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Hoch lebe die Eleganz

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Fotos: Torvioll Jashari

So ganz anders als viele streng und puristisch eingerichteten Schweizer Architektenwohnungen zeigt sich das Zuhause des Architektenpaars Ida Héritier und Konrad Roslak. Der Look ist elegant, sinnlich, chic und zugleich entspannt und wohnlich. Natürlich gibt es die starken Designstücke, denn Design und Architektur sind ein unzertrennliches Paar. Aber da sind auch flauschige Teppiche, Bücher, Blumen und viele liebevolle Details.

Die Vierzimmerwohnung befindet sich in einer alten Villa im Zürcher Seefeld und bietet Aussicht auf einen grossen Garten. Sie ist nicht nur das Zuhause der beiden, sondern auch ihr Arbeitsort. Das grösste Zimmer nutzen sie für ihren «Creativ Space» und das Esszimmer gelegentlich als Sitzungszimmer.

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Der Vormittag ist neblig, samtig und silbergrau, wie meistens im November. Ob die Sonne wohl noch kommt? Doch plötzlich, fast so dramatisch wie im Theater, hebt sich der Vorhang. Wir öffnen alle Fenster, und die wunderschöne Wohnung strahlt, wie wir es uns wünschten, im natürlichen Scheinwerferlicht der Sonne.

Wie um das Wetterwunder zu bestätigen, flattert ein Schmetterling ins Wohnzimmer. Bestimmt wurde er von dem eleganten Lilienduft angezogen, der durch die Räume schwebt. Der kommt nicht nur vom grossen Lilienstrauss in der Küche, sondern auch von einer Duftkerze, wie Ida verrät.

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Grosse, üppige Blumensträusse stehen an unterschiedlichen Orten in der Wohnung. Hier auf dem blattförmigen Couchtisch aus Marmor, einem Vintage-Fundstück. Ida kauft gerne Blumen auf dem Markt, stellt sie in grosse Gläser und mischt sie mit filigranen Zweigen, damit sie leicht und elegant wirken.

Filigran ist auch der silberne Kerzenständer, der ohne Kerzen wie eine Skulptur wirkt. An der Wand ein Kunstwerk aus Holz. Das Relief heisst «Dancing Couple» und ist vom polnischen Künstler Tomek Opalinski.

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Unterschiedliche Sitzmöbel laden im Wohnzimmer zum Zusammensitzen und Entspannen ein. Elegant und leichtfüssig ist das gestreifte Sofa von Hugo Peters. Es wurde 1958 entworfen. Für den grossen Weichling, dem Sofa «Camaleonda» von Mario Bellini, wählten Ida und Konrad einen schokoladenbraunen Lederbezug. Auch die silberne Stehlampe ist von Mario Bellini.

Die Nische, die früher eine Tür war, dient als Bücherregal. Auf der Fensterbank stapeln sich Zeitschriften. Es sind Ausgaben der «Vogue» aus Polen, dem Heimatland der beiden. In einigen der Zeitschriften finden sich auch Artikel über Projekte von ihnen.

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Diesen Herbst öffnete im Zürcher Seefeld das «Draft», ein neues Café mit Shop. Das Interiordesign ist vom Architekturbüro von Ida Héritier und Konrad Roslak, dem RDZ Studio. Einige der Möbel, wie der Beistelltisch «Cloud», sind eigene Entwürfe. Einer davon steht im Wohnzimmer, gekrönt mit einer Keramikschale von Polpi, einem neuen Zürcher Brand, den eine Freundin von Ida lancierte.

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Dass Ecken durchaus tolle Bühnen für besondere Stücke abgeben, wissen die Einrichtungsprofis natürlich. So platzierten sie eines ihrer Lieblingsmöbel, den Schubladenstapel von Röthlisberger aus dem Jahre 1982, in den Nischenplatz. Darauf steht die kleine Leuchte «Chiara» von Mario Bellini, und darüber hängt ein Bild, das Ida gemalt hat.

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Das Wohnzimmer ist das Herz der Wohnung. Von ihm aus gelangt man auf der einen Seite ins Studio und auf der anderen ins Schlafzimmer und auf den Balkon. Das Studio wäre eigentlich als Schlafzimmer gedacht, mit direktem Zugang ins Bad. Doch das Architektenpaar entschied sich, den kleinsten Raum zum Schlafen zu nutzen: «Der ist viel gemütlicher, ruhiger und kuschliger!»

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An der Wand zwischen Schlafzimmer und Balkon steht ein Sideboard, das sich Ida Héritier und Konrad Roslak von der polnischen Manufaktur «The Good Living & Co» auf Mass herstellen liessen. Auch für ihre eigenen Möbeldesigns arbeiten die beiden mit dieser Manufaktur zusammen.

