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Actioncam

DJI Osmo Action 5 Pro im Test: Zuverlässig und ausdauernd

Die DJI Osmo Action 5 Pro hat einen Bildsensor mit 40 Megapixeln Auflösung und steigert so die Videoqualität. Zudem hat DJI deutlich die Akkuleistung verbessert.

Autor: Wadim Herdt • 16.12.2024 • ca. 10:45 Min

DJI Osmo Action 5 Pro
DJI Osmo Action 5 Pro
© DJI
345,00 €
Jetzt kaufen

Pro

  • kompakt und robust
  • einfache Bedienung
  • gute Ausdauer
  • Akkus der Vorgänger sind kompatibel
  • interner Speicher vorhanden
  • überzeugende Bild- und Tonqualität
  • gute Bildstabilisierung

Contra

  • starke Verzeichnung bei "Weit" und "Superweit" Einstellung

Fazit

Die großen Vorteile der DJI Osmo Action 5 Pro sind die kompakten Abmessungen, robuste Bauweise, einfache Bedienung sowie ihr Zuverlässigkeit im Feld. Die Akku-Ausdauer ist ebenfalls ein großer Trumpf. Auch in punkto Bild- und Tonqualität kann die Actioncam überzeugen. Die Bildstabilisierung ist top. Kurzum: Die DJI Osmo Action 5 Pro ist eine Actioncam und beherrscht das, wofür sie gebaut wurde.

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Ob rasante Bergabfahrten, kurvenreiche Tracks oder Flüge mit dem Paragleiter – die Actioncams fühlen sich dort zu Hause, wo Tempo und Dynamik den Ton angeben. Klar lässt sich damit auch die nächste Familienparty filmen, doch sind die robusten und kompakten Kameras in erster Linie für härtere Einsätze bei Extremsportarten entwickelt worden.

Die Osmo Action 5 Pro ist die aktuelle Top-Actioncam von DJI. Sie kostet ohne Zubehör rund 380 Euro. Zudem bietet DJI mehrere Kits mit auf bestimmte Anwendungen abgestimmtem Zubehör für 400 bis 480 Euro an. So sind im teuersten Kit zum Beispiel zwei weitere Akkus, eine praktische Ladeschale sowie ein Verlängerungsstab enthalten.

DJI Osmo Action 5 Pro
Die DJI Osmo Action 5 Pro ist kompakt und robust.
© DJI

Hart im Nehmen

Optisch unterscheidet sich die Action 5 Pro wenig vom Vorgängermodell und bleibt ausgesprochen kompakt und leicht. Beides wichtige Aspekte, schließlich darf das Gehäuse weder stören noch ein Verletzungsrisiko sein, sollte etwas schiefgehen. Wie die Action 4 Pro hat auch die Neue Abmessungen von 70,5 x 44,2 x 32,8 mm und wiegt unter 150 Gramm. Es sind 146 Gramm, um genau zu sein. Das würfelförmige Gehäuse wirkt top verarbeitet und absolut robust. Ohne optionales wasserdichtes Gehäuse ist die Action 5 Pro bis zu 20 Meter wasserdicht und trotzt der Kälte bis -20° sowie der Hitze bis +45° C.

Zudem wird mit der Kamera ein Kunststoffgehäuse geliefert, welches diese wie ein Rahmen umfasst und für zusätzlichen Schutz, vor allem an den Kanten, sorgt.

Sicherer Halt

Vom Vorgängermodell übernimmt die Action 5 Pro das Befestigungssystem. Dieses kombiniert Magnet- mit mechanischer Halterung über zwei Haken. Die Vorteile sind eine sichere Befestigung und die Möglichkeit, die Kamera wieder schnell zu lösen, um sie an anderem Equipment zu montieren oder das Aufnahmeformat von Quer auf Hochformat zu ändern: dafür muss allerdings der mitgelieferte Kunststoffrahmen montiert sein. Im Alltag klappt der Wechsel schnell und auch mit klammen Fingern.

