Keine Punkte bei Baumgarts Heim-Premiere - Union Berlin rutscht nach 0:2-Niederlage gegen Augsburg noch tiefer in die Krise

Mi 15.01.25 | 23:35 Uhr
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Claude-Maurice vom FC Augsburg (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)
IMAGO / Matthias Koch
Audio: rbb24 Inforadio | 15.01.2025 | Guido Ringel | Bild: IMAGO / Matthias Koch

Zum Hinrunden-Abschluss musste der 1. FC Union am Mittwochabend die nächste Niederlage in der Fußball-Bundesliga einstecken. Alexis Claude-Maurice traf für die Gäste aus Augsburg doppelt und vermieste Steffen Baumgarts Heim-Debüt.

  • Union bleibt auch im zehnten Bundesliga-Spiel in Serie ohne Sieg
  • Steffen Baumgarts Heim-Premiere als FCU-Coach missglückt
  • Augsburgs Alexis Claude-Maurice schnürt seinen zweiten BL-Doppelpack
  • Die Eisernen beenden die Hinrunde mit 17 Punkten auf dem 13. Tabellenplatz
  • Augsburg holt seinen ersten Auswärtssieg der Saison

Der 1. FC Union bleibt auch im zehnten Bundesliga-Spiel in Serie sieglos: Am Mittwochabend unterlag der Berliner Bundesligist dem FC Augsburg mit 0:2 (0:2). Alexis Claude-Maurice sorgte mit seinem Doppelschlag in der ersten Hälfte (8. und 30. Minute) früh für klare Verhältnisse.

Der Spielverlauf

Steffen Baumgarts Heim-Premiere im Stadion An der Alten Försterei begann denkbar unglücklich. Der neue Trainer des 1. FC Union musste mit ansehen, wie sein Team in der 8. Minute auf dem rechten Flügel viel zu leicht überspielt wurde und den Ball anschließend nicht aus dem eigenen Sechzehner geklärt bekam. Der Augsburger Offensivmann Alexis Claude-Maurice bedankte sich und schloss mit einem satten Schuss zur frühen Führung der Gäste ab.

In der Folge wurden die Eisernen etwas aktiver, doch es fehlte einmal mehr die letzte Konsequenz vor dem gegnerischen Tor. Die besten Chancen ließen Lucas Tousart (10.) und Benedict Hollerbach (16.) ungenutzt. Auf der Gegenseite schlugen die Gäste erneut eiskalt zu: Nach einer sehenswerten Kombination – wiederum über die rechte Seite – schob Claude-Maurice aus wenigen Metern freistehend zum 0:2-Pausenstand ein (30.).

Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Union (Quelle: IMAGO / Jan Huebner)
Bedient: Steffen Baumgart bei seinem Heim-Debüt als Trainer des 1. FC Union. | Bild: IMAGO / Jan Huebner

Die Köpenicker kamen mit neuem Schwung und frischem Personal aus der Kabine. Trainer Baumgart brachte Laszlo Benes und Diogo Leite für Aljoscha Kemlein und Kevin Vogt – und prompt wurde der FCU mal so richtig gefährlich. Jeong tankte sich auf dem linken Flügel durch, der Ball sprang über Umwege vor die Füße von Jordan, dessen Schuss aus zentraler Position allerdings an die Latte prallte (46.). Es blieb insgesamt eine ausgeglichene Vorstellung, wobei Augsburg mit der komfortablen Führung im Rücken souverän wirkte, während dem FCU die Misere der vergangenen Monate anzumerken war.

Im Spiel nach vorne mangelte es an erneut an Kreativität und Durchschlagskraft. Der 0:2-Endstand war somit die logische Folge. Der 1. FC Union wartet nun schon seit elf Pflichtspielen auf einen Dreier (acht Niederlagen, drei Unentschieden).

Spieler des Abends

Wer sein Team quasi im Alleingang zum ersten Auswärtssieg der Saison schießt, hat sich den Titel als "Mann des Abends" redlich verdient: Alexis Claude-Maurice. Der Franzose kommt in seiner ersten Bundesliga-Spielzeit immer besser in Fahrt, erzielte in Berlin seine Saisontore fünf und sechs und schnürte dabei in seinem elften Einsatz im deutschen Fußball-Oberhaus seinen zweiten Doppelpack. Wir sagen: Chapeau!

Was war denn da los?

Erneut ließ Steffen Baumgart seine Mannschaft mit einer Vierer-Abwehrkette auflaufen. Und erneut muss man konstatieren: Die Maßnahme greift bei den Eisernen bislang überhaupt nicht. Vor dem ersten Gegentor war die Köpenicker Defensive besonders löchrig, wobei Rani Khedira gleich doppelt unglücklich aussah. Erst ließ er sich überlaufen, dann legte er den Ball ungewollt auf den Augsburger Claude-Maurice vor – und das Unheil nahm seinen Lauf.

Zählbares

  • Mehr Ballbesitz (55 Prozent) und mehr Schüsse (13:11) als der Gegner – und trotzdem steht der 1. FC Union erneut ohne Punkte da
  • Auch im zweiten Spiel unter Trainer Baumgart blieben die Unioner ohne eigenen Torerfolg
  • Negativrekord eingestellt: Erst einmal hatte Union zuvor einen Negativlauf von zehn sieglosen Bundesliga-Spielen in Serie – in der Vorsaison 2023/24

Die Stimmen zum Spiel

Benedict Hollerbach (1. FC Union Berlin): "Ich bin enttäuscht. Es war ein sehr anstrengendes und umkämpftes Spiel. Besonders tut es mir weh, dass ich meine Chance nicht genutzt habe - viel freier geht es nicht. Es ist mein Anspruch, diese Chance zu nutzen, um meiner Mannschaft zu helfen. Das kotzt mich am meisten an."

