Windows-Ordneroptionen einstellen
Windows 7/8/10: Ordneroptionen aufrufen und konfigurieren – 18 Tipps
Die Ordneroptionen heißen seit Windows 10 1507 "Explorer-Optionen". Beim aktuellen OS wie auch bei früheren Systemen bilden sie eine wichtige Anlaufstelle für Einstellungen.
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Die Windows-Ordneroptionen bündeln Einstellungen, um versteckte (System-)Dateien und Dateiendungen einzublenden, den Windows-10-Schnellzugriff loszuwerden und mehr.
Die Ordneroptionen sind ein Windows-Bordmittel, das nur wenig Beachtung findet: Denn Microsoft platziert es weniger prominent als andere Systemprogramme in seinen Betriebssystemen. Der Start verläuft unter Windows 7, Windows 8(.1) und Windows 10 per Maus unterschiedlich – womöglich ist es deswegen manchem unbekannt, ehemalige Nutzer von Windows 7 finden es in neueren Systemen teils nicht mehr. Unter Windows 7 gelingt der Aufruf, indem Sie im Explorer auf "Organisieren > Ordner- und Suchoptionen" klicken. Seit Windows 8 verfügt der Dateimanager über ein Ribbon-Menüband, unter Windows 8(.1) und Windows 10 greifen Maus-Schubser daher im Explorer über "Ansicht > Optionen" auf die Ordneroptionen zu. Wobei diese unter Windows 10 (schon in der Erstlings-Version 1507 von Juli 2015) "Explorer-Optionen" heißen. Der beste Aufrufweg ist ein anderer: Drücken Sie Win-R und geben Sie in den Ausführen-Dialog den Befehl control folders ein. Das geht oft schneller als der Weg mit der Maus und das Vorgehen ist bei sämtlichen Windows-OS einheitlich. Wer häufig an Geräten mit verschiedenen Systemen arbeitet, lernt das zu schätzen. Nicht zuletzt, da sich der Win-R-Dialog aufgrund eines RunMRU-Verlaufs das "control folders"-Kommando merkt und es Ihnen künftig per Autovervollständigung vorschlägt, gestalten sich Ordneroptionen-Aufrufe über die Befehlseingabe rasant.
Die besten Ordneroptionen-Tweaks
Die Ordneroptionen gliedern sich in drei Registerkarten: "Allgemein", "Ansicht" und "Suchen". Unter Windows 10 ist die erste Registerkarte für viele Nutzer die wichtigste: Denn hier deaktivieren Sie die systemexklusive Funktion "Schnellzugriff". Mit dieser oft als lästig empfundenen Ansicht startet der Windows Explorer, wenn Sie ihn per Klick auf das zugehörige Taskleisten-Symbol oder mit Win-E aufrufen. Der Schnellzugriff listet Ihnen "Häufig verwendete Ordner" und "Zuletzt verwendete Dateien". Ihre Partitionen interner Festplatten und SSDs sowie extern per USB verbundene Laufwerke erscheinen jedoch nicht mittig in Symbol-Form. Vielmehr finden Sie sie lediglich als kleinen Eintrag links im Explorer-Baum. Die von Windows 7/8(.1) bekannte Dateimanager-Ansicht ist nicht von diesem Manko geplagt; hier gibt es große Laufwerks-Icons ebenso wie links Baumeinträge. Um den Schnellzugriff beim Explorer-Aufruf nicht mehr zu sehen, klappen Sie unter Windows 10 auf dem ersten Ordneroptionen-Tab oben bei "Datei-Explorer öffnen für" das Drop-down-Menü auf: Darin wählen Sie "Dieser PC" und bestätigen mit "Übernehmen > OK". Die Ansicht des Explorers entspricht nun bei künftigen Aufrufen weitgehend dem von Windows 8.1 Bekannten.