DJI Osmo Action 5 Pro
Das Display der DJI Osmo Action 5 Pro ist touchempfindlich.
© DJI

Touch-Monitore

Das Gehäuse hat nur zwei mechanische Tasten. Die Power-Taste ist nicht nur zum Ein- und Ausschalten da, sondern übernimmt im Betrieb auch weitere Funktionen. Die große Aufnahme-Taste startet und stoppt Bild- oder Video-Aufnahmen. Beide sind auch mit Handschuhen gut zu bedienen.

Alle anderen Einstellungen werden per Touch angepasst. Toll, dass sowohl der vordere als auch der hintere Monitor touchfähig sind. Zumindest bei leichtem Regen funktioniert die Touchbedienung ohne Probleme – das ist nicht selbstverständlich.

Verglichen mit dem Vorgängermodell sind die Monitore etwas größer geworden und bieten auch eine leicht höhere Auflösung: Das vordere Display löst mit 342 x 342 Pixel und das hintere mit 400 x 712 Pixel auf. Das ist zwar eine kleine Verbesserung, aber um die Qualität der Aufnahmen zu beurteilen, reichen die Monitore dennoch nicht aus. Sie sind einfach zu klein. Dank der OLED-Technik werden die Farben lebendig dargestellt. Gehärtetes Glas schützt die Monitore vor Kratzern. Positiv: Die Monitore unterstützen bei HDR-Aufnahmen die Vorschau-Funktion.

DJI Osmo Action Akkuladeschale 2
Das Ladecase (Osmo Action Akkuladeschale 2) kostet 60 Euro und kann bis zu drei Akkus gleichzeitig laden.
© DJI

Akkus mit mehr Power

DJI hat der Action 5 Pro einen neuen Akku mit höherer Kapazität spendiert: 1950 mAh statt 1770 mAh wie beim Vorgängermodell. Das hat positive Auswirkungen auf die Laufzeit. Bis zu 240 min Videoaufnahmen verspricht DJI mit dem neuen Li-Ion-1S-Akku und bezieht sich dabei aufs Filmen mit Full-HD-Auflösung bei 24 Bildern/s.

In der Praxis ist die längere Laufzeit sofort positiv bemerkbar. Wie lange der Akku durchhält, hängt stark vom Nutzungsprofil ab. So haben wir in ca. 2 Stunden einen Akku runter auf 6 % gebracht und dabei „nur“ ca. 33 min Video und 20 Bilder aufgenommen. Doch haben wir in dieser Zeit immer wieder die Einstellungen verändert, die Kamera mit Smartphone sowie dem optionalen Bluetooth-Ferncontroller (Osmo Action-GPS-Bluetooth-Fernsteuerung, 80 Euro) ferngesteuert und die Daten per WLAN übertragen. Dafür hat der Akku gut gehalten. Bei Daueraufnahmen in 4Kp50 (4:3) reichte der Akku für ca. 130 min.

Weiterer Vorteil: Der neue Akku hat die gleiche Form wie die der Vorgängermodelle Action 4 und 3 Pro. Anwender, welche bereits Zusatzakkus des Typs LiPo 1S angeschafft haben, können diese weiterverwenden.

Das Ladecase (Osmo Action Akkuladeschale 2) ist optional für 60 Euro erhältlich und ist eine gute Investition, wenn man mehrere Akkus verwenden will. Es kann bis zu drei Akkus gleichzeitig laden und bietet Platz für zwei microSD-Karten. Smarte Idee, die kleinen Kärtchen im Deckel der Ladeschale zu platzieren – auch wenn es etwas fummelig ist, diese dort zu positionieren oder wieder herauszuholen. Die Ladeschale kann auch als Powerbank verwendet werden. Einen eigenen Netzadapter hat sie allerdings nicht – nur ein USB-C-Kabel. Immerhin hält DJI das Versprechen, einen Akku mit dem Ladecase in 15 Minuten auf 50% zu laden. Mit einem 67-W-Netzteil haben wir einen leeren Akku in der Ladeschale in 50 Minuten vollladen können.

