Ordner schneller aufrufen
Windows 10/11: Ordner schneller öffnen – Tipps und Programme für Speed
Sollen Ordner(-Fenster) flotter aufpoppen? So bringen Sie Schwung in die Sache.
Foto: iStock.com/andrii zakoliukin
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Ordner sind Behälter, die null, eine oder mehrere Dateien aufnehmen. In der Regel laden sie aufgrund ihres filigranen Umfangs rasant. Mitunter machen sich aber Gedenksekunden breit. Wir haben Abhilfemaßnahmen zusammengetragen.
Unter Windows gehören Ordner wie auch bei anderen Betriebssystemen zum Konzept. Dateisysteme, also Partitionen mit einer Formatierung, beinhalten sie ebenso wie Dateien und deren Attribute. Dank Ordnern haben Sie selbst bei einer Vielzahl von Files einen guten Überblick: Die Sammelsurien bündeln Inhalte und erübrigen es, dass Sie die Windows-Suchfunktion (Startmenü oder Explorer) bemühen müssen, um etwas zu finden. Selbstverständlich spürt die Startmenü-Suche neben Dateien auch Ordner auf; abgesehen von Windows 8(.1). Als User legen Sie zum Beispiel in einem Fotoordner Urlaubsbilder ab, in Ihrem Musikverzeichnis landen MP3s und WAVs und ein Ordner mit Video-Projektdateien kann MP3s (die Sie als akustische Untermalung in Ihrem Video-Editor verwenden wollen) samt MP4-Film-Containern aufnehmen. Neben Windows-eigenen Ordnern existieren benutzerdefiniert benannte Pendants, diese erstellen Sie selbst und das sollten Sie unbedingt tun. Das gelingt seit Windows 7 im Explorer und auf dem Desktop mit Strg-Umschalt-N. Nur so haben Sie individuelle Bezeichnungen vor sich und Ihre Verzeichnisse sind dort gespeichert, wo Sie es wünschen.
Die schöne heile Ordnerwelt gerät ins Wanken, wenn sich die Arbeit mit den "Ordnung in Ihren Computeralltag"-Bringern zäh darstellt: Windows öffnet Ordner im Explorer. Man nennt ihn auch Windows Explorer. Das ist der Dateimanager. Poppt dieser bei einem Verzeichniszugriff ein wenig wie in Zeitlupe auf? Davor sind selbst rechenstarke Computer nicht immer gefeit. Im Folgenden haben wir Abhilfetipps zusammengestellt. Die Empfehlungen für einen Speed-Kick umfassen mehrere Dinge: Wir thematisieren zum einen, wie Sie die technische Aufrufgeschwindigkeit in eine möglichst hohe Sphäre heben. Zum anderen gehen wir auf das Szenario ein, dass Sie mit dem Tempo des Explorer-Fenster-Renderings bereits zufrieden sind, aber Ihnen die Klickwege zum Erreichen wichtiger Ordner zu lang sind.
Die besten Tuning-Tools für schnellere Ordneraufrufe:
» Autoruns (räumt den Autostart auf und beschleunigt Windows allgemein)
» TweakNow WinSecret (im Modul "Shortcut Keys" lassen sich Tastenkürzel für Aufrufe wählbarer Ordner definieren)
» DateiCommander (löscht Unterordner und überführt ihre Inhalte in die oberste Hierarchie-Ebene)
» OneCommander (Dark-Mode-Dateimanager mit optionaler Ordnergrößen-Anzeige)
» Windows 11 Manager (bindet häufig benötigte Ordner in "Dieser PC" ein)
» FreeCommander XE (startet auf Wunsch mit dem Windows-E-Hotkey)
» Directory Opus (startet per Windows-E schneller als Konkurrenz-Filemanager)
» TweakNow WinSecret (im Modul "Shortcut Keys" lassen sich Tastenkürzel für Aufrufe wählbarer Ordner definieren)
» DateiCommander (löscht Unterordner und überführt ihre Inhalte in die oberste Hierarchie-Ebene)
» OneCommander (Dark-Mode-Dateimanager mit optionaler Ordnergrößen-Anzeige)
» Windows 11 Manager (bindet häufig benötigte Ordner in "Dieser PC" ein)
» FreeCommander XE (startet auf Wunsch mit dem Windows-E-Hotkey)
» Directory Opus (startet per Windows-E schneller als Konkurrenz-Filemanager)
Einfach mal neu starten: explorer.exe im RAM erneuern
Verantwortlich für die gefühlte PC-Geschwindigkeit (alias "Schwuppdizität") ist die explorer.exe im RAM (Random Access Memory, Arbeitsspeicher). Sie kümmert sich um die Darstellung von Windows Explorer, Desktop, Desktop-Symbolen und Taskleiste sowie der Kontextmenüs (Rechtsklick) von all den genannten GUI-Elementen (Graphical User Interface, grafische Bedienoberfläche). Wenn Explorer-Aufrufe lahmen, starten Sie die explorer.exe neu. Wenn Sie nun den Explorer mit seiner Standardansicht alias Shell Namespace öffnen oder wenn Sie ihn per Doppelklick auf einen Ordner laden, sollte die Bordanwendung besser in die Puschen kommen. Minimale gefühlte Latenzen sollten verschwunden sein. Der Rechner wirkt in der Folge schon mal deutlich schneller, objektiv ist er es nicht ganz so stark.
