Die besten SSD-Festplatten mit USB-Anschluss ab 500 GB im Vergleichstest
Externe SSDs im Test: Klein, schnell und praktisch?
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Tausende Fotos, Videos oder Daten mitnehmen? Dafür sind externe SSDs wie gemacht. Sie sind klein, blitzschnell und nun auch bezahlbar. Welche externen SSDs die besten sind, sagt der Test.
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Lange Zeit waren externe SSDs richtig teuer, doch inzwischen sind sie erschwinglich – selbst Modelle mit größerer Speicherkapazität. Das zeigen auch unsere Testkandidaten: Eine externe SSD mit 1 Terabyte (1 TB) gibt es ab etwa 65 Euro, die größeren Modelle mit 2 TB ab 110 Euro und Speicherriesen mit 4 TB ab 230 Euro. Und: Eine externe SSD ist inzwischen deutlich besser als eine externe Festplatte (HDD), das zeigt dieser Test.

Das Wichtigste bei einer SSD? Wie schnell die Daten übertragen werden. Das ermitteln die Tester von COMPUTER BILD mit extra dafür gebauten PCs und Spezial-Software.
Foto: COMPUTER BILD
Bei Datenträgern zählt neben der Speicherkapazität vor allem eines: das Tempo! Ganz gleich ob es sich um einen USB-Stick oder eine externe SSD handelt: Um die exakte Geschwindigkeit beim Datentransport zu ermitteln, setzt das COMPUTER BILD-Labor auf selbst entwickelte Benchmark-Tools, die eigens für den Einsatz in unserem Labor programmiert wurden. Sie messen die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der Speichermedien in Kopierdauertests. Die ermittelten Werte fallen meist eine ganze Ecke niedriger aus als die Herstellerangaben, sind aber praxisnäher, da die Messungen das Kopieren von Dateien simulieren – von kleinen Texten über Fotos und Musikdateien bis hin zu gigabytegroßen Videos. Wichtig: Die Tester führen alle Messungen mehrfach durch und bewerten anschließend den Median. So verfälschen einzelne Ausreißer bei den Messungen nicht das Ergebnis.

Neben dem Tempo überprüfen die Tester im Labor, welche Ausstattung die SSDs mitbringen, etwa welche Anschlusskabel beiliegen.
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Bei der Benotung findet außerdem die Ausstattung Berücksichtigung, etwa welche Anschlüsse die externe SSD mitbringt. Auch beiliegendes Zubehör wie Adapter, Kabel oder Software beziehen die Tester mit ein. Sie messen die Länge der mitgelieferten Kabel – eine sehr kurze Strippe mag am Tablet oder Notebook kein Problem sein, kann aber beim Anschluss einer externen SSD an einen PC, der unter dem Schreibtisch steht, echt nerven.
Als Anschluss hat sich bei externen SSDs längst USB durchgesetzt; aktuell gibt es noch zwei Anschlussvarianten: Typ B und C. Neue Modelle kommen fast immer mit Typ C, nur noch wenige Testkandidaten kommen mit USB-B. Kein Wunder, denn die USB-C-Buchse ist kleiner, verdrehsicher und bietet mehr technische Möglichkeiten, etwa zusätzlich die Thunderbolt-Technik einzubauen, die seit USB 4 mit zum USB-Standard gehört (siehe Übersicht USB-Standards). Gegenwärtig nutzen allerdings lediglich sehr wenige Profigeräte wie die Samsung X5 Thunderbolt. Doch in den kommenden Jahren könnten externe SSDs mit USB 4 noch einmal deutlich schneller werden.

