Cambridge Sonata NP30 im Test
Der Cambridge Sonata NP30 ist ein lebendig klingender Netzwerk-Player. Eine kleine Schwäche hat er dennoch, wie der Test zeigt.
Pro
- knackig-lebendiger Klang
Contra
- kein schneller Vorlauf
- kein Gapless
Dass die Engländer einen Hang zur Miniaturisierung haben, ist uns spätestens seit Einführung des altehrwürdigen Austin Mini Cooper nicht verborgen geblieben. Bei Netzwerkspielern scheint ihnen die Schrumpfung noch leichter zu fallen als bei Autos: Im Cambridge NP30 steckt ein erwachsener Player. Der Blick ins Innere offenbart schlichtes Understatement. Sofort fällt das von Reciva stammende Streaming- Modul auf, welches königlich in seinem Sockel thront und auf musikalische Kost wartet. Dessen von Natur aus etwas Jitter-belastete Ausgangssignale taktet Cambridge sorgfältig nach und überlässt sie erst dann dem DAC von Wolfson direkt nebenan.
Die Verarbeitung des Cambridge ist mustergültig - sogar der Drehknopf, mit cambridge nP30 um 600 EURO welchem das Gerät auch vollkommen ohne die Fernbedienung gesteuert werden kann, hinterlässt einen wertigen Eindruck. Die Bedienung des NP30 ist denkbar einfach und auch für Laien kein Hexenwerk. Die Anbindung an die eigene Netzwerkinfrastruktur ist per Netzwerkkabel oder auch über WLAN im Nu erledigt. Lobenswert auch das auskunftsfreudige Display: Man erfährt ohne Umschweife nicht nur Interpreten und Titel, sondern auch die Auflösung und Abtastrate des gespielten Materials.
Gesteuert wird der Cambridge entweder am Gerät selbst, per mitgelieferter Fernbedienung oder mittels der sehr gut gemachten App Uuvol, die auf dem iPad oder iPhone installiert werden kann, und die auch den Aufbau Album-übergreifender Playlisten ("Queues") erlaubt. Neben Streaming vom lokalen Server bietet der NP30 natürlich auch Internetradio und Bezahl-Streamingdienste wie das sehr - dank hoher Datenrate - gut klingende Aupeo.
Hörtest
Im Hörtest spielten freilich nur FLAC-Dateien vom Hörraum-Server - die der Cambridge leider ebensowenig gapless wiedergibt wie sein Pioneer-Kollege (Seite 168). Auch auf schnellen Vor- und Rücklauf muss der User verzichten. Klanglich dagegen sorgte der NP30 für Erstaunen. Die Klavieranschläge von Agnes Obels " Falling, Catching" aus dem Album "Riverside" offenbarten eine ungeahnte, fast schon greifbare Tiefe. Präzise und dennoch mit einer fein ausgeprägten Subtilität bot der Cambridge das Stück dar. Die zu Vergleichszwecken herangezogen Squeezebox Touch von Logitech hatte ziemlich schnell das Nachsehen. Sie hüllte das Stück beinahe zärtlich in eine warmweich klingende Aura. Anders der Cambridge: Er spielte kristallklar und jedem Detail folgend, ohne jemals einen Anschein von Nervigkeit zu erwecken. Erst das Bündnis der kleinen Squeezebox mit einem externen Wandler wie dem Musical Fidelity V DAC II brachte den Höhenflug des Cambridge ins Stocken. Der Musical Fidelity löste noch eine Spur feiner auf, Bassläufe zementierten sich ehrfurchtgebietend in den Hörraum. Der Cambridge aber konterte mit einem musikalischen Fluß, der alles vergessen ließ.
Dieser Eindruck von weiträumiger Tiefe verdeutlichte sich bei Bill Callahans "Eid Ma Clack Shaw" aus dem Album " Sometimes I Wish We Were An Eagle" einmal mehr. Hier klang beim NP30 die Hallfahne des ausschwingenden Klavieranschlages deutlicher durch und verlieh der Musik das entscheidende Quentchen an Emotionalität. Der Cambridge erfasste die Verästelungen der unterschiedlichen Klangebenen mit einer unaufdringlichen Deutlichkeit. Die Musik wirkte mit dem NP 30 wunderbar homogen und von einer zauberhaften Erhabenheit getragen. Etwas Magisches, so ist man versucht zu behaupten, umgibt die Musik, wenn die sonore Stimme von Bill Callahan im Raum ertönt und man beim Schließen der Augen das Gefühl hat, Teil des Ganzen zu sein.
Der NP 30 ist ein musikalischer Gentleman, er macht keine große Sache aus dem Ganzen, hält sich dezent zurück ... und überlässt dem Hörer den Genuss.
Fazit
Cambridge gelingt mit dem NP 30 ein außergewöhnlich lebendig klingender Netzwerkplayer. Wer nicht unbedingt Gapless und schnellen Vorlauf benötigt, wird diese beim Cambridge auch nicht vermissen. Alle anderen dürfen sich von seiner knackigen und zugleich gentleman-haft eleganten Wiedergabe verwöhnen lassen.
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