Das Neustarten des EXE-Prozesses im RAM erfolgt über einen Windows-Neustart. Dauert Ihnen dieser Vorgang zu lange, kümmern Sie sich mit dem Windows-Task-Manager zeitsparend darum. Ein richtiger Reboot würde Ihr RAM weitaus effektiver aufräumen, optimieren und entschlacken. Der Griff zum Task-Manager bewirkt aber ebenfalls in Sachen "Explorer baut sich lahm auf" oftmals Wunder. Das Prozedere in dem Tasks-Verwalter sieht so aus, dass Sie die explorer.exe aus dem Arbeitsspeicher nehmen und im Anschluss daran neu aufrufen. Seien Sie sich über die Nebenwirkung im Klaren, dass sich dabei in der Regel alle Dateimanager-Fenster schließen.
So gehen Sie vor: Holen Sie den Task-Manager hervor, etwa indem Sie einen Rechtsklick auf die Taskleiste ausführen und "Task-Manager" wählen. Unter Windows 11 funktionierte das anfangs nicht, nach einem Update geht es wie bei vorigen OS wieder (etwa Windows 10). Alternativ drücken Sie Strg-Umschalt-Escape oder Sie betätigen Windows-R und tippen taskmgr oder launchtm ein. Seit Windows 8 wechseln Sie auf die Registerkarte "Details". Hier markieren Sie den Eintrag "explorer.exe". Es folgt das Drücken der Entf-Taste und zur Bestätigung des Terminierens das Drücken der Eingabetaste. Wählen Sie danach unter Windows 10 22H2 oder Windows 11 21H2 oben "Datei > Neuen Task ausführen", unter Windows 11 22H2 klicken Sie direkt auf "Neuen Task ausführen". Nun geben Sie explorer ein und bestätigen mit der Eingabetaste.
Wollen Sie die explorer.exe in Windeseile frisch initialisieren? Drücken Sie Windows-R und führen Sie Folgendes aus:
cmd /k taskkill /im explorer.exe /f &start explorer.exe&exit
Übrigens: Tuning-Tipps wie Defragmentieren bringen Sie hier nicht weiter. Per Defrag beschleunigen Sie den Aufruf von Dateien und Programmen, die sich aus einigen oder einer Vielzahl von Dateien zusammensetzen. Ordner sind aber viel leichtgewichtiger. Was Sie für mehr PC-Tempo, auch im Ordner-Kontext, tun können: Beenden Sie unnötige, an der Leistung zehrende Hintergrundprogramme.
Ordner-Ansicht umstellen
Beim Aufruf eines Ordners mit (Video-)Dateien, von denen es viele Thumbnails gibt, dauert die Darstellung der letztgenannten Vorschaubilder eine Weile. Wollen Sie nicht ausharren und beim Warten keine temporären Dummy-Previews präsentiert bekommen, ändern Sie die Anzeigeart im betreffenden Verzeichnis. Hierzu rechtsklicken Sie auf eine freie Stelle und gehen auf "Ansicht > Details".
