Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung (Aussprache)
Neil Parish (PPE-DE). - Herr Präsident, ich möchte Frau Vassiliou sehr für ihre Arbeit hier im Parlament danken. Sie hat nur in den letzten paar Jahren an dem Dossier gearbeitet und hat außerordentlich gute Arbeit geleistet; dafür möchte ich ihr gratulieren. Auch möchte ich Herrn Janusz Wojciechowski zu seinem sehr guten Bericht gratulieren und ihm danken, dass er ein sehr guter stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Landwirtschaft war.
Ich denke, dass Tierschutzstandards in Europa absolut unerlässlich für die Produktion von Fleisch hoher Qualität sind. Wir wollen sicherstellen, dass Tiere, deren Fleisch wir konsumieren, sorgfältig und unter Einhaltung hoher Standards aus Gründen der Hygiene und des Tierschutzes geschlachtet werden. Ich begrüße in der Tat die Idee für mobile Schlachthöfe, denn ich denke, dass dieses System extrem gut funktionieren wird. Ich denke auch, dass wir vorsichtig sein müssen, denn viele kleine Schlachthäuser in Europa wurden in der Vergangenheit geschlossen, auch in meinem Heimatland, und deswegen wollen wir sicher sein, dass zwar angemessene Vorschriften vorliegen, aber nicht zu viele, da sie kleine Schlachthäuser zur Schließung veranlassen würden.
Ich werde jetzt ziemlich polemisch. Ich bin der Meinung, dass wir als Menschen genau darüber entscheiden sollten, wie die Tiere auf dieser Welt geschlachtet werden. Ich glaube, dass die Kommission ihren Standpunkt überdenken muss. Entweder Sie akzeptieren religiöse Schlachtungen und die Tatsache, dass Tiere nicht betäubt werden und somit die Tiere, die wir zu Weihnachten geschlachtet aus anderen Ländern importieren wollen, auch auf diese Art und Weise getötet werden, oder Sie machen sich für den Standpunkt stark, den ich für richtig halte, nämlich, dass wir als Menschen darüber entscheiden, wie Tiere geschlachtet werden und dass Tiere vorher betäubt werden sollten. Ich denke, es ist gänzlich klar, dass es so gemacht werden sollte. In einigen Mitgliedstaaten werden Tiere bei Halal-Schlachtungen und jüdischen Schlachtungen vorher und nachher betäubt. Ich wundere mich, warum das nicht in ganz Europa so durchgeführt werden kann, denn wir müssen absolut sichergehen können, dass alle Tiere gleich behandelt werden. Obwohl ich das Subsidiaritätsprinzip akzeptiere, würde ich es begrüßen, wenn die Kommission die Mitgliedstaaten unter Druck setzen würde, um zu gewährleisten, dass in Europa in Zukunft ordnungsgemäße Schlachtungen und Betäubungen durchgeführt werden.
Was die Etikettierung anbetrifft, denke ich auch nicht, dass das ein Problem darstellen sollte. Warum sollten wir Tiere nicht danach auszeichnen, wie sie geschlachtet wurden? Wenn kein Problem mit Halal-Schlachtungen oder jüdischen Schlachtungen besteht, warum sollten wir uns dann Sorgen darum machen, das auf den Etiketten zu kennzeichnen? Lassen Sie uns zweckmäßige Etiketten einführen, sodass die Verbraucher in Zukunft genau wissen, was sie kaufen. Es ist sehr wichtig für die europäische Landwirtschaft, hohe Standards zu haben.