Es gibt einen Trick, mit dem Sie den Schnellzugriff abschalten, ohne auf den PC-Bildschirm zu gucken: Drücken Sie Win-R und geben Sie control folders ein, um die Ordneroptionen zu erreichen. Nun drücken Sie auf dem Tastatur-Cursor-Block die Unten-Taste. Auf diese Weise markieren Sie die Option "Dieser PC", ohne das Drop-down-Menü zu öffnen. Mit der Eingabetaste speichern Sie die Änderung.
Alle Ordneroptionen-Tabs besitzen einen Button "Zurücksetzen": Per Klick darauf stellen Sie die Standardeinstellungen wieder her. Das ist praktisch, wenn Sie sich beim Konfigurieren vertan haben und sich Windows nun in mancher Hinsicht unangenehm verhält. Das Resetten bezieht sich nur auf den aktuell geladenen Tab, geänderte Einstellungen auf den anderen Registern bleiben außen vor. Beachten Sie, dass Sie auf dem "Allgemein"-Tab beim Zurücksetzen auch den Schnellzugriff wiederbeleben; möchten Sie den nicht, ist das Abwählen des Modus erneut fällig.
Dateien per Einfach- statt Doppelklick öffnen
Wer bereit ist, alte Bediengepflogenheiten über Bord zu werfen, beschleunigt die PC-Nutzung: Das ist mit einem Tweak möglich, der Doppelklicks unnötig macht. Dank ihm genügt für Datei- und Programmaufrufe ein einziger Mausklick. Der entspricht nun dem, was früher ein Doppelklick war. Und ein Einfachklick, um Elemente im Explorer und auf dem Desktop zu markieren, weicht einem Mouseover. Sie müssen fürs simple Dateiwählen also nicht mehr klicken, sondern den Bildschirm-Cursor nur auf die gewünschten Elemente draufhalten. Diese Verhaltensweisen schalten Sie in den Ordneroptionen auf dem "Allgemein"-Tab ein: Dort finden Sie den Bereich "Auswählen von Elementen" bei Windows 7 und Windows 8.1 respektive bei Windows 10 "Markieren von Elementen". Schalten Sie hier per Radiobutton-Punkt die Einstellung "Öffnen durch einfachen Klick (...)" aktiv und bestätigen Sie mit "Übernehmen".
Explorer-Fenster in neuen Fenstern öffnen
Klicken Sie im Windows Explorer doppelt auf einen Ordner, öffnet er sich im selben Fenster. Möchten Sie, dass ein neues Dateimanager-Fenster aufpoppt, sodass das erste Verzeichnis weiterhin geöffnet ist? Das realisieren Sie mithilfe der Option ganz oben in den Ordneroptionen: Bei "Ordner durchsuchen" schalten Sie um von "Jeden Ordner im selben Fenster öffnen" zu "Jeden Ordner in einem eigenen Fenster öffnen" (Punkt setzen). Bestätigen Sie, indem Sie die Schaltfläche "Übernehmen" anklicken.
Systemsteuerung in den linken Explorer-Baum integrieren
Der Baumbereich im Windows Explorer, den Sie dort links finden, ist praktisch: Er bündelt wichtige Systemordner und zeigt die vorhandenen Partitionen (sowie weitere Laufwerke, etwa von verbundenen externen Festplatten) an. Per Klick wechseln Sie dorthin. Unter Windows XP war der Baum teils lästig: Wer den Explorer mit Win-E statt per Doppelklick auf einen Ordner aufrief, sah links einige Baum-Einträge. Wer den Bereich per Klick auf sein X-Symbol schloss, sah den Baum bei erneutem Drücken von Win-E wieder. Seit Windows Vista ist der Bereich überall einheitlich. Leider ist das Funktionsangebot im Baum aber unvollständig – es fehlen die Einträge "Papierkorb" und "Systemsteuerung". Diese blenden Sie ein per Rechtsklick im linken Explorer-Baum auf eine freie Stelle sowie einen Klick auf "Alle Ordner anzeigen" (Haken setzen). Das Häkchen vor der Kontextoption setzen Sie noch anderweitig: Aktivieren Sie in den Ordneroptionen die Checkbox "Alle Ordner anzeigen" ganz unten.