Die Details-Ansicht zeigt tabellarisch diverse Informationen zu den enthaltenen Dateien an. Möchten Sie diese Infos im Sinne eines möglichen Speed-Gewinns nicht sehen, entscheiden Sie sich im kaskadierenden "Ansicht"-Menü für die "Liste"-Option. Ein Nebeneffekt ist, dass nun sogar mehr Dateiinhalte ins Fenster als bei der Details-Variante passen.
Allzu schlimm sind Thumbnails im Hinblick auf den Speed nicht, denn Windows besitzt einen Thumbnail-Cache: Einmal geladen, sehen Sie die Vorschauen bei künftigen Ordnerbesuchen mit entsprechenden Files rascher. Vermeiden Sie es, mit Tuning-Tools wie der Windows-Datenträgerbereinigung (Win-R drücken, cleanmgr eingeben) die zu "Miniaturansichten" gehörenden Inhalte zu löschen.
Ordner direkt ansteuern
Kennen Sie den Pfad zu einem Ordner (etwa C:\users\teddy\Desktop\Unterordner), drücken Sie Windows-R für den Ausführen-Dialog und geben die Speicherortsangabe direkt ein. Nach Drücken der Eingabetaste lädt der Windows Explorer mit dem betreffenden Verzeichnis. Das Hangeln dorthin mithilfe von Mausklicks entfällt. Technisch bewirkt dies keinen Speed-Zuwachs, aber eine bei anderweitigem Vorgehen lahme PC-Bedienung ist im Keim erstickt.
Ordner wie C:\users\teddy\desktop oder C:\users\teddy\documents öffnen Sie mit den genannten Eingaben. Schneller geht es bei einigen systemeigenen Orten so: Lassen Sie den vorderen Teil weg und geben Sie im Win-R-Dialog lediglich desktop respektive documents ein.
Manche Verzeichnisse existieren in Form von Umgebungsvariablen, der Zugriff auf diese Inhalte im Explorer gestaltet sich besonders zeitsparend: Statt beispielsweise den Pfad zu Ihrem Benutzerverzeichnis (C:\users\<Benutzername>) im Win-R-Fenster anzugeben, verwenden Sie als Aufrufkommando die Abkürzung %userprofile% (noch rasanter ist im Win-R-Fenster das Non-Umgebungsvariablen-Pendant, einen Punkt "." für das Benutzerprofil einzugeben).
Auf Wunsch verfrachten Sie Ordnerpfade nicht in den Ausführen-Dialog, sondern in den Windows Explorer: Dort findet sich eine Adressleiste. Um sie beschreibbar zu machen, tätigen Sie einen Klick rechts in der Leiste im weißen Bereich oder Sie steuern das Ordner-Icon links in dem GUI-Abschnitt an.
Unterordner in zu hoher Zahl vermeiden
Weitere Maßnahmen halten Bedienabläufe schlank und sorgen für Tempogewinne im Ordner-Kontext: Setzen Sie Unterordner ein, aber nicht zu viele. Eine zu hohe Zahl derer zwingt Sie, etliche Mausklicks auf Verzeichnisse auszuführen, um zu den verschachtelten Innereien zu gelangen. Fragen Sie sich zum Beispiel bei drei Unterordnern, ob diese alle sein müssen. Verschieben Sie Files gegebenenfalls in höher gelegene Verzeichnisebenen.
Der kommerzielle DateiCommander von Christian Lütgens ist in unserem Download-Bereich als kostenlose Testversion verfügbar. Die Anwendung bildet aufgrund ihres enormen Umfangs das Gegenteil von "schlanker Software", grazil sieht angesichts des üppigen Stocks an Extras und der dadurch (auch positiv besehbaren) aufgeblähten GUI anders aus. Uns ist eine Funktion aufgefallen, die die Anwendung im "Ordner öffnen Tempo erhöhen"-Zusammenhang erwähnenswert macht: Die Lösung ist imstande, Unterordner aufzulösen und deren Files in die höchste Hierarchie-Ebene des jeweiligen Verzeichnisses zu verschieben. Wenn Sie das bei für Sie relevanten Ordnern getan haben, können Sie die Shareware angesichts ihrer Komplexität wieder deinstallieren.
