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8 Reisetrends für 2025
So verreisen wir im neuen Jahr

Empty dust road in Namibia reaching straight into seeming infinity
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KI, rasantes Tempo, stockende Wirtschaft, geopolitisches Gerangel … 2025 dürfte ein Jahr werden, in dem wir die Welt mit anderen Augen sehen, Gewohntes hinterfragen, Neues ausprobieren. Auch beim Reisen. Acht Trends, wie wir in naher Zukunft unterwegs sein werden.

Reisen durch die Nacht

people walking

Der Klimawandel hat bereits den Sommer als Top-Reisezeit ins Wanken gebracht – zunehmend wird für den Frühling und vor allem den Herbst gebucht. Nun macht sich dieser Shift auch im Kleineren bemerkbar: Statt 14 Tage am Strand in der Sonne zu braten, werden wir künftig öfter die Kühle der Nacht suchen. Reiseanbieter gestalten schon ihre Programme um und verlegen alle möglichen Aktivitäten in die Zeit nach Sonnenuntergang.

So werden Nachtwanderungen zunehmen: ein Abenteuer, bei dem einem ganz andere Szenarien begegnen als tagsüber – nachtaktive Tiere, zum Beispiel. Zudem werden wir Dinge tun, die uns bisher unbekannt waren: etwa das Sternebaden. Gerade in Regionen, die nicht «lichtverschmutzt» sind, lässt sich ein funkelnder Nachthimmel entdecken – womöglich mit der Milchstrasse als Krönung.

Wege zur Unsterblichkeit

Senior woman meditating in beautiful garden

Auf der Suche nach dem ultimativen Lebenselixier, das uns 90, 100, vielleicht dereinst 120 Jahre alt werden lässt, steuern wir besondere Longevity-Einrichtungen an: Häuser, in denen man lernt, wie sich besser altern und das Leben gar verlängern lässt – etwa durch tiefenregenerierenden Schlaf, optimierte Ernährung, muskelaufbauende und balancefördernde Bewegung und intravenös verabreichten Vitaminbooster.

Solche Retreats finden bevorzugt in intakter Natur, frischer Luft und am Wasser statt. Und in Begleitung von versierten Ärzten, die auf Langlebigkeit spezialisiert sind. Hotels mit normalem Wellnessangebot sehen dagegen ganz schön alt aus.

In die Stille

Stille, bis man nach Hause fliegen muss: An diesem Traumstrand braucht es keine Bars, das Meeresrauschen alleine genügt vollkommen.

Beachpartys, Clubmusik, Rambazamba – Schnee von gestern. 2025 stehen Orte der Stille auf unserer Ferienwunschliste. Dort, wo uns morgens Vogelgezwitscher weckt und bei einsamen Wanderungen nur das Bienensummen zu hören ist, tagsüber keine Loungemusik aus den Lautsprechern dringt und abends keine wummernden Bässe. Wo kein Handygeklingel nervt und schon gar nicht der Strassenlärm.

Laut einer Studie machen uns schon zwei Minuten Stille gelassener als jede Entspannungsmusik. Deshalb führen unsere Wege jetzt in die Berge, in Wüsten, auf einsame Inseln, zu Schweige-Retreats, hinter Klostermauern oder auf ein Hausboot, mit dem man auch mal ganz allein auf einem See die Nacht verbringt.

Neuroinklusive Navigation

Close-up of two woman's thumbs touching on a smartphone screen in the dark.

Die Zahl der Menschen, die sich als neurodivergent verstehen, steigt. Ihre Gehirne arbeiten anders, was zu von der Norm abweichenden Denk- und Verhaltensweisen führt und sich als Autismus, ADHS, Schreib- und Leseschwäche oder als Tourette-Syndrom manifestieren kann. Für sie sind konventionelle Ferienkonzepte manchmal der blanke Horror: Zu viele Leute an einem Ort, ein Ambiente, das zu laut, zu grell, zu verwirrend ist. Neue Technologien sollen ihnen helfen, sich unterwegs wohl und sicher zu fühlen.

KI-Tools liefern ihnen aktuelle Reiseinformationen, melden verspätete Flüge, Züge oder Busse, weisen den Weg – gerade an Orten, wo man die fremden Schriftzeichen nicht lesen kann. Sie schlagen weniger überlaufene Bereiche in Hotels, Flughäfen oder Stadtvierteln vor und finden Restaurants und Cafés, in denen die Lautstärke gedimmt und die Ambiance entspannend ist.