DJI Osmo Action 5 pro rechte Seite
Das Akkufach an der Seite ist stets zugänglich.
© DJI

Interner Speicher

Neu bei der Action 5 Pro ist der interne Speicher von 47 GB. Ein großartiges Upgrade, welches den Tag retten kann, sollte man die Speicherkarte vergessen, verlieren oder deren Kapazität überschreiten. Als Wechselmedium verwendet die Action 5 Pro weiterhin microSD-Karten.

Mit der Außenwelt kommuniziert die Kamera per USB (3.0) und drahtlos: WiFi und Bluetooth sind an Board. Zudem bietet sie einen Luft- und Wasser-Drucksensor zur Erfassung von Höhe und Tiefe und kann die Aufnahmen automatisch beim Eintauchen ins Wasser starten.

Neuer Sensor

Der neue Sensor ist die wichtigste technische Neuheit der 5. Action Pro-Generation. Er hat den gleichen Formfaktor wie im Vorgängermodell und bietet eine 1/1,3-Zoll-Diagonale. GoPro verwendet im Vergleich in den Modellen Hero13 und 12 kleinere Sensoren mit 1/1,9-Zoll-Diagonale. Größere Sensorfläche verspricht tendenziell bessere Dynamik und Rauschverhalten. Genau diese Tugenden preist DJI bei Action 5 Pro an und hebt dabei die Sensorauflösung auf 40 Megapixel. Das Vorgängermodell Action 4 bot nur 9 Megapixel. Die höhere Pixeldichte kann allerdings die Vorteile des größeren Sensors in der Dunkelheit wieder minimieren, verspricht aber bei guten Lichtverhältnissen mehr Details.

Die maximale Auflösung - 7296 × 5472 Pixel – ist im Fotomodus abrufbar. Neben JPEG ist auch RAW (DNG) verfügbar. Filmen kann die Actioncam maximal mit 4K-Auflösung bei 10-Bit-Farbe und mit bis zu 120 Bildern/Sekunde. Darunter bietet die Cam noch Aufnahmen mit 2,7K und in Full-HD. Bei Funktionen wie „SuperNight“ oder „Motivverfolgung“ ist die Auflösung auf 2,7K beschränkt. Im ersteren Fall vermutlich, um das Rauschen besser zu beherrschen. Bei der Motivverfolgung braucht die Kamera Pixelreserven an den Rändern, um den Bildausschnitt anpassen zu können.

DJI Osmo Action 5 Pro Foto Weit
Die Kamera hat eine sehr kurze Brennweite und verzeichnet im Foto-Modus bei vollem Bildwinkel - Aufnahmeeinstellung „Weit“ - stark.
© TestLab
DJI Osmo Action 5 Pro Foto Standard
In der „Standard“-Einstellung liefert die DJI ein korrigiertes Bild. Bei Fotos zeigen die Bilder dennoch kissenförmige Verzeichnung.
© TestLab

Neben HDR (HLG 10-Bit) bietet die Video-Funktion auch Aufnahmen mit D-Log M 10-Bit inklusive einer Vorschau auf dem Display, um in der Postproduktion mehr Spielraum bei Anpassung von Farben und Helligkeiten zu haben.

Bei maximaler Auflösung und Frequenz wird die Kamera je nach Umgebungstemperatur recht schnell heiß, DJI empfiehlt daher bei 4K nicht über 50 B/s zu gehen. Aber auch dann kann die Kamera nach 20-25 Minuten heiß laufen und sich automatisch abschalten. Das muss man im Hinterkopf behalten, wenn längere Takes plant sind.

