herunterladen
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Was leistet der Ashampoo WinOptimizer 2024?

Der Ashampoo WinOptimizer 2024 ist dreigeteilt: Die Startseite "Systemanalyse" nimmt per Klick eine Prüfung auf mögliches Optimierungspotenzial vor. Ein Klick auf "Analysieren" genügt und schon checkt die Systemsuite die Bereiche "Browser-Spuren", "Defekte Verknüpfungen", "Unnötige aktive Dienste", "Optimierbare Einstellungen" sowie "Papierkorb leeren". Der Scan dauert einige Sekunden bis wenige Minuten.
Am Ende sehen Sie, wie viele überflüssige Objekte das Programm gefunden hat – inklusive einer Angabe, wie viel Speicherplatz Sie durch das Löschen der Inhalte freigeben würden. Ein Klick auf "Optimieren" schaufelt den Plattenplatz auf der HDD/SSD frei und ändert die monierten Einstellungen. Möchten Sie sich anzeigen lassen, was genau Sie im Rahmen der Ein-Klick-Optimierung tunen, wählen Sie vor dem Betätigen des "Optimieren"-Buttons die einzelnen Kacheln an. Der Ashampoo WinOptimizer 2024 verrät Ihnen anschließend, was er tun möchte. Beispielsweise bereinigen Sie per Automatik Mozilla Firefox, Internet Explorer und Microsoft Edge.
Zu den änderbaren Sicherheitseinstellungen gehört das Deaktivieren administrativer Laufwerksfreigaben. Hierbei legt der AWO 2024 im Registry-Bereich HKEY_LOCAL_MACHINE, SYSTEM, CurrentControlSet, services, LanmanServer, Parameters den DWORD-Wert-Eintrag "AutoShareWks" mit dem Wert 0 an. Wiederholen Sie nach dem Beseitigen des vorhandenen PC-Datenmülls den Scan-Vorgang, sollte die "Problemausbeute" kleiner ausfallen oder auf dem Nullpunkt liegen.
Auf Wunsch findet der System-Scan automatisch nach dem Programmaufruf statt: Unten auf der Übersichtsseite legten Sie einst einen Toggle-Schiebeschalter um, um das zu aktivieren. Das Einschalten erledigen Sie mittlerweile über einen Drop-down-Pfeil neben einem Schraubensymbol. Sodann scannt die Software drauflos, wenn Sie sie neu starten. Sie legt damit außerdem los, wenn Sie in ein anderes Modul wechseln und sich zurück zum Systemanalyse-/Startscreen begeben. Aufschlussreich ist dort der Tacho-Bereich oben rechts, der dynamisch die CPU-Last visualisiert. Unten rechts im Interface bekommen Sie grafisch den Füllstand Ihrer Partitionen präsentiert, nebst Angaben zum Betriebssystem-Namen, zum verbauten RAM, zum Prozessor-Modell und zur Grafikeinheit.
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Optisch eindrucksvoll präsentiert der AWO 2024 Interna zum RAM (Arbeitsspeicher).
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Neben dem Bereich "Systemanalyse" gehören die Kategorien "Alle Module" und "Backups" zum Kategorien-Trio. Wechseln Sie in die Modul-Ansicht, offenbaren sich Ihnen 22 Utilitys. Sie sind eingeteilt in "Leistung steigern" (fünf Werkzeuge), "Windows anpassen" (drei Tools), "System analysieren" (vier Helfer), "Dateiwerkzeuge" (vier Programme) und "Verwaltung" (sechs Module). Die Aufruflinks zu den Tools verwenden sprechende Namen, so führt "Dienste verwalten" zum Service Manager. Dieser erlaubt Ihnen das Ändern des Starttyps Ihrer Systemdienste und verschafft Windows theoretisch kleine Performance-Gewinne. Weitere Funktionen sind etwa das Optimieren der Internetverbindung (über die Parameter MTU, RWIN, TTL QoS und Nagle), das Beenden und Deinstallieren von Programm(prozess)en, ein Datei-Schredder und ein Wiederherstellungs-Tool für gelöschte Files.
Legen Sie oben rechts in der "Alle Module"-Tools-Sammlung den Toggle-Schalter um, aktivieren Sie die Programmnamen-Darstellung: Nun tragen die Utilitys markante Namen wie Service Manager, Internet Tuner, File Wiper, File Manipulator oder auch Link Checker.
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Empfehlung: AWO 2024 links liegen lassen – und zum AWO 26 greifen

Der AWO 2024 ist allenfalls Mittelmaß und verblasst hinter dem Ashampoo WinOptimizer 25, den wir als Gratis-Vollversion bereitstellen. Letztere System-Suite ist bedeutend mächtiger und ihr fällt unsere Empfehlung zu. Den noch besseren Fang in puncto Systemwartung machen Sie mit dem Ashampoo WinOptimizer 26, ebenfalls ein Tipp. Diese Lösung erstehen Sie etwa zu einem reduzierten Preis von derzeit nur 14 Euro.
Ein Kauf lohnt sich, denn darin steckt unter anderem ein dediziertes Modul zur Löschung von NTFS-Datenmüll. Der AWO 2024 lässt so etwas vermissen. Paradox mutet bei ihm überdies an, dass Sie darin zwar einen Dienste-Manager vorfinden, aber keine Autostart-Optimierung. Dabei bringt letzteres Tuning in vielen Fällen performancetechnisch mehr. Der AWO 2024 ist eben nur ein Ausblick auf das rundere Paket AWO 25/26.