Unterwegs mit dem Grosi

Shot of an adorable little girl having a fun day at the beach with her parents and grandparents

Laut einer Studie wollen 72 Prozent der Babyboomer im Jahr 2025 gern die Ferien für ihre Kinder mitbezahlen, davon 78 Prozent auch für ihre Enkelkinder. Gut möglich, dass sie gleich mit ihnen zusammen verreisen werden, denn die heutigen Ü60er sind fit und abenteuerlustig wie nie zuvor. Davon haben alle Generationen etwas: Enkel und Grosseltern erhalten Einblick in die Lebenswelt der jeweils anderen, die Eltern sind froh, wenn ihnen die Grosseltern auch mal den Nachwuchs abnehmen – und gemeinsame Weisst-du-noch-Momente schweissen zusammen.

Ferienhäuser mit viel Platz und Rückzugsmöglichkeiten stehen also hoch im Kurs. Hotels und ganze Ferienregionen, die darauf eingestellt sind, die Bedürfnisse von mehreren Generationen gleichwertig zu bedienen, werden 2025 zu den Top-Favoriten zählen.

Alles inklusive

Group Of Friends Having Pool Party

Bekanntes Phänomen: Man macht nach den Ferien Kassensturz – und stellt fest, dass man die nächsten Wochen oder gar Monate den Gürtel wird enger schnallen müssen. Gerade in Zeiten von horrenden Preissprüngen bei den Reisekosten ist es für viele wichtig, den Überblick über die Ausgaben am Ferienort zu behalten.

Das lässt All-inclusive-Konzepte wieder massiv boomen – und zwar in den unterschiedlichsten Preisklassen. Ganz neu ist, dass sogar das Trinkgeld für den Service immer häufiger im Gesamtpreis für die schönsten Wochen des Jahres inbegriffen ist.

Mit AI auf neuen Pfaden

Digital generated image of tall trees forming heart shape against blue sky. Sustainability concept.

Demnächst entscheidet künstliche Intelligenz, wohin und wie wir reisen – und was wir vor Ort erleben werden. Immer mehr Weltenbummler verlassen sich auf neue Technologien, die ihnen dabei helfen, Trips und Erlebnisse zu planen, die perfekt ihren individuellen Vorlieben angepasst sind. Und es geht noch einen Schritt weiter: KI wird uns zunehmend ein Werkzeug sein, mit dem wir uns auf Reisen tiefer auf das Ziel einlassen können.

Schon jetzt ersetzt Chat-GPT Städteguides und plant Routen, die die eigenen Vorlieben im Fokus haben. Dazu gibt es gleich Vorschläge, wie wir umweltfreundlich und bequem ans Ziel kommen. Der Chatbot Layla, ein Start-up aus Berlin, schlägt nicht nur ein Ziel vor, sondern auch gleich die passende Unterkunft. Und der Chatbot Mindtrip aus dem Silicon Valley, der gleich einen – flexiblen – Plan für die gesamten Ferien erstellt, punktet mit einer nebenstehenden Karte, in der Sehenswürdigkeiten automatisch herangezoomt werden können.

Joy of missing out

Tuscany, rolling hills in summer, Val d'Orcia, Italy

Diese ständige Angst, etwas zu verpassen! Sie lässt uns auch in den Ferien von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten hetzen. Mit Fomo (Fear of missing out) soll 2025 endgültig Schluss sein. Stattdessen entdecken wir die Joy of missing out – Jomo –, also die Freude am Auslassen. Was interessiert uns der Eiffelturm, wenn man sich im Bistro gerade so angeregt mit einer Fremden unterhält?

Klar, Jomo braucht etwas Übung, ist aber eigentlich ganz einfach. Man muss nur in sich hineinhorchen und sich fragen: Will ich jetzt lieber relaxen, das spannende Buch zu Ende lesen, mich bewegen? Gerade in den Ferien sollten wir kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir vielleicht etwas verpassen. Sondern uns stattdessen freuen, dass wir auf der Sonnenseite des entspannten Lebens stehen, Pardon: ganz gemütlich liegen.