Die meisten SSDs werden heutzutage mit einem Kabel USB-C auf USB-C (innen) angeschlossen – oder bringen zumindest einen Adapter für USB-C mit.
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Die USB-Varianten sehen nicht nur verschieden aus, dahinter stecken auch unterschiedlich schnelle Standards: USB 3.2 Gen1, USB 3.2 Gen2 und USB 3.2 Gen2x2. Viele teurere Modelle besitzen mittlerweile die besonders schnelle Gen2x2-Buchse, etwa die Crucial X10 Pro, die Kingston XS2000 oder die Samsung T9. Aktuelle günstige Modelle wie die Emtec X210 Elite oder die Kingston XS1000 kommen meist mit USB 3.2 Gen2 – und Geräte mit Gen1 werden allmählich seltener. Das ist auch gut so, denn die schnellsten Chips in einer SSD nützen nix, wenn die Anschlussbuchse das Tempo nicht mitgehen kann.
Der Universal Serial Bus gehört zu den ältesten Normen für Computer. Ursprünglich als Ersatz für das Kabelwirrwarr von Tastatur, Maus und Drucker entwickelt, hat sich USB über die Jahre zu einem Universalstandard gemausert – seit USB 3.0 auch ausreichend flink, um größere Datenmengen mit hohem Tempo zu übertragen. Bei USB gibt es fünf Standards, die für externe SSDs schnell genug sind und die sich hauptsächlich beim maximalen Tempo für die Datenübertragung unterscheiden.
USB 3.2 Gen 1: Die Daten laufen mit maximal 5 Gigabit pro Sekunde (Gbps). Damit lassen sich bis zu 600 Megabyte pro Sekunde übertragen.
USB 3.2 Gen 2: Erhöht das Tempo auf bis zu 10 Gbps. Das macht bis zu 1,2 Gigabyte pro Sekunde möglich.
USB 3.2 Gen 2x2: Die Daten fließen mit maximal 20 Gbps. So lassen sich bis zu 2,4 Gigabyte pro Sekunde übertragen.
USB 4: Hier sind bis zu 40 Gbps drin – die möglichen 4,8 Gigabyte pro Sekunde nutzten bisher aber nur sehr wenige USB-Geräte. Wird manchmal auch mit dem Zusatz "Gen 3x2" versehen.
USB 4 2.0: Die bislang letzte Tempoverdopplung – 80 Gbps. Theoretisch (es gibt noch keine Geräte für den Standard) sind damit fast 10 Gigabyte pro Sekunde möglich.
Übrigens: Ob USB 3.1 oder USB 3.2 auf der SSD steht, spielt für das Tempo keine Rolle. Mit USB 3.2 wurden die Bezeichnungen für die verschiedenen Tempoklassen vereinheitlicht.

Die meisten SSDs passen wie die Crucial X9 Pro (Mitte) locker in die Handfläche. Größere Modelle werden selten, SSDs im USB-Stift-Format dagegen häufiger.
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Die große Mehrheit der Testmodelle setzt auf die NVMe-Technik. „NVMe“ steht für „Non-Volatile Memory express“ (sinngemäß: nicht flüchtiger Speicher), eine interne Schnittstelle für SSDs. Damit lassen sich mehr Speicherbausteine einer SSD gleichzeitig und darum rascher ansprechen. Und das kann für ein extrem hohes Tempo sorgen: Die schnellsten SSDs mit USB 3.2 Gen2x2 schafften bei den Tempomessungen im Labor von COMPUTER BILD über 2 Gigabyte pro Sekunde – beim Lesen und beim Schreiben. Ein drastischer Temposprung auf das Vier- bis Fünffache gegenüber älteren SSDs. Schnellste beim Lesen war die Crucial X10 Pro (2 TB) mit 2126 Megabyte pro Sekunde (MB/Sek.), beim Schreiben die SanDisk Extreme Pro mit 2095 MB/Sek. Die günstigeren Modelle mit USB 3.2 Gen2 packen rund 1 Gigabyte pro Sekunde. Hier waren die SanDisk Extreme und die WD My Passport beim Lesen mit 1094 MB/Sek. die flinksten Testkandidaten. Beim Lesen hatte die SK Hynix Beetle X31 mit 1092 MB/Sek. die Nase vorn.

Einige SSDs wie die Samsung T9, die Transcend ESD380C und die Kingston XS2000 kommen mit einer Schutzhülle aus Gummi oder Silikon.
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Nur wenige externe SSDs setzen noch auf die SATA-Technik. Kleinere Hersteller wie Transcend und Verbatim (mit der Untermarke Surefire) haben oft noch nicht die gesamte Modellpalette auf NVMe umgestellt. Lange dürften sich die Geräte aber nicht auf dem Markt halten, denn der Preisunterschied zu den schnelleren NVMe-Modellen ist klein und der Tempounterschied drastisch: Beim Lesen sind maximal 564 MB/Sek. drin, beim Schreiben bis zu 497 MB/Sek.
Hohe Aufpreise für schnelle Techniken wie USB 3.2 Gen2x2 und NVMe sind auf dem Rückzug. Der Grund: Die Kosten einer dazugehörigen Steuerelektronik halten sich in Grenzen. Größter Kostenfaktor bei einer externen SSD sind die eingebauten Speicherchips. Und so können die Hersteller für ein paar Euro mehr deutlich schnellere SSDs bauen. Das ist bei Crucial und Kingston besonders klar zu erkennen: Die schnelleren Serien X10 Pro und XS2000 sind bei gleicher Kapazität nur wenig teurer als die langsameren Serien X9 Pro und XS1000. Einen kräftigen Aufschlag verlangen die Hersteller vor allem für die besonders großen SSDs mit 4 TB.

