Viele Nutzer wollen Windows 10 nicht aktivieren, wenn es in VirtualBox läuft. In dem Fall gelingt der Wallpaper-Wechsel trotzdem, wofür sie einen (oder mehrere) Umweg(e) bestreiten.
Über den Prozess der Windows-Aktivierung prüft Windows im Zusammenspiel mit einem Microsoft-Aktivierungs-Server, ob Sie Windows rechtmäßig erworben haben – und zur Nutzung befugt sind. Dies geschieht durch eine Prüfung des Windows-Lizenzschlüssels. Je nach Betriebssystem ist er zur OS-Installation nötig, bei Windows 10 ist die Eingabe dabei optional. Mit einem nicht aktivierten Windows 10 haben Nutzer vor allem beim Betrieb in VirtualBox zu tun: Wer das System darin als virtuelle Maschine (VM) ausführt, testet es risikolos – stößt aber aufgrund der fehlenden Aktivierung auf Einschränkungen. Diese äußern sich vor allem im nicht änderbaren Desktop-Hintergrundbild. Das ist in VirtualBox ein Luxusproblem, denn Anwender testen darin meist Systemnahes und nicht unbedingt Visuelles. Wenn Ihnen das Individualisieren des Desktops aber am Herzen liegt, kommen Sie mit den üblichen Mitteln nicht weiter.

Wallpaper ändern per Einstellungen-App ... Denkste

Normalerweise geschieht der Desktop-Hintergrundbild-Tausch über einen Rechtsklick auf eine freie Desktop-Stelle. Danach ist im Kontextmenü "Anpassen" auszuwählen. Es erscheint die Einstellungen-App, geladen ist in dieser schon der passende Bereich: "Personalisierung" – und ein aktiviertes Windows 10 kommt hier farbenfroh daher. Ausgegraut sind die "Personalisierung"-Einstellungen hingegen bei einem nicht aktivierten System. In roter Schrift weist die Einstellungen-App auf das Dilemma hin: "Sie müssen Windows aktivieren, um Ihren PC personalisieren zu können". In der Regel will das ein Nutzer von VirtualBox nicht tun; es handelt sich immerhin um ein Test-Windows in der VM, nicht um ein reales – das Testsystem erscheint wertlos, immerhin ist es für Anwender mit Experimentiertrieb zum Zerstören prädestiniert, mit wenigen Klicks gelöscht und bei Bedarf per Sicherungspunkt schnell zurückgesetzt. Der Screenshot als Artikel-Aufmacher oben zeigt, wie der Konfigurations-Dialog den Bildtausch unterbindet.
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Windows-10-Hintergrund ohne Aktivierung ändern

Zwei Methoden ermöglichen ohne bestehende Systemaktivierung einen Wallpaper-Wechsel. Diese folgenden Tipps funktionieren außerdem bei einem aktivierten Windows 10 – die erste Variante ist sogar intuitiver als der Weg über "Anpassen" (siehe oben):
Variante 1 (a): Die Einstellungen-App hält unter "Personalisierung > Hintergrund" den Button "Durchsuchen" bereit. Darüber navigieren Sie zu einer Bilddatei, mit der Sie Ihren Desktop schmücken wollen. Da "Durchsuchen" brachliegt, wechseln Sie stattdessen über den Windows Explorer zum Wunschbild. Darin klicken Sie die Datei mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl "Als Desktophintergrund festlegen".
Variante 1 (b): Statt eines Bildes wollen Sie mehrere Hintergründe wechselseitig sehen? Markieren Sie im Explorer die zugehörigen Dateien und klicken Sie ein File davon mit der rechten Maustaste an. Danach gehen Sie auf "Als Desktophintergrund festlegen" im Kontextmenü. Um zum nächsten Bild umzuschalten, rechtsklicken Sie auf eine freie Desktop-Stelle und verwenden den Kontextmenüpunkt "Nächster Desktophintergrund".
Lokale Festplatten-/SSD-Dateien deklarieren Sie über deren Kontextmenü und die entsprechende Befehlszeile als Desktop-Hintergrund. Wenn Sie statt einer Datei mehrere Dateien auswählen, eröffnen Sie sich sogar die Möglichkeit für Bildtausche über einen Desktop-Kontextbefehl.

Windows-10-Hintergrundbild ändern ohne Aktivierung

Variante 2: Das gewünschte Bild befindet sich nicht auf dem lokalen PC-Datenträger, sondern im Internet? Rufen Sie die Webseite mit dem Bild per Internet Explorer (IE) auf. Dieser ist in Windows 10 (etwa in der Version 1903, Mai 2019 Update; damit erfolgte die Artikel-Recherche) ein wenig versteckt – aufzurufen ist das Programm zum Beispiel mit Windows-R und iexplore. Führen Sie im IE einen Rechtsklick auf die favorisierte Grafik aus und entscheiden Sie sich im Menü für "Als Hintergrund". Bestätigen Sie das Aktivieren des neuen Wallpapers per Klick auf die Pop-up-Fenster-Schaltfläche "Ja".
Falls Sie sich fragen, warum es keinen Tipp zu Microsoft Edge gibt: Dem nur in Windows 10 werkseitig vorhandenen Browser fehlt eine Kontextmenüoption, um Webseiten-Bilder als Windows-Hintergrund einzusetzen – zumindest hat computerbild.de keinen entsprechenden Eintrag im Rechtsklick-Menü gefunden. Wohl aber war einer in Firefox 69.0 vorhanden: Nach einem Rechtsklick auf ein Webseiten-Bild wählen Nutzer des Mozilla-Browsers "Als Hintergrundbild einrichten > Hintergrundbild einrichten".
Stoßen Sie im Web auf ein Bild, das sich gut als Desktop-Wallpaper eignen würde? Wie der Windows Explorer (siehe Screenshot im Absatz oben) hat auch der Internet Explorer einen Kontextmenüeintrag an Bord, der (hier Web-)Bilder als Arbeitsoberflächen-Schmuck einspannt.
Wenn Ihnen die zwei Alternativ-Vorgehensweisen nicht in Fleisch und Blut übergehen, mögen sie Ihnen aufwendig und nervig erscheinen. Doch einen gewissen Aufwand betreiben Windows-10-Tester mit VirtualBox ohnehin – es fällt daher also wohl kaum ins Gewicht, wenn Sie von Ihrer Routine für den Wallpaper-Tausch einmal abweichen.