Wie viele Windows-Programme gibt es?
Windows 7/8/10/11: Wie viele Programme sind installiert? appwiz.cpl weiß es
Im appwiz.cpl-Bordmittel sehen Sie bei keinem Betriebssystem die exakte Zahl Ihrer Programme, jedoch eine Mindestsumme, die Ihr System mehr oder weniger überschreitet.
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Eine hohe Zahl installierter Programme steht nicht zwangsläufig für einen hohen Speicherverbrauch, ist aber ein Indiz dafür. Die Systemsteuerung von Windows verrät grob, wie viel Software eingerichtet ist. So entlocken Sie es ihr.
Interessiert es Sie, wie viele Programme auf Ihrem PC vorhanden sind, rufen Sie die Software-Verwaltung der Windows-Systemsteuerung auf – in die Sie mit der Tastenkombination Win-R und dem Befehl appwiz.cpl gelangen. Das sich öffnende Bordmittel erteilt Auskunft. Viele User deinstallieren hier instinktiv per Doppelklick Programme; verzichten Sie zum Auslesen der Anzahl Ihrer Anwendungen auf diesen Akt. Unterlassen Sie es ebenfalls, einen Software-Eintrag per Klick zu markieren; andernfalls funktioniert die Analyse der Menge Ihrer Programme nicht. Haben Sie schon geklickt, schaffen Sie Abhilfe, indem Sie mit der Maus eine freie Fenster-Stelle in der appwiz.cpl-Umgebung anvisieren (sodass in der Übersicht kein Eintrag mehr ausgewählt ist).
Wie viele Programme habe ich?
Ohne weitere Interaktion schauen Sie in den unteren Fensterbereich: appwiz.cpl meldet dort etwa "16 Programm(e) installiert". Daneben ist zum Beispiel "Gesamtgröße: 955 MB" angegeben. Auf den gemeldeten Gesamtkapazitätsbedarf ist weitgehend Verlass. 100-prozentig aber nicht, da Windows die ausgegebene Zahl aus der Registry errechnet. Der Artikel "Windows: Hohe Speicherauslastung von 3,99 Terabyte simulieren" beschreibt, wie Sie Ihrem Betriebssystem hinsichtlich eines Programms ein größeres Volumen als tatsächlich gegeben vortäuschen: Damit ist einerseits die Platzangabe zum jeweiligen Code verfälscht, andererseits wirkt sich der Hack auf den gemeldeten Gesamtspeicherverbrauch aus. Da derartige Manipulationen nicht an der Tagesordnung sind, brauchen Sie das Ganze als Fallstrick aber eher nicht zu berücksichtigen.
Programme fehlen in der Übersicht
Bei Windows 7 ist die Softwareanzahl-Angabe am ehesten halbwegs verlässlich, bei Windows 8.1, Windows 10 und Windows 11 weniger. Denn bei dem moderneren Betriebssystem-Trio existieren Apps, die appwiz.cpl durchweg unterschlägt. Selbst wenn Sie keine neuen Anwendungen aus dem Store installieren, bringen die jüngeren Windows-OS einige dieser neumodischen Applikationen in ihrem Lieferumfang mit. appwiz.cpl erfasst sie nicht und meldet – nicht nur aus diesem Grund – die bei Ihnen vorherrschende Programmanzahl zu konservativ. In der Einstellungen-App von Windows 10 und Windows 11 sind die Apps aber aufgeführt. Den entsprechenden Bereich der Applikation erreichen Sie per Rechtsklick auf den Startbutton, woraufhin Sie auf "Apps und Features" bei Windows 10 22H2 oder Windows 11 21H2 oder auf "Installierte Apps" bei Windows 11 22H2 gehen. Dort bekommen Sie neben Ihren Apps die vorhandenen Desktop-Programme aufgeführt. Hinzu gesellt sich die Quantifizierung, mit wie vielen Tools Sie es in Summe zu tun haben.
Windows 8.1 hat keine gemeinsame (Deinstallations-)Übersicht für klassische und App-basierte PC-Software-Titel; diese existiert erst seit Windows 10 und war hier eine Neuerung. Bei Windows 8.1 finden sich nur appwiz.cpl (widmet sich klassischen Desktop-Programmen) und eine PC-Einstellungen-App-verankerte Anzeige für App-Anwendungen. Letztere Windows-8.1-Apps-Verwaltung erreichen Sie mit Windows-C zum Einblenden Charms-Bar (eine schwarze Leiste am rechten Bildschirmrand) und mit Klicks darin auf "Einstellungen > PC-Einstellungen ändern" sowie in der sich öffnenden Vollbild-Einstell-App weiteren Klicks auf "PC und Geräte > Speicherplatz > App-Größen anzeigen".
Was sämtlichen bordeigenen Windows-Deinstallations-Managern entgeht, sind portable Programme. Ebenso wenig listen sie Bordmittel, die etwa im C:\Windows\System32-Ordner gespeichert sind. Microsoft will wichtige Systemfunktionen kaum zum Entfernen anbieten (verständlich) und hat zudem etliche seiner Bordtools, die auf System32-Dateien basieren, vor dem Löschen abgesichert. Dieser Selbstschutz ist aus Gründen der Stabilität sinnvoll. Eine Handvoll womöglich unerwünschter Systemkomponenten verbannen ("deaktivieren") Sie auf Wunsch zumindest: indem Sie Windows-R drücken und den Befehl optionalfeatures eingeben.