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Auch in der Novembersonne wirkt der Balkon wunderbar sommerlich. Elegante weisse Möbel und viele Topfpflanzen und Kräuter sorgen für ein mediterranes Ambiente. Hinter dem Fenster des Balkons befindet sich das Schlafzimmer.

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Für Ida ist es wichtig, dass ein Zuhause fein duftet. So liebt sie edle Duftkerzen. Ihr Liebling ist der Lilienduft «Lys» von Diptyque, der den Schmetterling anlockte und später sogar noch eine Biene. Daneben steht die Leuchte «Shogun» von Mario Botta.

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Das Zusammenspiel der Möbel, Wohnaccessoires, Objekte, Materialien, Farben und Formen ergibt aus jedem Blickwinkel harmonische und spannende Kompositionen. Vieles ist gegensätzlich, was dazu beiträgt, dass alle Stücke schön und eigenständig zur Geltung kommen.

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«Das Bett ist von Ikea» beantworten sie meine Frage nach dem Design. «Es ist etwa 10 Jahre alt, und niemand erkennt es noch als Ikea-Bett. Doch wir lieben es. Es ist ein gutes Designstück, schlicht, warm und flexibel.» Zur Seite stehen ihm je zwei identische Minitischchen mit Kugellampen. An der Wand hängt ein Ölbild von Bertil Berntsson.

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Ida Héritier eröffnete während der Corona-Zeit einen Instagram-Account und versuchte sich als Influencerin. Sie begann damit, verschiedene Outfits zu tragen. Ihr Stil kam an. Mittlerweile ist sie damit sehr erfolgreich und bewegt sich als gefragte Stilexpertin in der Mode-, Beauty- und Designszene. «Ich mag die Abwechslung, die mir meine Tätigkeiten als Architektin und Influencerin bieten. Beides passt gut zusammen, und in beiden Bereichen öffnen sich immer wieder neue Türen.»

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Sonnengelb und aus Metall ist der Esstisch von Konstantin Grcic. Rundum stehen Bruno-Rey-Stühle von Dietiker und als Bühne dient ein schwarz-weisser Teppich von Ikea. Ida liest gerne und hat ihre Taschenbücher, hübsch ordentlich und passend zum Teppich, der Wand entlang gestapelt.

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Ida Héritier und Konrad Roslak kennen sich schon fast 25 Jahre. Beide haben Architektur studiert und in renommierten Architekturbüros in Warschau gearbeitet. Als Konrad eine Stelle in St. Moritz annahm, folgte ihm Ida bald. Die Arbeit führte danach beide nach Zürich, wo sie einige Jahre als Architekten arbeiteten.

Konrad entschied sich für ein eigenes Studio und gründete das RDZ Studio. Ida kam später dazu. Das RDZ Studio bietet nicht nur klassische Architektur an, sondern auch Design und Innenarchitektur. Nicht selten dient das Esszimmer als Besprechungsraum. Auf dem breiten Fenstersims werden dann jeweils Materialmuster, Pläne und Inspirationen ausgebreitet.

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Die Villa, in der sich die Wohnung befindet, ist aus dem frühen 19. Jahrhundert. Aus dieser Zeit ist auch das schöne Cheminée mit den dunkelgrünen Keramikplatten. Trotz Sonnenschein wird eingefeuert, und eine knisternde Gemütlichkeit breitet sich aus.

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Der schicke Spiegel ist ein Ikea-Hack von Ida. Sie hat den Rahmen mit Kugeln versehen und beides schwarz lackiert. Vom Esszimmer aus geht es in die Küche, die eine schlichte weisse Einbauküche ist und mit einem Teppich ein wenig Farbe bekommen hat.

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In der Küche sorgt der besagte Lilienstrauss für die nötige Eleganz. Beide kochen gerne und lieben Gäste, wobei Konrad sagt, er sei eher für die alltäglichen Gerichte zuständig, Ida für die Festessen. Die schöne Altbauwohnung, in der Ida Héritier und Konrad Roslak seit drei Jahren leben, ist ein Ort, an dem beide ihre Interessen und Talente einbringen können.

Die Einrichtung wurde von den Profis so gestaltet, dass sie sowohl ein gemütliches Nest für das Paar ist als auch ein einladender Ort für Gäste und nicht zuletzt ein inspirierender Arbeitsplatz.

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Marianne Kohler Nizamuddin präsentiert inspirierende Storys rund ums Wohnen, Kochen, Geniessen und Sein.

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