Fehlende Bibliotheken zurückholen
Seit Windows 8.1 sind die Bibliotheken, die Windows 7 eingeführt hatte, aus dem Explorer verschwunden. Diese Sammel- und Scheinordner bündeln Elemente bestimmter Dateitypen. Selbst wenn sie an unterschiedlichen Orten gespeichert sind, laufen sie in Sammelstellen wie "Bilder", "Musik", "Dokumente" oder "Videos" zusammen. Um die Baumeinträge im Dateimanager wiederherzustellen, gehen Sie bei Windows 8.1 und Windows 10 leicht anders vor. Unter Windows 8.1 befinden Sie sich nach dem Ordneroptionen-Aufruf auf dem Tab "Allgemein", hier aktivieren Sie per Häkchen "Bibliotheken anzeigen". Bei Windows 10 verbirgt sich diese Option auf dem Tab "Ansicht", zu dem Sie wechseln, danach setzen Sie den Haken und "Übernehmen" das. Eine weitere Methode, die bei Windows 8.1 und Windows 10 einheitlich ist: Klicken Sie im linken Explorer-Ordnerbaum mit der rechten Maustaste, sodann setzen Sie im Kontextmenü vor dem Eintrag "Bibliotheken anzeigen" ein Häkchen.
Den Schnellzugriff entschlacken
Nur unter Windows 10 gibt es den Schnellzugriff, folglich fehlen bei älteren Betriebssystemen unter "Allgemein" (Tab) zwei Ordneroptionen-Tweaks: "Zuletzt verwendete Dateien im Schnellzugriff anzeigen" und "Häufig verwendete Ordner im Schnellzugriff anzeigen". Auf Wunsch entfernen Sie bei einer oder beiden Optionen den Haken. So entschlacken Sie den Fenster-Inhalt und verbessern den Datenschutz. Eine "Löschen"-Schaltfläche zum Aufräumen gibt es ebenfalls.
Praktische Sofortsuche aktivieren
Tippen Sie im Windows Explorer den Namen einer Datei ein, markiert Windows sie. Dabei ist schnelles Tastendrücken gefragt, ansonsten gelangen Sie bei mehreren mit dem gleichen Buchstaben beginnenden Files nicht zum Wunschobjekt. Möchten Sie so schnell oder so langsam tippen, wie Sie wollen, benötigen Sie das Suchfeld oben rechts im Explorer: Dort geben Sie eine Phrase ein, sodann filtert der Dateimanager die angezeigten Elemente – übrig bleiben die, die mit den getippten Buchstaben beginnen. Eine Alternative ist eine Sofort-Suchfunktion: Wechseln Sie in den Ordneroptionen auf den Tab "Ansicht" und aktivieren Sie bei "Bei der Eingabe in der Listenansicht" per Punkt "Automatisch in Suchfeld eingeben". Nun löst das direkte Tippen im Fenster eine Suche im Eingabefeld oben rechts aus, ohne dass Sie zuvor dort hineinklicken oder das Feld mit Strg-F aktivieren müssten. Dem Thema haben wir hier einen Artikel gewidmet: "Windows 7/8/10: Sofortsuche aktivieren, auch in Firefox".
Unter Windows 10 müssen Sie in neueren Versionen die Eingabetaste drücken, um im Explorer-Hauptfensterbereich Suchergebnisse angezeigt zu bekommen. Das ist seit der Systemversion 1909 (November 2019 Update) der Fall. Der Release verschlechterte diverse Suchfunktionen des Betriebssystems. Das dokumentierten wir in drei Artikeln: "Windows 10 1909: Suche funktioniert nicht mehr wie gewohnt – Tipps", "Windows 10 1909: Windows-Einstellungen-Suche funktioniert nicht" und "Windows 10 1909: Systemsuche nach installierten Programmen scheitert".
