Recuva

Die Freeware „Recuva“ ist der kostenlose Retter in der Not, wenn Sie versehentlich Dateien gelöscht haben. Über einen Assistenten können auch Einsteiger gelöschte Daten wiederherstellen, beispielsweise Videos, Musik oder Office-Dateien. Hierzu wählen Sie mit dem Wizard unkompliziert eine der angebotenen Kategorien wie Archivdateien oder Dokumente aus und legen fest, wo das Gratis-Tool suchen soll. Profis arbeiten mit individuellen Dateifiltern oder verwenden Suchbegriffe, da die Windows-Software auch in Dateien suchen kann. In schwierigen Fällen kommt der „Deep Scan“ zum Einsatz. Diese Tiefensuche geht Bit für Bit vor. Die Datenrettung mit „Recuva“ funktioniert zwar nicht immer, aber durchaus in vielen Fällen. Und zwar nicht nur bei Festplatten, sondern auch bei angeschlossenen mobilen Geräten wie MP3-Playern oder Digitalkameras, auf USB-Sticks sowie bei frisch formatierten Datenträgern. „Recuva“ unterstützt zudem die sogenannten Schattenkopien von Laufwerken, die Windows bei Wiederherstellungspunkten anlegt. Als Ergebnis erhalten Sie eine Liste mit allen relevanten Dateien und Angaben zur Dateigröße oder zum ursprünglichen Speicherort. Rote, gelbe und grüne Punkte signalisieren, welche Dateien gerettet werden können, wo es kritisch wird oder welche Files verloren sind. Per Mausklick sichern Sie dann ausgewählte Einträge oder Sie nutzen die Ergebnisliste, um Files durch mehrfaches Überschreiben endgültig zu löschen.

Recuva: Mit Assistenten gelöschte Daten wiederherstellen (Videos, Musik & Office-Dateien)

Die Suche nach einer bestimmten gelöschten Datei ist nicht einfach, denn ohne genaue Angaben findet „Recuva“ leicht Zehntausende an Dateien. Daher ist es vor allem für Einsteiger hilfreich, den „Wizard“ zu verwenden. Dialoggesteuert wählen Sie zunächst die gesuchte Dateikategorie aus. Hier wählen Sie zwischen Bildern, Musik, Dokumenten (Dateien von Microsoft Office und OpenOffice), Videos, Archivdateien und E-Mails (Mozilla Thunderbird, Windows Live Mail und Outlook Express). In Schritt zwei bestimmen Sie, wo „Recuva“ suchen soll: auf dem kompletten PC, auf einem Laufwerk oder in einem bestimmten Ordner, im Verzeichnis „Dokumente“, im Papierkorb, auf einem USB-Stick oder auf Ihrer Kamera. Optional können Sie noch den Deep-Scan (Tiefensuche) einschalten und schon geht es los.

Mit Recuva Dateien endgültig löschen und überschreiben

„Recuva“ nutzt folgenden Umstand: Wenn Daten unter Windows nicht mehr angezeigt werden, bedeutet dies zunächst nur, dass der Verweis auf die Datei nicht mehr existiert. Löscht man nämlich unter Windows eine Datei, wird diese nur im „Inhaltsverzeichnis“ der Festplatte gelöscht. Die eigentliche Datei bleibt physisch erhalten. Wirklich verloren ist sie erst, wenn der Speicherbereich einer Datei komplett „überschrieben“ wird. „Recuva“ durchforstet die Festplatte und listet quasi „herrenlose“ Dateien oder Dateifragmente auf, die je nach Zustand per Mausklick wieder in das „Inhaltsverzeichnis“ übernommen werden können. Darüber hinaus lassen sich mit „Recuva“ aufgespürte Dateien durch Überschreiben endgültig von der Festplatte entfernen. Danach hilft auch keine Datenrettungssoftware mehr. Das Tool stellt für den Datei-Schredder die Algorithmen DoD, MSA und Gutmann zur Auswahl.