Router mit drei WLAN-Funkeinheiten: FritzBox 4060 im Test
AVM FritzBox 4060: Test des Triband-WLAN-Routers
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Die FritzBox 4060 ist deutlich leistungsfähiger als die günstigeren Geräte aus AVMs 40er-Serie: Sie besitzt gleich drei WLAN-Funkeinheiten. Kann sie im Test überzeugen?
Testfazit
Testnote
1,3
sehr gut
Die FritzBox 4060 besitzt kein eigenes Modem, eignet sich dank integrierter Telefonanlage aber ideal für Glasfaseranschlüsse mit externem Modem im Wohnraum. Dank dreier WLAN-Funkeinheiten und viel Tempo kann sie zahlreiche Geräte gleichzeitig schnell mit Daten versorgen. Die schlauen Mesh-Funktionen verbinden Geräte automatisch optimal mit dem Router.
Pro
- Hohes WLAN-Tempo
- Drei WLAN-Funkeinheiten
- Mesh-Optimierung
- Integrierte Telefonanlage
- DECT-Basis
- Viele Funktionen
- Einfache Einrichtung und Bedienung
Kontra
- Keine Anschlüsse für Analogtelefone
- Weder DSL- noch Kabel- oder Glasfasermodem eingebaut
Zu AVMs Portfolio zählen nicht nur Router mit Modem etwa für DSL oder Kabel – der Berliner Hersteller hat auch einige FritzBoxen ohne Modem im Sortiment. Die neuere FritzBox 4060 ist deutlich leistungsfähiger als die älteren Modelle FritzBox 4040 und 4020: Sie funkt mit dem WLAN-Standard Wifi 6 (WLAN-ax), wie zum Beispiel die FritzBox 7590 AX (für DSL) und die FritzBox 6690 Cable (für Kabel). Ebenfalls entscheidend: Die 4060 besitzt gleich drei WLAN-Funkeinheiten – zwei Einheiten für die 5-Gigahertz-Frequenz mit jeweils bis zu 2.400 Megabit pro Sekunde (Mbps) sowie eine Einheit für 2,4 Gigahertz mit bis zu 1.200 Mbps. So kann sie selbst viele Geräte gleichzeitig schnell mit Daten beliefern.
FritzBox 4060 im Test: Router ohne Modem
Die FritzBox 4060 besitzt kein integriertes Modem. Stattdessen landet sie per LAN-Kabel an einem bestehenden Modem(-Router). Wer einen lahmen Router zu Hause stehen hat, ersetzt dessen WLAN so im Handumdrehen durch das AVM-Netz. Die 4060 eignet sich aber auch prima für zahlreiche Glasfaseranschlüsse, bei denen sich im Wohnraum ein externes Modem fürs Internet befindet – hier lassen sich beliebige Router per Netzwerkkabel anschließen. Die FritzBox 4060 verfügt über vier LAN-Ports (1x2.500 Mbps für die Verbindung zum Modem sowie 3x1.000 Mbps für Geräte) sowie einen USB-3.0-Anschluss für Speichermedien und Drucker. Der USB-Port brachte es im Test auf eine gute Leistung von durchschnittlich 36 Megabyte pro Sekunde (MB/s) per LAN- und 39 MB/s per WLAN-Verbindung vom Test-Rechner zum Router.
FritzBox 4060 im Test: Telefonanlage inklusive
Besonderheit: Im Gegensatz zu den meisten anderen Routern ohne Modem stecken in der 4060 eine vollwertige Telefonanlage sowie eine DECT-Basis für bis zu sechs Schnurlostelefone und Smart-Home-Geräte. Anschlüsse für analoge Telefone oder alte ISDN-Anlagen (S0-Port) sind aber Fehlanzeige. In Kombination mit einem FritzRepeater kommen Mesh-Funktionen zum Einsatz, die alle Geräte stets optimal per WLAN verbinden. Mit dem FritzRepeater 6000, der als einziger AVM-Repeater ebenfalls über drei WLAN-Funkeinheiten mit Wifi 6 verfügt, entsteht ein besonders leistungsstarkes Netzwerk. Der Stromverbrauch der FritzBox 4060 fällt verhältnismäßig gering aus: Sie zog im Test 8,2 Watt. Bei einem Referenz-Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde entstehen so jährlich Kosten in Höhe von 28,73 Euro – das ist angesichts der hohen Leistung sehr überschaubar.
Wie schnell war die FritzBox 4060 im Test?
COMPUTER BILD erfasste die WLAN-Geschwindigkeit des Routers jeweils zu einer PC-Netzwerkkarte mit Wifi 6 (zwei Antennen) sowie zu einer Karte mit den älteren Standards Wifi 5/WLAN-ac und Wifi 4/WLAN-n (vier Antennen) – diese Standards nutzt die FritzBox 4060 nämlich auch. Das Ergebnis: In keinem der insgesamt 16 Messszenarien bot Wifi 6 gegenüber den älteren Standards einen Vorteil – denn Wifi-6-Netzwerkkarten und -Geräte besitzen bisher höchstens zwei Antennen für Wifi 6. Mit vier Antennen ließ sich per Wifi 5 und 4 mehr aus der 4060 rausholen. Die gute Nachricht: In den älteren Standards trat der neue Router kräftig aufs Gaspedal. Per 5 Gigahertz erreichte er durchschnittlich bis zu 946 Mbps, in der 2,4-Gigahertz-Frequenz bis zu 552 Mbps. So durchbrach die 4060 zwar nicht die Gigabit-Schallmauer wie die FritzBox 6660 Cable. Über alle Messpunkte hinweg schlug sich die 4060 insgesamt aber deutlich besser – und übertrumpfte auch das DSL-Topmodell FritzBox 7590 AX in beiden Frequenzen.
FritzBox 4060: Einrichtung, Bedienung, Funktionen
Die Einrichtung und Bedienung der FritzBox 4060 ist AVM-typisch kinderleicht. Das Testgerät lief mit der Firmware-Version FritzOS 7.29 – hier hat der Hersteller das Menü im Vergleich zu älteren Versionen übersichtlicher gemacht. So finden Nutzerinnen und Nutzer etwa Profi-Einstellungen nun direkt beim entsprechenden Menüpunkt und müssen sie nicht erst durch das Aktivieren der erweiterten Ansicht sichtbar machen. Die gewohnt guten Funktionen wie die Kindersicherung, die Rufnummernsperre sowie der Netzwerkzugriff auf verbundene USB-Festplatten sind bei der 4060 ebenfalls an Bord.
FritzBox 4060 im Test: Fazit
Die FritzBox 4060 besitzt kein eigenes Modem, eignet sich dank integrierter Telefonanlage aber ideal für Glasfaseranschlüsse mit externem Modem im Wohnraum. Dank dreier WLAN-Funkeinheiten und viel Tempo kann sie zahlreiche Geräte gleichzeitig schnell mit Daten versorgen. Die schlauen Mesh-Funktionen verbinden Geräte automatisch optimal mit dem Router. Übrigens: Ein perfekter Repeater für die FritzBox 4060 ist der FritzRepeater 6000, der ebenfalls mit drei Funkeinheiten ausgestattet ist.
FritzBox 4060: Preis und Release
Die FritzBox 4060 ist seit Januar 2022 im Handel erhältlich. Die unverbindliche Preisempfehlung von AVM liegt bei 259 Euro, das günstigste Angebot im Internet bei 196 Euro (Stand: 5. August 2024).