Intel Core 7 150U, Windows 11 Pro
MSI Cubi NUC 1MG-019DE im Test: Das ist der beste Mini-PC
Foto: COMPUTER BILD
Uhr
Sie wollen Beinfreiheit und keinen Klotz unterm Tisch? Dann lohnt ein Blick auf die Sparte der Mini-PCs. Der bislang beste im COMPUTER BILD-Test: der MSI Cubi NUC 1MG-019DE.
Testfazit
Testnote
2,2
gut
Der MSI Cubi NUC 1MG-019DE ist der beste bislang von COMPUTER BILD getestete Mini-PC. Für Web- und Office-Aufgaben liefert der Prozessor genug Dampf, und auch der Arbeitsspeicher ist mit 16 Gigabyte großzügig bemessen. Für Gamer eignet sich der Mini-PC nicht, und auch die Zugriffsgeschwindigkeit der eingebauten M.2-SSD könnte höher sein. Dafür überzeugt der MSI mit seinen Anschlüssen und einem geringen Stromverbrauch.
Pro
- Hohes Arbeitstempo
- Moderne Anschlüsse
- Stromsparende Komponenten
Kontra
- Etwas lahmer SSD-Zugriff
Inhaltsverzeichnis
Wer sich keinen riesigen Desktop-PC fürs Home-Office anschaffen will, hat die Wahl. Man greift zu einem All-in-One-PC oder zu einem Notebook mit angestöpseltem externen Monitor. Oder: Man schafft sich einen Mini-PC an. Fürs Gaming sind die kleinen Klötze in der Regel ungeeignet, für Office-Arbeiten dagegen perfekt. Wie es der MSI Cubi NUC 1MG-019DE unter den Rechen-Zwergen zum COMPUTER BILD-Testsieger geschafft hat? Das verraten wir Ihnen im Folgenden.
Der große Vorteil an einem Mini-PC wie dem MSI Cubi NUC 1MG-019DE? Mit seinen Abmessungen von 13,6x13,3x5,4 Zentimetern passt er auf jeden Schreibtisch. Groß genug, dass sich darin eine 2,5-Zoll-Festplatte versenken lässt, ist der MSI trotzdem. Ob das nötig ist, kommt aufs Nutzerverhalten an. In der von uns getesteten Ausstattungsvariante fasst die interne M.2-SSD effektiv 477 Gigabyte an Daten. Die Zugriffsgeschwindigkeit, also die Zeit, die vergeht, bevor sich ein Programm etwa nach einem Doppelklick öffnet, könnte allerdings etwas höher sein. Flott ist das System aber trotzdem. Wem der Speicherplatz nicht reicht, kann neben oben erwähnter 2,5-Zoll-SSD eine weitere M.2-SSD nachrüsten. Die lässt sich allerdings nur per SATA anschließen, was geringere Schreib- und Kopiergeschwindigkeiten zur Folge haben kann. Von den Leistungswerten her entspricht eine SATA-M.2-SSD in etwa einer klassischen 2,5-Zoll-SSD. Und: Schneller als eine herkömmliche HDD ist die M.2-SSD mit SATA-Anschluss auf alle Fälle.
Wo wir gerade bei den Anschlüssen sind: Die meisten trägt der Cubi auf der Rückseite. Ein DisplayPort ist nicht vorhanden, dafür gibt es zweifach HDMI. Trotz Version 2.1 ließen sich 4K-Monitore im Test nur mit 60 Hertz betreiben. Höhere Bildraten ermöglichen die beiden USB-C-Schnittstellen. Dank Thunderbolt 4 lassen sich nicht nur Daten in Windeseile, sondern auch Bild und Ton an bis zu zwei 4K-Displays übertragen. Im Test ließen sich angeschlossene 4K-Monitore sogar mit 240 Hertz betreiben. Zudem kann Thunderbolt 4 Netzwerksignale durchschleusen und somit als LAN-Buchse fungieren.