Hart im Nehmen: Die Asus TUF Gaming und die SanDisk Extreme Pro stecken in einem robusten Metallgehäuse.
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Wer eine externe SSD viel auf Reisen mitnimmt, sollte erwägen, etwas mehr Geld auszugeben, denn günstige SSDs kommen oft in einem Gehäuse aus Kunststoff oder dünnem Blech. Viele teurere Modelle stecken dagegen in einem robusten Metallgehäuse, etwa die Asus TUF Gaming AS1000, die SanDisk Extreme Pro oder die T9-Serie von Samsung. Einige Hersteller wie Samsung bauen sogar extrarobuste Modelle wie die Samsung Portable SSD T7 Shield – deren Gehäuse entspricht dem IP65-Standard, soll so vor dem Eindringen von Staub und Wasser schützen und einen Sturz aus bis zu drei Meter Höhe schadlos überstehen. Manche Unternehmen ziehen ihren SSDs eine Gummi- oder Silikonhülle (siehe Bild oben) über – als Sturzschutz oder für besseren Halt in der Hand.

Nein, das ist kein USB-Stift, sondern eine externe SSD im Miniformat. Die Silicon Power DS72 lässt sich per USB-A oder USB-C direkt an den Computer stecken.
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Eine externe SSD ist viel schneller als eine herkömmliche Festplatte mit USB-Anschluss – und kleiner und leichter. Festplatten im 2,5-Zoll-Format wiegen zwischen 170 und 230 Gramm. Die Spannen bei Gewicht und Abmessungen sind bei externen SSDs größer, aber selbst die schwerste SSD im Test, die Asus TUF Gaming, wiegt mit 151 Gramm weniger als eine Festplatte. Die kleinsten SSDs im Test sehen aus wie ein USB-Stick und bringt gerade mal 13 bis 15 Gramm auf die Waage (siehe Bild oben). Die meisten Modelle wie die Crucial X9 Pro verschwinden locker in der Handfläche und wiegen um die 40 Gramm. Teurere Geräte sind oft etwas schwerer als günstige Modelle. Denn einige Hersteller bauen Kühlkörper ein, damit Hitze besser abgeführt wird, die bei vollem Tempo entsteht.

Bequemer als mit der bordeigenen Windows-Sicherung klappt es mit dem kostenlosen Programm Ashampoo Backup 17.
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Wer eine externe SSD zur Datensicherung einsetzt, muss etwas mehr aufpassen als bei einer externen Festplatte. SSDs speichern Daten nämlich stärker verstreut als Festplatten. Im Alltag ist das wegen des superschnellen Zugriffs kein Problem, wohl aber bei der Datenrettung, etwa wenn eine größere Anzahl Dateien gelöscht oder die SSD aus Versehen formatiert wurde. Dann schaffen es Rettungsprogramme nicht immer, alle Daten wiederherzustellen. Besonders wichtige Daten sollten Nutzerinnen und Nutzer daher besser auf zwei SSDs speichern, damit sich im Notfall die zweite, unbeschädigte Kopie gebrauchen lässt.