Bei Ordner-Mouseover summierte Dateigrößen anzeigen
Bewegen Sie den Mauszeiger auf einen Ordner, zeigt Windows in einem aufpoppenden Infokasten (Tooltip) einige Infos. Mit dabei ist eine Angabe zum Speicherverbrauch. Sie bezieht sich auf die Summe der im Verzeichnis enthaltenen Dateien. Wenn Sie solche Angaben nicht wünschen, verbannen Sie sie mit der Ordneroptionen-Option "Dateigrößeninformationen in Ordnertipps anzeigen" (Haken rausnehmen). Nun sehen Sie bei Mouseovern nur noch das "Erstelldatum", aber keine "Größe" und ebenso wenig eine Auflistung der im Verzeichnis enthaltenen Dateien.
"Dateiendungen ausblenden"-Einstellung deaktivieren
Ein im Sicherheitskontext häufiger Kritikpunkt an Windows ist, dass das Betriebssystem Dateiendungen ausblendet. Diese braucht es aber, um zu beurteilen, ob eine Datei potenziell gefährlich ist – die Endung gibt zwar keinen Aufschluss über Dateistrukturen oder Codecs, verrät Ihnen aber zumindest das Dateiformat. Einige Endungen halten häufiger für Schadsoftware her als andere. Bei MKV etwa ist die Endung nicht zwingend das Format Matroska, Letzteres kennt als weitere Endungen mk3d, mka und mks. Die Kritik, Windows blende Dateiendungen aus, ist zu relativieren: So zeigt das System nur keine Endungen, die ihm bekannt (!), also im System registriert sind. Endungen jedoch, die Windows unbekannt sind, etwa von Ihnen wahllos für Dummy-Dateien vergebene, sind sichtbar. Für ein Sicherheitsplus schalten Sie die Anzeige der fehlenden bekannten Dateierweiterungen hinzu: Entfernen Sie auf dem Ordneroptionen-Tab "Ansicht" den Haken vor "Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden".
Nun aber aufgepasst: Fortan lassen sich Dateiendungen aller Dateien ändern, wenn Sie Letztere mit der rechten Maustaste anklicken und "Umbenennen" wählen. Achten Sie darauf, lediglich den Teil vor einer Endung anzupassen, um das Öffnen Ihrer Files in der passenden Software nicht zu torpedieren. Einige Namenserweiterungen bleiben trotz des Ordneroptionen-Hacks verborgen: vor allem LNK für Verknüpfungen.
Immer Menüs anzeigen
Unter Windows XP gab es im Explorer eine Menüleiste; die Nachfolger-Systeme verzichten darauf. Unter Windows 7 blenden Sie so eine Leiste durch das Drücken der Alt-Taste im Explorer zeitweise wieder ein – so sehen Sie die Einträge "Datei", "Bearbeiten", "Ansicht", "Extras" und "?". Um die Leiste dauerhaft zu sehen, aktivieren Sie in den Ordneroptionen unter "Ansicht" die Einstellung "Immer Menüs anzeigen". Das wirkt sich auf den Windows Explorer aus, aber auch auf die Systemsteuerung (Win-R drücken, control eingeben) und auf die Netzwerkverbindungen-Übersicht (Win-R drücken, ncpa.cpl eingeben). Unter Windows 8(.1) und Windows 10 betrifft der Hack den Explorer nicht mehr; die Menüleiste würde sich optisch wohl mit den Ribbon-Buttons beißen, die Windows 7 noch nicht hatte. Bei den Windows-7-Nachfolgern erhalten aber control.exe und ncpa.cpl dauerhaft sichtbare Menüleisten-Einträge.
Immer Symbole statt Miniaturansichten anzeigen
Bei Musik- und Videodateien sehen Sie im Dateimanager im Thumbnail jeweils eine Vorschau des Dateiinhalts. Das ist je nach Ordner-Modus für die Dateianzeige der Fall (der Modus können Sie kontrollieren per Rechtsklick auf eine freie Stelle eines Ordners, dann den Mauszeiger auf "Ansicht" bewegen und nachsehen, vor welcher Option ein Punkt steht). Bevorzugen Sie visuellen Verzicht, deaktivieren Sie die Inhaltsanzeige: Aktivieren Sie in den Ordneroptionen "Immer Symbole statt Miniaturansichten anzeigen".