Jess Thorup (Trainer des FC Augsburg): "Es war eine gute Leistung von meiner Mannschaft. Drei Punkte, erster Auswärtssieg, natürlich bin ich froh. Ich freue mich sehr für die Mannschaft, wir waren ganz klar über 90 Minuten das bessere Team. Das gibt Selbstvertrauen."

Der Liveticker zum Nachlesen

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.01.2025, 20:30 Uhr

39 Kommentare

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  1. 38.

    Vielleicht sollte Ihr Berliner Weg mal zur Volkshochschule gehen, dann könnten Sie vielleicht die Bilanzen lesen (vielleicht auch verstehen) Union muss zB. nicht jedes Jahr um die Lizenz bangen oder sich ihr Stadion von unseren Steuergeldern finanzieren lassen.

    Ha Ha Ha

  2. 37.

    Hertha und Union solten fusionieren.

  3. 36.

    Altehrwürdige Vereine, ohne Stadion und mit einem riesigen Schuldenberg....

  4. 35.

    Nun, dann gibt es da das Stadtderby.
    Wobei, der BCC sich da schon warm spielen, denn, wie es scheint, ist dieser Verein eher da, als Union Berlin.

    Ha Ha Ha

  5. 34.

    "Das wird langsam beängstigend, die Vorstellung, in der nächsten Saison mit der Hertha um den Aufstieg zu spielen." ----Nicht verzagen, der Schmerz geht schnell vorbei. Bei der jetzigen Performance spielt Union in der übernächsten Saison in der 3. Liga.

  6. 33.

    Das wird langsam beängstigend, die Vorstellung, in der nächsten Saison mit der Hertha um den Aufstieg zu spielen.
    Na ja, dass Dummschwätzer davon fabulieren, dass Union "verkauft" wurde, sehe ich gelassen.
    Der hoch verschuldete 777 finanziert einen permanent Pleite gehenden Fußballverein, der jährlich um seine Lizenz bangt - das nenne ich "verkaufen".
    Auch das "Der Trainer ist nur Motivator, ansonsten kann er das Handwerk nicht.
    Die Mannschaftist erledigt, fertig auf der löchrigen Bereifung." - von wem redet der?
    Es geht hier um die 1.Liga-Mannschaft 1.FC Union Berlin und nicht um diesen 2.Ligsten BSC

  7. 32.

    Union muss erkennen, daß der Klassenerhalt doch nicht so easy wird.

    Mit 2 Punkten auf Relegation ist die Saison auch deshalb relativ schwierig geworden, weil 100%ige Spiele verloren werden und Bochum und Kiel plötzlich keine zwei "feststehenden Absteiger" mehr sind.

    Nun wird es Glück oder Leistungssteigerungen gegen Mannschaften brauchen, die auf dem Papier nicht so leicht zu schlagen sind wie Bochum oder Augsburg, um die Serie der Erfolglosigkeit zu durchbrechen.

  8. 31.

    Eines ist klar: Aufgrund des Spielplans wird am kommenden Wochenende bei der Kellerkonkonkurrenz auf jeden Fall gepunktet!

  9. 30.

    Kult ist verkauft worden.
    Zingler wird konstant peinlicher.
    Wieso Heldt immer noch wieder eine Führungsposition bekommt unerklärlich.
    Der Trainer ist nur Motivator, ansonsten kann er das Handwerk nicht.
    Die Mannschaftist erledigt, fertig auf der löchrigen Bereifung.

  10. 29.

    Als das 0:1 fiel, dann wusste ich, daß war es mit Punkte holen, nichts wird. Wenn man weiß, daß es schwer fällt, überhaupt ein Tor zu schießen, dann sollte zumindest hinten die Null stehen.

  11. 28.

    Der Fisch stinkt immer vom Kopf. Lügner Zingler ist der erste der bei Union entfernt werden muß. Wir brauchen Personal mit Fachwissen und nicht Herrn Zingler. Ob Baume nun der der richtige ist???? Ich würde sagen eher nicht.
    Eisern

  12. 27.

    Die Spieler wirkte weder ausreichend fokussiert noch konzentriert. So werden der eigene Kasten zum Scheunentor und Tor-Chancen zum Tipp(kick)spiel. Der Trainer wirkte etwas ratlos.

  13. 26.

    Einfach nur schön. Die Mannschaft macht richtig Freude. weiter so.
    man darf so langsam Träumen.

  14. 24.

    Mit Volldampf in die zweite Liga
    Danke für nichts, Herr Heldt. Sie haben Union nicht verstanden. Treten Sie zurück!!! Jetzt !!

  15. 23.

    Es scheint nun wirklich so, dass Köpenick darauf hoffen muss, dass die Konkurrenz noch schlechter ist.
    Ein Aufbäumen unter Wunderheiler Baumi hab ich mir anders vorgestellt.
    Naja - vielleicht klappt es ja noch am grünen Tisch mit dem Wiederholungsspiel und dann drei Punkten gegen Bochum - ein letzter Strohhalm!

  16. 22.

    Als ich die Aufstellung sah.
    Kam das Grausen.
    Spielerisch 1.Absteiger.
    Seit 10 Jahren , nicht so eine Leistung von uns gesehen
    Bin erschüttert

  17. 21.

    Hinten schlimmer als die E-Jugend vorne nach wie vor unterirdisch. Aber der Trainer der Herzen ist mit Verzögerung endlich da. Mal sehen ob diese Saison wieder ein Tor das Derby verhindert.
    HaHoHe

  18. 20.

    Die eine Saison geht das schon mal bis es in die 3. LIGA runter geht.

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