Haftzentrum für illegale Einwanderer

US-Präsident Trump will kriminelle Migranten in Guantánamo unterbringen

Donald Trump sorgt mit einem weiteren umstrittenen Vorstoß für Aufsehen.
Donald Trump kündigt harten Migrationsplan an.
Alex Brandon/AP/dpa

Dieser Vorstoß sorgt für Aufregung!
US-Präsident Donald Trump will ein Haftzentrum für kriminelle Migranten auf dem US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay einrichten lassen. Trump sagte bei einer Veranstaltung im Weißen Haus, dort könnten in Zukunft 30.000 der „schlimmsten kriminellen illegalen Einwanderer“ inhaftiert werden.

„Also werden wir sie nach Guantánamo schicken.“

Trump gab zunächst keine weiteren Einzelheiten zu dem überraschenden Vorstoß bekannt. Er sagte mit Blick auf manche kriminellen Migranten und deren Heimatländer: „Einige von ihnen sind so schlimm, dass wir nicht einmal den Ländern trauen, sie festzuhalten, weil wir nicht wollen, dass sie zurückkommen.“ Der 78-Jährige führte fort: „Also werden wir sie nach Guantánamo schicken.“ Es sei schwierig, dort herauszukommen.

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Der US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay auf Kuba ist berüchtigt wegen eines umstrittenen Gefangenenlagers, das die Vereinigten Staaten nach den Anschlägen vom 11. September errichtet hatten. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert.

Das Camp wurde damals unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush eingerichtet, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem die Schließung. Noch immer ist dort jedoch eine kleine Zahl von Häftlingen untergebracht.

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Seit Tagen forciert seine Regierung auch die Festnahme und Abschiebung von kriminellen Migranten und solchen ohne Aufenthaltserlaubnis. Der Republikaner hatte im Wahlkampf fast täglich in Aussicht gestellt, er werde „das größte Abschiebeprogramm in der amerikanischen Geschichte“ starten. (fkl, mit dpa)