Kontrollkästchen zur Auswahl von Elementen verwenden
Es gibt unter Windows mehrere Möglichkeiten, um multiple Dateimarkierungen vorzunehmen: Strg-A markiert sämtliche Files des geöffneten Ordners (wenn Sie dessen Fenster in den Fokus gesetzt haben), eine weitere Option sind Mausklicks bei gedrückter Strg-Taste; so markieren Sie ausgewählte und nicht zwingend alle Dateien. Und dann gibt es noch die ("Ansicht"-Tab-)Einstellung "Kontrollkästchen zur Auswahl von Elementen verwenden": Setzen Sie sie aktiv, brauchen Sie kein [Strg] mehr. Fortan bewegen Sie den Mauszeiger auf eine Datei (in einem Ordner oder auf dem Desktop). Setzen Sie in einem oberhalb davon aufpoppenden Kästchen einen Haken, markiert dies das Element. Das wiederholen Sie mit einer beliebigen Anzahl weiterer Objekte.
Laufwerksbuchstabe anzeigen
Der Windows Explorer zeigt bei in ihm gelisteten Partitionen und externen Datenträgern (beides auch Laufwerk genannt) Laufwerksbuchstaben. Für den seltenen Fall, dass sich jemand daran stört, hat Microsoft einen Schalter zum Unterdrücken der Klassifikatoren in sein Betriebssystem eingebaut: Nehmen Sie auf dem Ordneroptionen-Tab "Ansicht" den Haken vor "Laufwerkbuchstaben anzeigen" heraus, sind Ihre im Dateimanager angezeigten Speicherplätze umbenannt. Sodann entfällt beim Eintrag "Lokaler Datenträger (C)" das "(C)". Interne Zweit- sowie Dritt-Partitionen erhalten eine fortlaufende Nummer: Die Partitionen D und E heißen nun zum Beispiel "Lokaler Datenträger – Volume ohne Bezeichnung1" und "Lokaler Datenträger – Volume ohne Bezeichnung2". Zuvor von Ihnen via Rechtsklick und "Umbenennen" umgetaufte Partitionen behalten ihren Namen (erhalten also nicht das Suffix "Volume ohne Bezeichnung"), verlieren aber dennoch ihren Buchstaben.
Letzterer erscheint zumindest weiterhin in den Eigenschaften des Laufwerks, wenn Sie es schnell per Doppelklick bei gedrückter Alt-Taste aufrufen. Und auch über Win-R und den Laufwerksbuchstaben Ihrer Wahl samt einem Doppelpunkt (wie "C:") erreichen Sie im Explorer wie gehabt Ihre Partitionen.
Leere Laufwerke im Ordner "Computer" ausblenden
Haben Sie schon einmal einen USB-Adapter für SD-Speicherkarten in Ihren PC gesteckt, der Adapter erscheint aber nicht als Laufwerk im Windows Explorer? Das hängt mit einer Einstellung zusammen, die das Adapter-Laufwerk ausblendet, wenn sich in diesem keine Speicherkarte (mit Fotos von der Digitalkamera) befindet. Wollen Sie Ihr Laufwerk auch in so einem Fall sehen, entfernen Sie in den Ordneroptionen auf der Registerkarte "Ansicht" das Häkchen vor "Leere Laufwerke im Ordner Computer ausblenden" (Windows 7/8.0) respektive seit Windows 8.1 vor "Leere Laufwerke ausblenden". Letztere Option heißt wohl so, da Microsoft mit Windows 8.1 die Explorer-Ansicht "Computer" (Windows Vista/7/8) zu "Dieser PC" umbenannt hatte – daher entfiel im Ordneroptionen-Tweak der Begriff "Computer". Übrigens: Ist der Haken gesetzt, erscheint beim Anschließen eines USB-Adapters dieser womöglich kurz, verschwindet aber gleich wieder. Das passierte im Test unter Windows 7. Auf jeden Fall hören Sie das Anstecken Ihres USB-SD-Card-Adapters, auch wenn er keine Karte aufnimmt, denn Windows spielt beim Verbinden einen kurzen Signalton ab.
