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51’000 Franken für die Sicherheit
Rad-WM will Zürcher Gemeinden nicht für Mehrkosten entschädigen

Slowenischer Radfahrer Tadej Pogacar bei der Zieleinfahrt im Seefeld, umgeben von jubelnden Zuschauern und wehenden Flaggen.
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Die Rad- und Paracycling-WM in Zürich ist bereits vier Monate her, doch die Gemeinden sind immer noch mit den Nachwehen konfrontiert. Diese sind vor allem finanzieller Natur in Form von Mehrkosten. In Zumikon betragen diese beispielsweise 51’000 Franken. Die Gemeinde musste eine Pikett-Truppe der Feuerwehr organisieren, weil die Rennstrecke direkt am Feuerwehrdepot vorbeiführte und dieses somit nicht erreichbar war. Zumikon wollte den Betrag nicht bezahlen und stellte ihn dem lokalen Organisationskomitee der Rad-WM in Rechnung.

Doch das OK hat Zumikon und weiteren Gemeinden am Zürichsee nun eine Absage erteilt. Es will die Mehrkosten nicht übernehmen. «Wir haben einen negativen Bescheid gegeben», sagte OK-Sprecher Andreas Herren gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF1 vom Mittwoch. Es gebe keine rechtliche Grundlage, dass das lokale Organisationskomitee die Mehrkosten tragen müsse. Dazu gebe es auch einen Regierungsratsbeschluss, der den Gemeinden bekannt sei.

Bei diesen kommt die Absage durch das OK schlecht an. Zumikons Gemeindeschreiber Thomas Kauflin sagt gegenüber SRF, das OK verweise auf eine Antwort des Regierungsrats, wonach die Gemeinden die Kosten tragen müssten. «Nur hat der Regierungsrat gar nicht die Kompetenz, das an die Gemeinden zu delegieren.»

Gemeinden prüfen rechtliche Schritte

Zumikon prüft nun juristische Schritte gegen das lokale OK, wie Kauflin weiter sagt. Gleiches gelte für Erlenbach und Zollikon, die dem OK ebenfalls eine Rechnung schickten. Erlenbach forderte etwa 25’000 Franken zurück. Die Gemeinde hatte Ausgaben für Informationsmassnahmen und den Betrieb einer Hotline. Zudem war das Gemeindehaus am Abstimmungssonntag nicht zugänglich, sodass für das Wahlbüro ein alternativer Standort gefunden werden musste. Zollikon forderte 17’500 Franken ein.

Noch etwas höher waren die Mehrkosten in Oetwil am See. Wie in Zumikon führten in Oetwil zahlreiche Zeitfahren mitten durch das Dorf. Für die Information der Bevölkerung, die vorgängige Planung der Verkehrsleitsysteme oder auch für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr fielen Kosten von insgesamt 52’600 Franken an. Im Gegensatz zu den anderen drei Gemeinden verzichtet Oetwil aber darauf, das Geld auf juristischem Weg einzufordern.

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SDA/lop/Luzia Nyffeler