So räumen Sie mit dem DateiCommander auf: Installieren und starten Sie den Funktionsprotz. Navigieren Sie mithilfe der Adressleiste oben zum Ort, der den zu optimierenden Ordner enthält. Letzteren markieren Sie. In der Menüleiste oben rufen Sie "Ordner > Ordner glätten" auf. Es poppt die Erläuterung auf, die Programmroutine "verschiebt alle Dateien der Unterordner in den Hauptordner und löscht anschl. die leeren Unterordner". Bestätigen Sie den Vorgang mit "OK".
Mehrere Ordner gleichzeitig öffnen
Heften Sie den Explorer per Drag & Drop an die Taskleiste an, sollte er dort nicht bereits prangen. Es genügt dann ein Klick auf das Icon für dessen Aufruf. Läuft das Programm bereits, öffnen Sie eine zweite Instanz, indem Sie bei gedrückter Umschalttaste den Klick wiederholen.
Wollen Sie zwei Ordner in einem Schritt im Explorer laden, markieren Sie diese bei gedrückter Strg-Taste und einem Mausklick. Drücken Sie dann die Eingabetaste.
Unter Windows 11 22H2 bietet der Explorer erstmals Tabs. Gewiefte User erstellen eine VBS-Skriptdatei, die verschiedene anhand von Pfaden definierbare Ordner in einem Rutsch aufruft. Per Doppelklick auf das neue File laden die Verzeichnisse in eigenen Tabs. Zunächst öffnen Sie mit Windows-R und notepad den Editor. Kopieren Sie die folgenden Zeilen hinein:
Set oShell = CreateObject("WScript.Shell")
oShell.Run("""C:\windows\explorer.exe""")
WScript.Sleep 1000
oShell.AppActivate "Explorer"
WScript.Sleep 1000
oShell.SendKeys "^t"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{ENTER}"
oShell.SendKeys "c:\users\teddy\downloads"
WScript.Sleep 300
oShell.SendKeys "{ENTER}"
WScript.Sleep 1000
oShell.SendKeys "^t"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{ENTER}"
oShell.SendKeys "c:\users\teddy\documents"
WScript.Sleep 300
oShell.SendKeys "{ENTER}"
oShell.Run("""C:\windows\explorer.exe""")
WScript.Sleep 1000
oShell.AppActivate "Explorer"
WScript.Sleep 1000
oShell.SendKeys "^t"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{ENTER}"
oShell.SendKeys "c:\users\teddy\downloads"
WScript.Sleep 300
oShell.SendKeys "{ENTER}"
WScript.Sleep 1000
oShell.SendKeys "^t"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{TAB}"
oShell.SendKeys "{ENTER}"
oShell.SendKeys "c:\users\teddy\documents"
WScript.Sleep 300
oShell.SendKeys "{ENTER}"
Passen Sie die Pfade in den fett formatierten Zeilen an, abhängig vom aufzurufenden Inhalt. Drücken Sie Strg-S, um zu speichern. Vergeben Sie einen Dateinamen mit der Endung ".vbs" und bannen Sie das Skript mit "Speichern" auf die Platte. In unseren Tests war es nötig, den Explorer-Startmodus vom Schnellzugriff (eingeführt mit Windows 10, unter Windows 11 22H2 neuerdings "Start" genannt) auf "Dieser PC" (Windows-8.1+-Terminologie) umzustellen, damit das Skript wie erwartet arbeitete.
Hierzu öffnen Sie mit Windows-R und control folders die Ordneroptionen, darin betätigen Sie die Unten-Taste zum Auswählen des "Dieser PC"-Drop-down-Menü-Eintrags und speichern mit der Eingabetaste.
Ordnergrößen nicht anzeigen lassen
Manche Dateimanager zeigen in ihren tabellarischen Ansichten Ordnergrößen an. Das bedeutet einen Rechenmehraufwand für die CPU. Deaktivieren Sie das Feature eventuell, sofern möglich. Beim Windows Explorer ist das nicht vorgesehen, er zeigt keine entsprechenden Volumina. Externe Anwendungen aus diesem Metier sind hierzu jedoch sehr wohl in der Lage.