Ordnerfenster in einem eigenen Prozess starten
Wohl um Arbeitsspeicher zu sparen, sind die Shell (grafische Bedienoberfläche) und die Explorer-Fenster bei Windows technisch eins: Beide Inhalte packt Windows in einen gemeinsamen RAM-Prozess explorer.exe. Beenden Sie ihn oder stürzt er ab, sind nicht nur die Taskleiste und Ihre Desktop-Symbole (bis zum Wiederherstellen des Prozesses) weg, auch sämtliche geöffneten Bordmittel-Dateimanager-Fenster gehen verloren. Letztere stellt Windows bei einem Neustart der explorer.exe nicht wieder her. Das Manko der Doppelfunktion der explorer.exe beseitigen Sie, indem Sie Windows zweimal eine explorer.exe im RAM eröffnen lassen: Dann kümmert sich die eine Instanz nur für die Shell und die andere fasst sämtliche Explorer-Fenster zusammen.
Möchten Sie künftig die explorer.exe neu starten, suchen Sie sich aus, welchen der zwei Prozesse Sie hierbei beenden möchten; die andere EXE-Datei bleibt im Hauptspeicher erhalten. An diesen Stabilitäts-Boost gelangen Sie per Ordneroptionen-Tab "Ansicht". Dort setzen Sie ein Häkchen in die Checkbox vor "Ordnerfenster in einem eigenen Prozess starten". Tipp: Es fällt womöglich schwer, im Task-Manager zu unterscheiden, welche explorer.exe für die Shell und welche für Ihre Explorer-Instanzen zuständig ist. Das ermitteln Sie, indem Sie viele Male Win-E zum Aufrufen des Dateimanagers Windows Explorer drücken; der attestierte RAM-Verbrauch bei einem der RAM-Prozesse schießt dabei in die Höhe, so identifizieren Sie den Dateimanager-Prozess.
Versteckte Dateien einblenden
Dateien lassen sich unter Windows verstecken: Rufen Sie per Doppelklick bei gedrückter Alt-Taste ihre Eigenschaften auf und setzen Sie ein Häkchen vor der Option "Versteckt", unterschlagen der Windows-Desktop und -Explorer sie. Die meisten Windows-Dateien sind werkseitig nicht mit diesem Attribut h (für Englisch "hidden", also "versteckt") versehen. Möchten Sie (von Ihnen) versteckte Dateien sichtbar machen? Das verschafft Ihnen einerseits mehr Transparenz. Andererseits können Sie per Maus nur so den "Versteckt"-Haken bereits ausgeblendeter Elemente herausnehmen. Das Anzeigen Ihrer verborgenen Dateien realisieren Sie über die Ordneroptionen: Die standardmäßig aktive Einstellung lautet "Ausgeblendete Dateien, Ordner oder Laufwerke nicht anzeigen". Setzen Sie den Radiobutton-Punkt vor der Option unterhalb davon: bei "Ausgeblendete Dateien, Ordner und Laufwerke anzeigen". Haben Sie einige Dateien von ihrem Attribut h befreit, schalten Sie die Schutzfunktion für die übrigen (noch immer versteckten) Dateien wieder ein, indem Sie die Werkseinstellung erneut aktiv setzen.