Die Optik mit fixer Blende 2,8 hat eine echte Brennweite von 3 mm und einen Bildwinkel von 155 Grad. Für Fotoaffine: Auf Kleinbild umgerechnet sind es ca. 9 mm. Wenn die Verzeichnung nicht korrigiert wird – das sind die Einstellungen „Weit“ (10 mm) und „Superweit“ (9 mm) – so sind die Fotos wie Videos stark tonnenförmig verzeichnet. Die Objekte in der Bildmitte werden mit größerem Maßstab abgebildet als solche am Bildrand. Nachträglich ist es schwer solch starke Verzeichnung herauszurechnen. Gut, dass DJI dies intern erledigt: Das ist die voreingestellte Einstellung „Standard“ mit einem Crop auf 14 mm. Bei Videos funktioniert die Korrektur besser als bei Fotos. Bei Letzteren schießt die Kamera übers Ziel hinaus und die Bilder zeigen kissenförmige Verzeichnung. Bei Videos sind die Fehler wesentlich geringer ausgeprägt und die qualitativen Verluste daher kleiner.

DJI Osmo Action 5 Pro VideoWeit
Auch beim Filmen in der „Weit“ oder „Superweit“ Einstellungen ist die starke Verzeichnung der DJI-Kamera dominant präsent.
© TestLab
DJI Osmo Action 5 pro Video Standard
Mit der „Standard“-Einstellung werden die Linien jedoch gut korrigiert und die Videos zeigen kaum Artefakte.
© TestLab

Übrigens, bei aktivierter Bildstabilisierung croppt die Kamera den Bildausschnitt stärker – je nach Einstellung auf bis zu 17 mm KB-Äquivalenz und bei Motivverfolgung sind es sogar 25 mm KB.

Die Optik verfügt über keine Autofokus-Gruppe und kann die Schärfe nicht verlagern. Diese bleibt vielmehr ab einer gewissen Entfernung quasi gleich bis in die Unendlichkeit: im Falle der Action 5 Pro von 0,35 m bis Unendlichkeit. Bei den typischen Einsatzszenarien mit rasanten Fahrten, wäre es technisch eine riesige Aufgabe, ein verlässliches AF-System in das kleine Gehäuse zu pressen. Die Anforderungen an Sensoren und Bildberechnung wären gigantisch, die Vorteile aber nicht unbedingt imminent, da angesichts der kurzen Brennweite von nur 3 mm der Schärfentiefenbereich ohnehin gigantisch ist und schon in kurzer Entfernung ab der Linse anfängt.

DJI Osmo Action 5 pro SuperNight-Modus
4K-Videos sind bei schwachem Licht detailreicher als SuperNight-Modus.
© Wadim Herdt

Bildqualität

Um die Frage nach der Bildqualität zu beantworten, haben wir die Osmo Action 5 Pro auch einem Labortest unterzogen. Und zwar zum einen die Fotos, welche wir allerdings noch mit Adobe Lightroom korrigieren mussten, und zum anderen die Standbilder aus 4K-Aufnahmen.

Die Bildqualität kann insgesamt überzeugen, wobei man von einer Actioncam nicht die Feinzeichnung einer Systemkamera mit ähnlicher Sensorauflösung erwarten darf. Die letzteren verwenden größere Sensoren, effizientere Bildprozessoren sowie Bearbeitungsalgorithmen und erreichen daher ein viel höheres Qualitätsniveau. Auch die Smartphones leisten teils mehr, wenn deren Hauptkameras mit QUAD-Sensoren über leistungsfähigere Hardware verfügen. Günstigere Superweitwinkelmodule erreichen hingegen beim Filmen ein vergleichbares Niveau.

Die Action 5 Pro erreichte in der Foto-Einstellung in der Bildmitte unter besten Lichtbedingungen (5000 Lux) fast 1500 LP/BH auf hochkontrastigem und 1126 LP/BH auf niedrigkontrastigem Siemensstern. Der Randabfall ist deutlich – das ist für Superweitwinkelobjektive aber typisch – und betrug ca. 400 PL/BH (hohe Kontraste). Bei nachlassendem Licht (200 Lux) und in der Dunkelheit (hier bei 50 Lux gemessen) blieben die Verluste mit ca. 200 bis 250 LP/BH in Grenzen. Das Bildrauschen war für so einen kleinen Sensor erfreulich niedrig.