Ein Beispiel ist der OneCommander, bei dem Sie nach der Installation oder später in den Einstellungen festlegen, ob Sie diese Angaben wünschen.
Seit Vista zeigt Windows im Explorer grafisch an, wie viel Plattenplatz auf Ihren einzelnen Partitionen frei ist. Wer diese Infos nicht mitladen will, da er sich eine Beschleunigung davon verspricht, hat mehrere Möglichkeiten zum Tuning: Entweder Sie nutzen den Explorer im Schnellzugriffsmodus, der recht unbeliebt ist, aber auf die betreffenden Angaben verzichtet; schalten Sie von diesem in den Explorer-Ordneroptionen also nicht auf "Dieser PC" um beziehungsweise von dort zum Schnellzugriff wieder zurück.
Oder Sie ändern die betroffene "Dieser PC"-Ansicht, indem Sie nach einem Rechtsklick unter "Ansicht" etwas anderes als die Standardeinstellung "Kacheln" auswählen (das geht alternativ, ebenfalls seit Vista, durch Scrollen bei gedrückter Strg-Taste). Eine weitere Variante: Belassen Sie die "Dieser PC"- und die darin die aktivierte Kachel-Ansicht und legen Sie die Visualisierungen über die Registry lahm.
Los geht es, indem Sie mit Windows-R und regedit den Registry-Editor aufrufen. Navigieren Sie darin zum folgenden Schlüsselpfad:
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Classes\Drive
Führen Sie einen Doppelklick auf den REG_SZ-/Zeichenfolgen-Eintrag "TileInfo" aus. Entfernen Sie im sich öffnenden Dialogfenster den Textabschnitt "System.PercentFull;", sodass die Befehlszeile wie folgt lautet:
prop:*System.Computer.DecoratedFreeSpace;System.Volume.FileSystem
Wollen Sie die Default-Anzeige wiederherstellen, hinterlegen Sie Folgendes:
prop:*System.PercentFull;System.Computer.DecoratedFreeSpace;System.Volume.FileSystem
Ordner an die Taskleiste anheften
Seit Windows 7 klappt es, Programme per Drag & Drop an die Taskleiste anzuheften, um dort ein Schnellzugriffs-Icon zu etablieren. Windows 11 21H2 schaffte Drag & Drop in die Taskbar ab, Windows 11 22H2 bescherte es uns wieder. Das richtige Anheften von Ordnern auf diese Weise ist aber heute wie damals unmöglich. So installieren Sie hiermit allenfalls im Kontextmenü des Explorer-Icons in der Taskleiste (Jumplist) einen Ordnerverweis; Ihr Wunschverzeichnis erhält jedoch keinen Platz als exklusives Leisten-Icon.
So geht es doch: Führen Sie einen Rechtsklick auf den gewünschten Ordner aus, halten Sie dabei unter Windows 10 die Umschalttaste gedrückt. Unter Windows 11 können Sie sie weglassen. Wählen Sie "Als Pfad kopieren". Nach einem Rechtsklick auf eine freie Desktop-Position gehen Sie im Kontextmenü auf "Neu > Verknüpfung". Tragen Sie in den aufpoppenden Assistenten explorer ein, lassen Sie ein Leerzeichen folgen und drücken Sie Strg-V zum Einfügen des Pfades in der Zwischenablage. Betätigen Sie "Weiter", geben Sie einen Verknüpfungsdatei-Namen ein und schließen Sie den Wizard mit "Fertig stellen" ab. Ziehen Sie das neue Konstrukt in die Taskleiste, was glücken sollte. Zuvor ändern Sie auf Wunsch dessen Symbol (Doppelklick bei gedrückter Alt-Taste, Klick auf "Anderes Symbol", Löschen- und Eingabe-Taste drücken, Wunsch-Bildchen anvisieren, bestätigen). Ihre Desktop-Datei löschen Sie am Ende optional wieder, das hat auf deren Taskbar-Äquivalent keinen Effekt.
Ordner in die Explorer-Favoriten aufnehmen
Unter Windows 10 und Windows 11 befördern Sie häufig genutzte Ordner in den linken Explorer-Baum: Klicken Sie die Elemente mit der rechten Maustaste an und befehligen Sie "An Schnellzugriff anheften".
