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In-Ear-Kopfhörer

Nothing Ear2 im Test

Schick und gut zu bedienen war schon die erste Generation der Nothing Earbuds. Das neue Modell zeigt sich vor allem im Klang noch einmal verbessert.

Autor: Konstantin Grassl • 21.4.2023 • ca. 2:50 Min

Online-Siegel
Sehr gut
NothingEar2
April 2023
Nothing Ear 2
Die Nothing Ear 2 sind für eine UVP von 149,90 Ezro verfügbar.
© Nothing
111,44 €
Jetzt kaufen

Pro

  • Hörtest für persönliche Klanganpassung
  • Guter, ausgewogener Sound
  • Viele sinnvolle Features in der App abrufbar
  • Eigenständiges, schickes Design
  • Intuitive, schnelle und direkte Bedienung
  • Angenehm leicht mit hohem Tragekomfort

Contra

  • Nur mäßige Ausdauerwerte

Fazit

Im Vergleich zum Vorgängermodell zeigen sich die Nothing Ear2 in nahezu allen Bereichen noch einmal verbessert.

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Im Jahr 2020 schickte das gerade neu gegründete Unternehmen Nothing mit den Ear1 sein erstes Produkt auf den Markt. Die semi-transparenten In-Ear-Kopfhörer schlugen direkt voll ein. Ein guter Klang, ein cooles Design und ein Preis, der mit damals gerade einmal 99 Euro eine echte Kampfansage darstellte.

Knapp drei Jahre später hat sich an den wesentlichen Tugenden der Nothing-Kopfhörer nicht viel geändert. Mit der zweiten Generation wurden jedoch nahezu alle Aspekte der kleinen Sound-Stöpsel noch einmal merklich verbessert.

Nothing Ear 2
Das Case der Ear2 passt problemlos in jede Hosentasche.
© Nothing

Klangstark und individuell

Am deutlichsten wird die Weiterentwicklung da, wo sie am wichtigsten ist; nämlich beim Sound. Zeigten sich die Ear1 in den Höhen mitunter noch etwas blechern und ließen es bisweilen auch im Bass ein wenig an der letzten Power vermissen, gehören diese Kritikpunkte bei der zweiten Generation nun der Vergangenheit an.

Die Ear2 spielen bereits, wenn man sie frisch ausgepackt zum ersten Mal aus dem Case nimmt, ausgewogen, klar und raumfüllend. Doch damit nicht genug! Besser wird das Ganze nämlich sogar noch, wenn man den Sound der Buds in der Nothing-App an seine persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse anpasst.

Nothing Ear2
Die Nothing X-App überzeugt mit einem EQ und Hörtests für Sound und ANC.
© connect

Vermissten wir bei den ersten Nothing Buds noch schmerzlich einen Equalizer zur individuellen Klangoptimierung, bekommen wir mit den Ear2 nun nicht nur den, sondern on top auch noch einen Hörtest mit dessen Hilfe sich die Kopfhörer ganz automatisch an die Nutzerbedürfnisse anpassen.

Knapp drei Minuten lang gibt man in der App über die verschiedenen Frequenzbereiche hinweg an, welche Töne man gut und welche schwächer hört. Die Buds regulieren dann Bässe, Mitten und Tiefen entsprechend der Nutzerbedürfnisse. Das klingt simpel, klappt aber erstaunlich gut und bietet gegenüber Konkurrenzmodellen einen echten Mehrwert.

Nothing Ear 2
Der Sitz der Nothing-Buds im Ohr ist angenehm allerdings nicht sehr fest.
© Nothing

Weniger Lärm

Auch bei der aktiven Geräuschunterdrückung geht es individuell zu. Wie beim Sound bietet auch hier die App einen kurzen Test an, um das ANC bestmöglich an den jeweiligen Nutzer anzupassen.

Nothing Ear2
Die blaue Kurve zeigt den leistungsstarken ANC-Modus der Ear2.
© Nothing

Während uns der Individualisierungsaspekt auch hier gefällt, zeigt sich die Geräuschunterdrückung insgesamt allerdings etwas schwach auf den Rippen.

Im Tiefbassbereich arbeitet das ANC immer noch ordentlich, insgesamt kann sich Nothing in Sachen Lärmreduktion aber nicht mit den Top-Modellen auf dem Markt messen.

Nothing Ear2
Abgesehen von einem etwas frühen Hochtonabfall spielen die Ear2 sehr ausgewogen.
© Nothing

Tippen statt Wischen

Neuerungen gibt es dann auch bei der Bedienung. Während man die Ear1 vor allem durch Streich-Gesten steuerte, funktioniert das Handling der Ear2 nun durch ein Tippen auf die In-Ears.

Die Anpassung in Sachen Steuerung erleichtert die Nutzung tendenziell noch etwas – im Vergleich zum Vorgänger klappt die Bedienung nun noch etwas schneller und direkter.

Kein Langstreckenläufer

Die Ausdauerwerte stellen schließlich den ersten Kritikpunkt dar, den wir den Ear2 ankreiden müssen. Bei eingeschaltetem ANC schaffen es die Buds auf lediglich vier Stunden ununterbrochener Musikwiedergabe. Das ist nahezu der gleiche Wert, den schon der drei Jahre alte Vorgänger auf die Strecke brachte.

Was vor drei Jahren schon nicht sonderlich gut war, ist mittlerweile schlicht ein gutes Stück zu wenig, da es Konkurrenten wie LG oder Samsung teils auf mehr als die doppelte Ausdauerleistung schaffen.

Guter Sitz aber etwas wacklig

Mit 9 Gramm sind die Nothing Ear2 angenehm leicht und auch der Sitz im Ohr zeichnet sich durch einen recht hohen Tragekomfort aus. Wer mit seinen Buds viel in Bewegung ist, könnte mit den kleinen Kopfhörern stellenweise jedoch auch ein wenig hadern.

Nothing Ear 2
Die Nothing-App bietet die Möglichkeit zur individuellen Klangoptimierung.
© Nothing

Der Halt im Ohr ist nämlich etwas locker, wodurch die In-Ears bei allzu ruckartigen Bewegungen gerne mal ein Eigenleben entwickeln können. Ein Bonus beim Sport: Spritzwassergeschützt nach IP54 sind die Buds.

Online-Siegel
Sehr gut
NothingEar2
April 2023

Fazit

Die Nothing Ear2 stellen in nahezu allen Bereichen eine echte Weiterentwicklung zum Vorgänger dar. Die Buds sind schick, bieten eine Handvoll cooler Features und allem voran einen wirklich guten Sound, der per App perfekt an die jeweiligen Nutzerbedürfnisse angepasst wird. Zwar lassen die Ausdauerwerte und die Leistung des ANC noch etwas Luft für Verbesserungen, bei einem Preis von 149 Euro ist das jedoch Jammern auf hohem Niveau.

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