DJI Osmo Action 5 pro Video Nacht
Der SuperNight-Modus neigt weniger zum Rauschen, hat aber auch geringere Zeichnung.
© Wadim Herdt

Praxisrelevanter sind die Ergebnisse der Standbilder aus 4K-Aufnahmen, wobei ein Standbild immer nur als eine Annäherung an Qualität des Films angesehen werden darf. Visuell vermittelten die Aufnahmen einen positiven Eindruck mit guter Detailwiedergabe und satten, aber nicht unbedingt natürlichen, Farben. Die gemessene Auflösung bei viel Licht erreichte 1231/965 LP/BH in der Bildmitte und ca. 980 LP/BH (hohe Kontraste) in den Ecken. Mit nachlassendem Licht (200 Lux) und in der Dunkelheit (50 Lux) büßte die Kamera maximal 250 bis 320 LP/BH in der Bildmitte ein und ca. 260 in den Ecken. Das Bildrauschen war erneut niedrig.

Dynamik können wir nur aus Praxissicht beurteilen. Mit direkter Sonneneinstrahlung kommt die Action 5 Pro natürlich nicht klar und ausgefressene Bildbereiche sind dann garantiert. Aber generell schafft die Kamera bei Motiven mit komplexen Lichtbedingugen die Belichtung geschickt zu wählen, sodass Lichter und Schatten noch gut durchgezeichnet bleiben.

Die Signalabstimmung stimmt Fotos und Videos knackig ab: Die Farben sind kräftig und die Kanten deutlich nachgeschärft mit zum Teil zu dicken Linien. Der SuperNight-Modus tendiert dazu etwas stärker zu entrauschen. Anfangs wurde dieser Modus noch wegen dem stärkeren Rauschen kritisiert. Mit der neueren Firmware haben wir weniger das Rauschen an sich zu bemängelt als vielmehr die Folgen der Denoise-Filter. Deren Einsatz kostet Details und hinterlässt stellenweise glatt gerechnete Flächen. Dann sieht das Bild schnell matschig und zu künstlich aus.

Bildstabilisierung und Ton

Die kameraseitige digitale Stabilisierung – RockSteady – ist in zwei Leistungsstufen verfügbar. Die Standard-Stabilisierung croppt den effektiv genutzten Sensorausschnitt leicht und verlängert die Brennweite von 14 auf 15 mm Kleinbild: Für den Bewegungsausgleich braucht die Kamera „Raum“ in alle Richtungen. RockySteady+ ist auf 17 mm ausgelegt und kann somit noch größere Bewegungen ausgleichen. Subjektiv haben wir keine so großen Unterschied zwischen den beiden Modi gesehen und nur leichte Vorteile beim Plus-Modus gesehen – dieser kann durchaus je nach Situation aber auch wesentlicher ausfallen. Auf jeden Fall gleichen sie die Wackler sehr erfolgreich aus und liefern wesentlich ruhigere Bilder, denen man entspannter fröhnen kann.

DJI Osmo Action 5 Pro verfügt über ein gutes internes Micro. Die Ton Qualität ist durchaus ordentlich, auch bei Aufnahmen draußen und in der Fahrt wird die Stimme eingefangen. Noch bessere Tonqualität liefert das externe und nur optional erhältliche Bluetooth Mikro (DJI MIC 2 Transmitter, 100 Euro).

DJI MIMO App
Das Startfenster der DJI Mimo-App sieht lebendig, aber auch zu werbelastig aus.
© Wadim Herdt

Bedienung und Handhabung

Die Bedienung und das Handling der Kamera sind nicht minder wichtig als die Bildqualität. Schließlich will man bei Ausflügen sich nicht mit Setup-Optionen oder irgendwelchen Problemen herumschlagen. Diesbezüglich kann die DJI Osmo Action 5 Pro absolut überzeugen. Der positive Eindruck stellt sich bereits beim Einschalten ein. Die Kamera ist nach dem Drücken des Power-Schalters blitzschnell einsatzbereit. Das gilt auch dann, wenn man sie per Bluetooth-Fernbedienung erweckt.