Ordner in "Dieser PC"-Übersicht aufnehmen
Rufen Sie den Explorer mit der Dieser-PC-Ansicht auf, wäre es praktisch, wenn dort Ihre wichtigsten Ordner bereitstünden. Ein Doppelklick würde sie dann laden. Mit dem Windows 11 Manager bringen Sie hier Verzeichnisse unter: Installieren Sie die Gratis-Testversion, finden Sie die nötige Funktionalität unter "Anpassungen > Datei-Explorer optimieren > 'Dieser PC verwalten'". Wählen Sie rechts "Ordner hinzufügen", markieren Sie im aufpoppenden Ordner-suchen-Dialog einen und schließen Sie mit "OK" ab.
Spezielle Hardware-Tastatur einsetzen
Es existieren zusätzliche Tastasturen wie die von Vaydeer, ausgestattet mit nur neun Tasten und als Ergänzung zum herkömmlichen Keyboard vorgesehen. Es gibt hierfür eine Konfigurations-Software, mit der Sie die einzelnen Tasten belegen. Wählen Sie, dass eine bestimmte physische Schaltfläche einen Ordner öffnen soll, kommen Sie an diesen künftig rasant an. Sie müssen sich bloß die Zuordnungen all Ihrer dedizierten Tasten merken (oder Sie lesen sie in einem Overlay-Fenster unten rechts auf dem Bildschirm ab).
Die schnellsten externen Dateimanager
Statt des Explorer setzen einige User lieber einen der zahlreichen alternativen Dateimanager ein, um Ordner aufzurufen. Manche der Programme bieten an, den Windows-Explorer-Aufruf-Hotkey Windows-E auf sich umzuleiten. In dem Fall sollte der Ladevorgang des Explorer-Ersatzes ratzfatz über die Bühne gehen, andernfalls haben Sie sich eine Drossel auf den PC geholt. Wir haben verschiedene Tools getestet und nachgemessen, wie lange sie benötigen, bis nach dem Betätigen von Windows-E ein Fenster auf den Bildschirm gezeichnet ist. Zeitgenossen, die sich vom OS-Explorer abwenden wollen, sollten zu einem möglichst fixen Kandidaten greifen.
Beim FreeCommander XE wählen Sie "Extras > Win+E auf FreeCommander umleiten". Es dauerte fast zwei Sekunden, bis die Anwendung mittels Windows-E erschien. Das fühlt sich etwas träge an. Der OS-eigene Explorer brauchte nur gut die Hälfte der Zeit – viel rasanter. Der FreeCommander läuft mit 32-Bit-Technik; die 64-Bit-Variante arbeitet potenziell performanter, ist aber der spendenden Nutzerschaft vorbehalten.
Der OneCommander bezeichnet die Win-E-Umleitungs-Funktion als experimentell, zu finden ist sie über das Schraubensymbol unten links und im neuen Fenster unter "Erweitert" (namentlich: "Win+E-Hotkey registrieren"). Die Startzeit betrug eine Sekunde, was mit dem sportiven Charakter des Explorers auf Augenhöhe rangierte – Download-Tipp. Das kam dadurch zustande, dass der OneCommander nach dem Beenden weiterhin im RAM, konkret im Infobereich/Systray der Taskleiste mit einem Icon, residierte. Beendeten wir diese quasi unsichtbare Instanz und erzwangen so einen Kaltstart, erfolgte dieser mit rund drei Sekunden um einiges gemächlicher. In der Regel dürften Sie das Tool jedoch mit dem Prefetch-haften Im-RAM-Halten handhaben.
Die Shareware "Directory Opus" zeichnet sich durch Animationen beim Öffnen von Ordnern aus. Das ist weder extraflott noch total langsam, aber subjektiv besonders angenehm. Die Applikation verknüpft sich mit dem Windows-E-Shortcut und lädt dann wieselflink: Mit unter einer Sekunde lag die Performance im Test auf einem Level mit dem Speed-König Windows-11-22H2-Explorer. Directory Opus ist daher neben diesem unter Top-Tipp, wenn es um rasante Filemanager-Aufrufe geht. Einen Hauch langsamer war die Anwendung im Test startbereit, als der Systray-Icon-Preload-Prozess nicht im RAM residierte.