Testergebnisse | MSI Cubi NUC 1MG-019DE |
---|---|
Prozessor | Intel Core 7 150U |
Grafikchip | Intel Iris Xe |
Abmessungen | 13,6 x 13,3 x 5,4 cm |
TEMPO | |
Tempo bei Office- und Web-Anwendungen / Video, Foto und 3D-Bearbeitungen | hoch (58,8 %) / hoch (34,8 %) |
Spieletempo Full HD / 4K (Bilder pro Sekunde, kurz FPS) | ruckelig (22,4 FPS) / sehr ruckelig (5,2 FPS) |
Tempo beim SSD-Zugriff | langsam (50,1 %) |
Schreibtempo via USB / Lesetempo via USB | sehr schnell (1266 MB/s) / sehr schnell (682 MB/s) |
AUSSTATTUNG | |
Arbeitsspeicher (eingebaut / auf maximal erweiterbar) | 16 GB (2x 8 GB) / 64 GB (2x 32 GB) |
Speicherplatz | viel (477 GB, SSD-NVMe, Samsung) |
Freie Erweiterungen / Netzteil (Leistung) | 1x 2,5" Festplattenslot, 1x SATA-Port, 1x NVMe-Slot / Chicony A17-120P1A (120W) |
Anschlüsse und Datenverbindungen vorne | 1x Mikrofon-/Kopfhörer-Kombibuchse / 2x USB-A 3.1 (10 Gbit/s) |
Anschlüsse und Datenverbindungen hinten | Monitorausgänge: 2x HDMI 2.1, 2x USB-C mit DP und Thunderbolt 4, 2x Netzwerk (1 Gbit) / 2x USB-A 3.1 (10 Gbit/s) |
WLAN / Bluetooth | 802.11ax (Wi-Fi 6E) / Version 5.3 |
Speicherkartenleser | vorhanden (Micro SD) |
Mitgelieferte Programme (ohne Probierversionen) | Windows 11 Pro |
LAUTSTÄRKE UND STROMVERBRAUCH | |
Betriebsgeräusch (beim Arbeiten / unter Volllast) | sehr leise (0,8 Sone) / sehr leise (0,8 Sone) |
Stromverbrauch im normalen Anwendungsbetrieb / maximal / im Jahresmix (bei 33 Cent pro kWh) | sehr gering (21,8 Watt) / sehr gering (41,3 Watt) / sehr gering (59 kW/h) / (24 Euro) |
BEDIENUNG | |
Qualität und Bedienung der Tastatur / Tastaturbeleuchtung / Standardbelegung / Navi-Tasten Standardgröße / Anschluss | nicht mitgeliefert |
Qualität und Bedienung der Maus / Scrollen / zusätzliche Tasten / Anschluss | nicht mitgeliefert |
Biometrische Zugangssperren | nicht vorhanden |
Dies ist beim MSI Cubi gar nicht nötig. Denn: LAN-Buchsen gibt es gleich zwei. Der Vorteil? Der Cubi lässt sich mit dem Router verbinden – und an die zweite Buchse passt eine Netzwerkfestplatte (NAS). Darüber hinaus ist der kleine Office-Rechner mit einem WLAN-Modul ausgestattet. So gehen Sie ohne viel Kabelsalat ins Netz. Bluetooth ist ebenfalls an Bord. Darüber lassen sich etwa kabellose Lautsprecher, Mäuse und Tastaturen koppeln. Ein kabelgebundenes Gerät können User an eine der vier USB-A-Schnittstellen hängen (zwei vorn, zwei hinten). Die liegen in Version 3.1 vor und bieten Übertragungsraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde – perfekt für externe USB-A-Festplatten.
Eine Besonderheit bietet einer der beiden HDMI-Anschlüsse. So weist die Bezeichnung "Power Link" auf die Möglichkeit hin, den Mini-PC durch Drücken der Einschalttaste an kompatiblen Monitoren zu starten. Damit lässt sich der MSI Cubi etwa außer Reichweite platzieren, zum Beispiel hinter dem Monitor. Einen erleichterten Rechnerstart will der Hersteller aber auch denjenigen ermöglichen, die keinen "Power Link"-fähigen Bildschirm besitzen. Dazu legt MSI ein rund 45 Zentimeter langes dünnes Kabel bei, an dessen Ende sich ein runder Startknopf aus Plastik befindet. Das andere Ende stecken Nutzerinnen und Nutzer in den kleinen Schlitz am rechten Gehäuserand des Cubi. Im Test klappte der Rechnerstart über den verlängerten Startknopf auf Anhieb. Einfach – und praktisch!