Die Verbindung mit der Bluetooth-Fernbedienung und auch Smartphone funktioniert schnell und zuverlässig. In den mehreren Tagen, an denen wir die Kamera ausprobiert haben, gab es keinen einzigen Verbindungsabbruch.

DJI MIMO App
Die Steuerung unterstützt senk- oder waagerechte Ausrichtung der Kamera.
© Wadim Herdt

Die Bedienung an der Kamera ist nicht ganz so bequem wie bei größerer Kamera, schließlich ist das Gehäuse sehr kompakt und bietet nur zwei Tasten. Doch DJI hat eine recht intuitive Bedienung per Touch implementiert. Auch wenn die einzelnen Symbole klein sind, tippt man nie daneben. Da die Anzahl der eingeblendeten Symbole überschaubar ist, erkennt die Kamera selbst an dem kleineren Frontdisplay die Intention des Nutzers immer zuverlässig.

Die Kennenlernphase fällt kurzweilig aus. Es gibt insgesamt nicht viel einzustellen, wobei DJI mit Pro-Modus sogar ein manuelles Aufnahmeprogramm mitbringt, sodass die Bedeutung der Symbole sehr schnell durch simples Ausprobieren herausgefunden sind. Für Buchaffine bietet DJI aber auch eine Bedienungsanleitung zum Download an.

DJI MIMO App
Die Aufnahmesteuerung der App erlaubt auch manuelle Einstellungen.
© Wadim Herdt

Die kostenlose DJI-Mimo App offeriert ebenfalls eine einfach zu verstehende und übersichtliche Bedienung und hat zudem ein paar Optionen mehr zu bieten. Etwa das Histogramm oder die Möglichkeit, Raster einzublenden, um die Kamera für Fotos oder Live-Stream genauer auszurichten.

Mit der App lassen sich die Aufnahmen verwalten und Bearbeiten. Was uns weniger gefallen hat, ist die Produktwerbung, welche recht prominent in der App eingeblendet wird. Die Übertragung von Videos und Fotos aufs Smartphone klappt auch im Hintergrund.

DJI MIMO App
Natürlich bietet die App auch die Verwaltung von Aufnahmen.
© Wadim Herdt

Hilfreich sind Funktionen wie Pre-Rec-Funktion mit Zeiteinstellung oder die Motivverfolgung. Die Letztere sorgt dafür, dass Personen möglichst in der Mitte des Bildes bleiben, selbst wenn die Kamerahand unabsichtlich zur Seite schwenkt. Des Weiteren bietet die Action 5 Pro Zeitlupen, Loop-Aufnahmen und LiveStream.

DJI MIMO App
Eine einfache Editierfunktion hilft die Aufnahmen nachträglich zu optimieren.
© Wadim Herdt

Fazit

Die großen Vorteile der DJI Osmo Action 5 Pro sind die kompakten Abmessungen, robuste Bauweise, einfache Bedienung sowie ihr Zuverlässigkeit im Feld. Man schaltet die Kamera ein, verbindet sie mit einem Smartphone oder einem anderen Gerät und es läuft. Die Akku-Ausdauer ist ebenfalls ein großer Trumpf. Gut, dass auch die Akkus aus dem Vorgängermodell weiter benutzt werden können – hier hat DJI an die Nutzer der Vorgängermodelle der Action 5 Pro gedacht.

Auch in punkto Bild- und Tonqualität kann die Actioncam überzeugen – freilich sofern man sie im Vergleich zur Konkurrenz bewertet. Die Bildstabilisierung ist top. Kurzum: Die DJI Osmo Action 5 Pro ist eine Actioncam und beherrscht das, wofür sie gebaut wurde. Kaufempfehlung Actioncam.