MacOS bietet mit Time Machine ein sehr bequemes und leicht einzurichtendes Datensicherungsprogramm.
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Manche Unternehmen vermarkten SSDs als Apple-geeignet. Diese Geräte tragen meist den Zusatz "Mac" im Namen. Einziger Unterschied zu herkömmlichen Modellen: Die SSDs sind bereits mit einem Mac-Dateisystem formatiert und lassen sich aus diesem Grund schneller an einem MacBook oder iPad nutzen. Bei der Verwendung als Backup-Medium ist das aber kein Vorteil, weil Time Machine (siehe oben) die SSD vor der ersten Sicherung löscht.
Ein perfektes Universalkabel liegt keiner externen SSD bei. Länge und Anschlüsse des passenden Kabels bestimmt das Gerät, mit dem die SSD zu verbinden ist. Für ein Notebook ist meist ein kürzeres Kabel praktischer. Das packen die Hersteller in der Regel als "USB-C auf USB-C"-Strippe dazu. Wichtig dabei: Wer eine besonders schnelle SSD mit USB 3.2 Gen2x2 kauft, sollte unbedingt ein "USB-C auf USB-C"-Kabel wählen, denn nur dann läuft die SSD mit vollem Tempo. Bei einem Desktop-PC im Tower-Gehäuse sind längere Kabel nützlich, vor allem wenn die SSD auf dem Schreibtisch liegen soll. Und wer eine externe SSD am Fernseher nutzen will, braucht oft ein Extrakabel, die mitgelieferten sind meist zu kurz.
Schnelle SSDs sind günstig geworden. Für die meisten Nutzer und Nutzerinnen sind SSDs mit USB 3.2 Gen 2 die beste Wahl. Hier waren die Transcend ESD260C (1 TB), die Emtec X210 (2 TB) und die Crucial X9 Pro (4 TB) die besten im Test. Ebenfalls top benotet, aber etwas günstiger ist der Preis-Leistungs-Sieger bei den 1-TB-Modellen: die Kingston XS1000. Der Aufpreis für eine SSD mit USB 3.2 Gen 2x2 lohnt sich bei der Samsung T9 (1 TB), der Kingston XS2000 (2 TB) und Transcend ESD380C (4 TB).
Was bringen externe SSDs?
Eine externe SSD ist der ideale Zusatzspeicher für PC oder Notebook. Aktuelle Modelle sind klein, leicht und richtig schnell. Zudem bieten sie genügend Speicherplatz, um auch größere Datenmengen mitzunehmen. Per USB-C lässt sich eine aktuelle externe SSD auch an viele Handys und Tablets anschließen. Manchmal ist auch ein Adapter oder eine App passend zur SSD nötig.
Welche externe SSD ist die beste?
Schnelle SSDs sind günstig geworden. Für die meisten Nutzer sind SSDs mit USB 3.2 Gen 2 die beste Wahl. Hier waren die SK Hynix Beetle X31 Portable (1 TB), die Emtec X210 (2 TB) und die Crucial X9 Pro (4 TB) die besten im Test. Ebenfalls top benotet, aber etwas günstiger ist der Preis-Leistungs-Sieger bei den 1-TB-Modellen: die Kingston XS1000. Der Aufpreis für eine SSD mit USB 3.2 Gen 2x2 lohnt sich bei der Samsung T9 (1 TB), der Kingston XS2000 (2 TB) und Transcend ESD380C (4 TB).
Was ist besser – HDD oder SSD extern?
Das kommt auf die Nutzung an. Alle Daten, auf die schnell zugegriffen werden soll, gehören auf eine SSD, denn die ist um ein Vielfaches schneller als eine Festplatte (HDD). Eine Festplatte ist eine gute Wahl, wenn sehr viel Speicherplatz gebraucht wird, denn die Kosten pro Gigabyte Speicherplatz sind deutlich niedriger. Dadurch sind Festplatten besonders zur Datensicherung geeignet – so lassen sich beispielsweise leicht mehrere Kopien wichtiger Dateien aufbewahren. Zudem ist die Datenwiederherstellung, etwa nach einem versehentlichen Löschen, bei einer Festplatte einfacher. Wichtig beim Mitnehmen: SSDs sind (anders als Festplatten) meist unempfindlich gegen Stürze.
Was kostet eine externe SSD?
Das kommt vor allem auf die Größe und ein bisschen die Technik an: Eine externe SSD mit der schnellen NVMe-Technik gibt es inzwischen mit 1.000 Gigabyte (GB) schon ab etwa 65 Euro, größere Modelle kosten etwas mehr: Ab etwa 110 Euro gibt es 2.000 GB, externe SSDs mit 4 Terabyte (4.000 GB) fangen bei 230 Euro an, schnellere Modelle mit USB 3.2 Gen 2x2 bei 270 Euro. Ältere SSDs mit der einfacheren SATA-Technik lohnen sich nicht mehr – eine SSD mit NVMe ist kaum teurer und deutlich schneller.
Was bringt Thunderbolt bei einer externen SSD?
Aktuell vor allem deutlich höhere Preise – für die allermeisten User ist eine externe SSD mit USB-C-Anschluss besser, denn die sind deutlich günstiger und mit USB 3.2 Gen 2 oder USB 3.2 Gen 2x2 genauso schnell. Nur sehr teure Modelle wie die OWC ThunderBlade V4 4TB sind noch einmal etwas schneller als eine aktuelle SSD mit USB 3.2 Gen 2x2.
Was ist wichtig beim Anschluss an einen Mac oder ein MacBook?
Die aktuelle Mac-Modelle von Apple unterstützen kein USB 3.2 Gen 2x2, sondern nur USB 3.2 und USB 4. Besonders schnelle SSDs mit USB 3.2 Gen 2x2 laufen daher am Mac langsamer (maximal sind per USB 3.2 Gen2 etwa 1,1 Gigabyte pro Sekunde drin).