Wer sich anschauen will, wie es um die inneren Werte des MSI Cubi NUC 1MG-019DE bestellt ist (oder wer Hardware tauschen oder hinzufügen möchte), muss vier Schrauben auf der Unterseite des Mini-PCs lösen. Hierfür reicht ein gewöhnlicher Schraubenzieher. Neben der länglichen M.2-SSD, die sich unter einem Kühlkörper befindet, stechen zwei RAM-Riegel ins Auge. Die bieten insgesamt 16 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher (zweimal 8 GB) und lassen sich auf bis zu 64 Gigabyte erweitern. Für eine Aufstockung des Arbeitsspeichers müssen Nutzerinnen und Nutzer allerdings beide Riegel austauschen. Möglich sind entweder zweimal 16 GB oder zweimal 32 GB. Für den Normalgebrauch ist der vorhandene RAM ausreichend groß bemessen.
Er steht für die Auslagerung berechneter Daten zur Verfügung und dient dazu, sie kurzfristig für einen schnelleren Zugriff zu speichern. Die Rechnerei im Vorfeld übernimmt der Prozessor. MSI setzt beim Cubi auf einen Intel Core 7 150U mit zehn Kernen mit einer maximalen Taktfrequenz von 5,4 Gigahertz. Dabei handelt es sich um eine Hochleistungs-CPU, die sonst in Ultrabooks Dampf macht. Obwohl die Prozessorbezeichnung auf Intels neue Meteor-Lake-Architektur hinweist, kommt in der Core-U-Serie noch die vergangene Chip-Generation "Raptor Lake" zum Einsatz. Der größte Unterschied? Meteor Lake soll noch effizienter arbeiten. Leistungsunterschiede gibt es zwischen den Generationen kaum. Über zu wenig Power kann man sich beim MSI jedenfalls nicht beklagen. Im Test erledigte der Mini-PC Office- und Webaufgaben schnell, und auch Multimedia-Arbeiten, wie Objekte freizustellen und Fotos mit Filtern oder 3D-Effekten zu versehen, stellten den Cubi nicht vor Herausforderungen. Fürs Zocken ist der MSI dagegen nicht gemacht. Dafür ist die auf die CPU gepflanzte Grafikeinheit Intel Iris Xe zu schwach.
Völlig lautlos verrichtet der MSI Cubi seine Arbeit nicht. Aber fast. So schnurrte er selbst unter Volllast mit maximal 0,8 Sone. Ins Schwitzen geriet er dabei nicht: Auch bei anspruchsvollen Rechentätigkeiten blieb das Gehäuse kühl bis lauwarm. Sehr gering fällt der durchschnittliche Stromverbrauch aus. Im normalen Arbeitsbetrieb genehmigt sich der Mini-PC nur gut 20 Watt. So summiert sich der Jahresverbrauch je nach Anwendung im Mix auf rund 59 Kilowattstunden – das sind etwa 24 Euro Stromkosten. Dazuzurechnen sind die Kosten für den angeschlossenen Monitor – je nach Größe und Modell kommen noch mal mindestens 20 Watt drauf. Gratis gibt es den MSI natürlich auch nicht. Mit rund 950 Euro ist er in der uns vorliegenden (besten) Ausstattungsvariante nicht ganz billig, sein Geld aber wert.
Der MSI Cubi NUC 1MG-019DE ist der beste bislang von COMPUTER BILD getestete Mini-PC. Für Web- und Office-Aufgaben liefert der Prozessor genug Dampf, und auch der Arbeitsspeicher ist mit 16 Gigabyte großzügig bemessen. Für Gamer eignet sich der Mini-PC nicht, und auch die Zugriffsgeschwindigkeit der eingebauten M.2-SSD könnte höher sein. Dafür überzeugt der MSI mit seinen Anschlüssen und einem geringen Stromverbrauch.