Es gibt eine zweite Art speziell geschützter Dateien: die Systemdateien. Die C-Partitions-Dateien hiberfil.sys, swapfile.sys und pagefile.sys gehören dieser Gattung an – Sie machen sie durch das Deaktivieren der Ordneroptionen-Option "Geschützte Systemdateien ausblenden (empfohlen)" sichtbar. Nachdem Sie hier den Haken herausgelöst haben, warnt Windows in einem Pop-up eindringlich. Das soll Anfänger offenbar davon abhalten, die Einstellung zu ändern. Zur Bestätigung klicken Sie auf "Ja > Übernehmen (> OK)". Die genannten Treiber-SYS-Dateien sind versteckt und (!) Systemdateien: Daher ist es für deren Anzeige nötig, dass Sie die Anzeige beider Inhalte zugelassen haben, einen Schalter allein umzustellen genügt hier nicht.
Vollständigen Pfad in der Titelleiste anzeigen
Rufen Sie einen Ordner auf, sehen Sie seinen Namen in der Explorer-Titelleiste. Die Angabe ist mitunter trügerisch: So spricht Windows zum Beispiel von "Programme", das ist aber nur eine Eindeutschung. Tatsächlich heißt der Ordner "Program Files". Möchten Sie sich nicht nur den korrekten englischen Namen, sondern auch eine Speicherortsangabe (wie "C:\Program Files" statt "Programme") anzeigen lassen? Dann setzen Sie ein Häkchen vor der Tab-"Ansicht"-Option "Vollständigen Pfad in der Titelleiste anzeigen" (Windows 8+). Bei Windows 7 heißt dies "Vollständigen Pfad in der Titelleiste anzeigen (nur klassisches Design)": Die Anzeige funktioniert hier lediglich, wenn Sie in der Systemsteuerung im Bereich "Anpassung" ein altertümliches Windows-Theme in Anlehnung an Windows 2000 aktivieren, das seit Windows 8 nicht mehr an Bord ist.
Vorherige Ordnerfenster bei der Anmeldung wiederherstellen
Fahren Sie Windows herunter, ist es nicht nötig, die geöffneten Programmfenster zu schließen. Windows nimmt Ihnen das Terminieren dieser Prozesse ab. Auf Wunsch rekonstruiert das Betriebssystem beim folgenden Anmeldevorgang an Ihrem Benutzerkonto die ehemals vorhandenen Explorer-Fenster: Das leistet die Ordneroptionen-Option "Vorherige Ordnerfenster bei der Anmeldung wiederherstellen" (siehe die Registerkarte "Ansicht"). Angenehm ist, dass sogar über das Explorer-Suchfeld oben rechts getätigte Suchen erhalten bleiben. Mit "normalen" Programmen, deren Fenster nicht auf dem Explorer basieren, funktioniert die Automatik nicht. Der Internet Explorer und der Windows Media Player sind also nicht eingefasst. Möchten Sie jedwede PC-Anwendung vor dem Ausschalten des PCs sichern, sodass sie beim folgenden Bootvorgang zurück ins RAM gelangt, ist der Windows-Ruhezustand geeignet.
Autovervollständigung für den Explorer – gibt es hier nicht
Der Ausführen-Dialog von Windows (aufzurufen mit der Tastenkombination Win-R) und die Explorer-Adresszeile erlauben die Eingabe von Befehlen wie appwiz.cpl und Pfaden wie C:\Windows\System32\winver.exe. Kaum bekannt ist, dass beide Bordmittel eine Autovervollständigung mitbringen. Die Funktion ist für beide Anwendungen mittels eines einzigen Schalters scharfzuschalten. Unverständlicherweise erfolgt das nicht in den Ordneroptionen (control folders) für den Explorer, sondern in den Internetoptionen (!) (inetcpl.cpl) für den Internet Explorer. Das Einschalten lohnt sich, eine Anleitung haben wir hier veröffentlicht: "Explorer-Autovervollständigung: Dateien, Ordner & Co. schneller öffnen". Wer sich über den Unterschied zwischen Explorer und Internet Explorer nicht im Klaren ist, findet in einem weiteren Artikel eine Erläuterung: "Unterschied zwischen Windows Explorer und Internet Explorer".